Stauraum
Verbund baut Schiffe bei Kufstein zusammen und baggert Kies

In Teile zerlegte Schiffe werden in Kufstein angeliefert und zusammengebaut. "Verbund" baggert in den nächsten vier Jahren am Inn zum Hochwasserschutz rund 400.000 m3 Kies aus.

KUFSTEIN. Wer sich dieser Tage im Bereich der Autobahnausfahrt Kufstein Nord an den Inn begibt, findet dort nun beinahe eine kleine Flotte an Schiffen. Ein Baggerschiff, ein Schubboot und zwei sogenannte "Schuten" liegen ruhig im Gewässer.

Projekt zur Sicherheit

Letztere sind Schiffe zum Verladen von Kies und werden in den nächsten vier Jahren am Inn Einsatz sein. Sie baggern in diesem Zeitraum bis zu 400.000 Kubikmeter Schotter weg. "Es geht hier um ein Projekt im Stauraum des Kraftwerks Oberaudorf-Ebbs, das zu der Verbund Gruppe gehört. Wir machen hier eine Hochwasserschutz-Maßnahme", erklärt Projektleiter Johannes Wesemann (Verbund). Das Projekt von"Verbund" dient der Sicherheit und soll den Hochwasserschutz in Kufstein gewährleisten. Das Energieunternehmen investiert dafür über 16 Millionen Euro.
Dabei verfügt "Verbund" genau genommen sogar über die größte Schiffsflotte in ganz Österreich. Die Schiffe dienen aber nicht zum Personentransport, sondern sind Lastschiffe, die Schotter und Kies als "Fahrgäste" befördern. 

"Es geht hier um ein Projekt im Stauraum des Kraftwerks Oberaudorf-Ebbs, das zu der Verbund Gruppe gehört. Wir machen hier eine Hochwasserschutz-Maßnahme", erklärt Projektleiter Johannes Wesemann (Verbund). | Foto: Barbara Fluckinger
  • "Es geht hier um ein Projekt im Stauraum des Kraftwerks Oberaudorf-Ebbs, das zu der Verbund Gruppe gehört. Wir machen hier eine Hochwasserschutz-Maßnahme", erklärt Projektleiter Johannes Wesemann (Verbund).
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Reise von Kärnten weg

Die zwei erwähnten Schuten haben schon eine weite Reise hinter sich. Von der Drau in Kärnten traten sie über Graz und Rosenheim die Reise auf dem Landweg nach Tirol an – das in vier Teile zerlegt. Nach zweitägiger Fahrt wurden nun am Donnerstag, den 22. Februar die beiden letzten Teile der zweiten Schute mit mobilen Kränen ins Wasser gehoben. Die einzelnen, großen Teile der Schuten wiegen dabei bis zu 46 Tonnen, sind 22 Meter lang und rund 4 Meter breit – der Transport und das Einheben in den Inn gestalteten sich also nicht einfach. In rund zwei Wochen sollen die beiden Schuten komplett einsatzbereit sein und gemeinsam mit dem Baggerschiff im Einsatz stehen. Insgesamt sechs Personen werden dann auf den Schiffen beschäftigt sein.

Bis zu 250 m3 

Ihr Auftrag: den Schotter, der sich im Stauraum des Innkraftwerks Oberaudorf-Ebbs angesammelt hat, beseitigen. Der Bagger, der sich dann auf dem Baggerschiff befindet, kann zwischen zehn bis zwölf Meter tief greifen. Eine Schute kann bis zu 250 Kubikmeter laden, wobei es ungefähr eine Stunde dauert, bis eine Schute voll gefüllt ist. Um das Material aus einer "vollen" Schute wiederum abzutransportieren, braucht es zehn bis zwölf LKWs
Schätze habe man beim Baggern in den Tiefen der Flüsse übrigens noch nie gefunden, verrät Wesemann. Dafür aber eher Schrott. Ob das auch am Inn so sein wird, wird sich zeigen.

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