Präsentation
Wörgler Interreg-Projekt soll regionale Währungen verbinden

Die Projektpartner und -beteiligten präsentierten nun das Interreg-Projekt in Wörgl. Im Bild: Esther Jennings (Geschäftsführerin Euregio Inntal Geschäftsstelle), Klaus Ritzer (Geschäftsführer Verein Komm!unity), Joanna Egger (Projektkoordinatorin), Heinz Hafner und Veronika Spielbichler (Vorstand UI), Christian Gelleri (Projektpartner aus Bayern, Regios eG), Gabi Madersbacher (Kultur- und Bildungsreferentin Wörgl), Stefan Schütz (Regios eG) und "Euregio Inntal"-Präsident Walter J. Mayr (v.l.).  | Foto: Barbara Fluckinger
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  • Die Projektpartner und -beteiligten präsentierten nun das Interreg-Projekt in Wörgl. Im Bild: Esther Jennings (Geschäftsführerin Euregio Inntal Geschäftsstelle), Klaus Ritzer (Geschäftsführer Verein Komm!unity), Joanna Egger (Projektkoordinatorin), Heinz Hafner und Veronika Spielbichler (Vorstand UI), Christian Gelleri (Projektpartner aus Bayern, Regios eG), Gabi Madersbacher (Kultur- und Bildungsreferentin Wörgl), Stefan Schütz (Regios eG) und "Euregio Inntal"-Präsident Walter J. Mayr (v.l.).
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Zusammenschluss bei Interreg-Kleinprojekt soll Weiterentwicklung mit regionalen Komplementärwährungen ermöglichen.

WÖRGL/BEZIRK KUFSTEIN (bfl). Wörgl kann, was alternative Zahlungsmittel betrifft, auf eine bewegte Geschichte zurückblicken – dies vor allem durch das Freigeld-Experiment aus dem Jahre 1932/33. Die Stadt greift das Thema regionale Währungen nun erneut auf. Gemeinsam mit Projektpartnern sucht man Antworten auf die Frage, wie Komplementärwährungen die ganze Region im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet positiv beeinflussen können. Ob dabei im Zuge dessen irgendwann auch eine Komplementärwährung à la "Alpen-Dollar" ins Haus steht, ließen sich die Projektpartner noch offen.

Projekt zur Vernetzung

Gestartet wurde die Zusammenarbeit im September – dies in einem von der Europäischen Union gestützten Interreg-Kleinprojekt. Als Projektpartner mit an Bord sind neben der offiziellen Projektträgerin Wörgl das Unterguggenberger Institut (UI) Wörgl sowie Regios eG/Chiemgauer. Ausführende Organisation ist der Verein "komm!unity". Als Gesamtbudget stehen dem Interreg-Kleinprojekt 25.000 Euro zur Verfügung.
Das Ziel ist bereits im Projekttitel formuliert: "Gemeinsam Grenzüberschreitend Geld & Gesellschaft Gestalten". Die Projektpartner wollen sich dazu nun vernetzen und eine langfristige Kooperation aufbauen. Dabei geht es konkret um Komplementärwährungen und wie man diese als "Gestaltungsmittel für die Regionalentwicklung" nutzen kann.

Erfahrung mit Regiowährungen

In dieser ersten Phase gehe es nun um die Vernetzung und die Bestandsaufnahme von bereits existierenden Komplementärwährungen, betonen die Projektpartner. Erfahrungen gesammelt haben die Beteiligten Akteure im Rahmen bereits erprobter regionaler Währungen, wie zum Beispiel dem "Chiemgauer", dem "Wörgler Freigeld" oder durch das Projekt "I-Motion". Aber Kryptowährungen sind für dieses neu gestartete Projekt interessant. Erst vor ein paar Wochen wurde die Regionalwährung der "Chiemgauer" in Wörgl präsentiert – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten. Das Regiogeld des Nachbarlandes Deutschland wurde im Jahr 2003 im Rahmen eines Schülerprojektes in Bayern gestartet und kann somit auf eine langjährige Erfolgsgeschichte blicken.

Schnell im Umlauf

Ebenso erfolgreich und über die Grenzen hinweg wollen die Akteure nun mit dem Interreg-Projekt zeigen, wie diese neuen Währungen eine Art Kontrapunkt zur Globalisierung schaffen und letztendlich die Region stärken können. Der große Vorteil der Komplementärwährungen liegt in der schnellen Zirkulation des Geldes. "Auch der Chiemgauer zirkuliert schneller als der Euro und das ist das große Plus für die regionale Wertschöpfung und die Kaufkraftbindung", sagt Veronika Spielbichler vom UI Wörgl.
Mit Information und Öffentlichkeitsarbeit sowie gemeinsamen Veranstaltungen will man hier auch die Bevölkerung einbinden und für das Thema begeistern. Umgesetzt werden soll die vereinbarten Ziele bis Ende März 2020. Ob am Ende eine gemeinsame Komplementärwährung für Wörgl oder die Region herausschauen könnte, wollten die Projektpartner nicht bestätigen. Es ist aber definitiv im Bereich des Möglichen.

Mehr zur Regionalwährung "Der Chiemgauer" finden Sie hier.
Weitere Beiträge zum Thema Wörgler Freigeld finden Sie hier.

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