Volksbefragung
Wörgler Wasserwelt steht vor dem Aus

Bürgermeisterin Hedi Wechner und Vize-Bürgermeister Mario Wiechenthaler bei der offiziellen Bekanntgabe des Wahlergebnisses.
  | Foto: Stadtgemeinde Wörgl
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  • Bürgermeisterin Hedi Wechner und Vize-Bürgermeister Mario Wiechenthaler bei der offiziellen Bekanntgabe des Wahlergebnisses.
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Die Volksbefragung zum Erhalt oder zur Schließung der Wörgler Wasserwelt am 11. April ging gegen das Erlebnisbad aus. Zu gering war die Wahlbeteiligung und die siebzig Prozent wurden nicht erreicht. 

WÖRGL (red). Insgesamt 10.261 Bürger der Stadtgemeinde Wörgl hatten am Sonntag, den 11. April die Gelegenheit, ihre Stimme im Rahmen der Volksbefragung zur Zukunft des Wave – die Wörgler Wasserwelt abzugeben. Die Fragestellung lautete:

„Soll die Wörgler Wasserwelt saniert werden und die Stadtgemeinde Wörgl die Kosten durch Aufnahme eines zusätzlichen Bankkredites finanzieren?“

Ergebnis der Volksbefragung:

  • Wahlbeteiligung: 27,11 Prozent 
  • Wahlberechtigte Personen: 10.261
  • Abgegebene Stimmen gesamt: 2.782
  • Davon ungültig: 14
  • Gültig: 2.768
  • Ja-Stimmen: 1.928 (69,65 Prozent)
  • Nein-Stimmen: 840 (30,35 Prozent)

Wave wird geschlossen 

Somit ist das Schicksal der Wasserwelt wohl besiegelt. Das Wave wird geschlossen. Bürgermeisterin Hedi Wechner setzte siebzig Prozent Wahlbeteiligung voraus, um das Ergebnis als bindend anzusehen. Die Ja-Stimmen für das Erlebnisbad überwiegen zwar, dennoch ist die Beteiligung an der Volksbefragung mit 27,11 Prozent zu gering. 
Wie es weitere geht, wird die nächste Gemeinderatssitzung in Wörgl zeigen, denn es braucht auch noch einen Beschluss für die Schließung des Waves. Außerdem will sich Wechner definitiv für ein Freischwimmbad in Wörgl stark machen, auch wenn dieses erst in drei bis vier Jahren errichtet werden könne.

"Die Bürger wünschen sich ein Freibad. Ich sehe es als meine vornehmlichste Aufgabe das Projekt so schnell wie möglich anzugehen. Ich werde alles daran setzten, dass dem Wunsch der Wörgler Rechnung getragen wird",

sagt Wechner.

Die Wörgler Wasserwelt aus der Vogelperspektive. | Foto: ZOOM.Tirol
  • Die Wörgler Wasserwelt aus der Vogelperspektive.
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Wave-Erhalter geben nicht auf

Wechner habe die Befürworter im Vorfeld bewusst zu entmutigen versucht, indem sie eine unrealistische siebzig Prozent Beteiligungshürde aufgebaut habe, kritisiert VP-Stadtparteiobmann Michael Riedhart, der gemeinsam mit den Wörgler Sportvereinen in den letzten Wochen eine Bürgerbewegung für den Erhalt des Wave ins Leben gerufen hat. Auch wenn diese Hürde nicht gemeistert wurde haben sich bei der Volksbefragung trotzdem rund 2.000 Menschen für den Erhalt des Bades ausgesprochen. Riedhart wisse, dass das Votum für die Bürgermeisterin rechtlich nicht bindend sei und sie bereits angekündigt habe, sich darüber hinwegsetzen zu wollen, trotzdem werde er gemeinsam mit seinen Mitstreitern den Kampf um den Erhalt des Bades weiterführen.

„So einfach werden wir es der Bürgermeisterin nicht machen. Das heutige Ergebnis ist für mich ein klarer politischer Auftrag, weiter für den Erhalt des Waves zu kämpfen“,

sagt er.

Neos zum Ergebnis 

Der Wörgler Neos Sprecher Christoph Huber sieht die Bürgermeisterin ganz klar in der Verantwortung. "Dass die vollkommen utopische Wahlbeteiligung von siebzig Prozent nicht erreicht werden kann, war von vornherein klar. Bürgermeisterin Wechner darf jetzt nicht einfach ihre persönlichen Interessen durchsetzen und das Wave abdrehen. Es braucht eine Lösung, wie das Schwimmbad erhalten bleiben kann,“macht er seinen Standpunkt klar.

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Volksbefragung findet am 11. April statt

Mehr zum Thema Wörgler Wasserwelt gibt es hier. 

Bürgermeisterin Hedi Wechner und Vize-Bürgermeister Mario Wiechenthaler bei der offiziellen Bekanntgabe des Wahlergebnisses.
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