Tirol impft
FPÖ übt Kritik an Impfung in Kirchbichler Altenwohnheim

Die FPÖ kritisiert die Impfaktion im Kirchbichler Altenwohn- und Pflegeheim und ortet hinter den Impfstrategien von Bund und Land ein "organisatorisches Chaos".  | Foto: Barbara Fluckinger
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FPÖ kritisiert Impfaktion in Kirchbichler Altenwohnheim: dort wurden laut Medienberichten übrige Impfdosen an Gemeindemitarbeiter sowie Sohn des Bürgermeisters verimpft. Die Partei fordert "dringende Evaluierung der Impfstrategie, um Willkürakte von Politikern den Riegel vorzuschieben".

KIRCHBICHL (bfl/red). Dass in Altenheimen in Langkampfen und Kirchbichl übrig gebliebene Dosen unter anderem an Gemeindemitarbeiter verimpft wurden, sorgte in den Medien bereits für Diskussionen. Kritik an der Impfaktion in Kirchbichl kommt auch von Seiten der FPÖ im Bezirk Kufstein. 
"Dass der Kirchbichler SPÖ-Bürgermeister, Herbert Rieder, beim Thema ‚Impfung' zu allererst daran denkt, seine eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen, anstatt zuerst an die Risikogruppe zu denken, zeigt ein Sittenbild, das in der Politik eigentlich nichts zu suchen hat“, zeigen sich der Kufsteiner FPÖ-Landtagsabgeordnete Christofer Ranzmaier und der Kirchbichler FPÖ-Ortsparteiobmann GV Josef Stöfan empört. 

Gemeindearbeiter bekamen übrige Dosen

Zum Hintergrund: Ähnlich wie in der Gemeinde Langkampfen stellte sich bei der Impfaktion im Kirchbichler Altenheim heraus, dass mehr Impfdosen aus den gelieferten Fläschchen mit dem Impfstoff "herausgeholt" werden konnten, als gedacht. Auf Grund von Zeitdruck soll man laut Medienberichten bei der Suche nach impfwilligen Personen auf mehrere Gemeindemitarbeiter zurückgegriffen haben. Kritisch gesehen wurde dabei, dass unter den geimpften Gemeindemitarbeitern auch zumindest einer der Söhne des Bürgermeisters gewesen sein soll. (Bgm. Herbert Rieder war bislang für die Redaktion der BEZIRKSBLÄTTER für eine Stellungnahme noch nicht erreichbar.) 

"Seit Beginn der Krise im März wird seitens der Regierungspolitiker immer wieder der Schutz der vulnerablen Gruppen versprochen, jetzt wäre der Moment gekommen, wo das auch endlich einmal in die Tat umgesetzt gehört“, fordert Ranzmaier.
  | Foto: Noggler/BB Archiv
  • "Seit Beginn der Krise im März wird seitens der Regierungspolitiker immer wieder der Schutz der vulnerablen Gruppen versprochen, jetzt wäre der Moment gekommen, wo das auch endlich einmal in die Tat umgesetzt gehört“, fordert Ranzmaier.
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Ranzmaier: "Organisatorisches Chaos"

Ranzmaier ortet jedenfalls hinter den Impfstrategien von Bund und Land ein "organisatorisches Chaos", wenn für übrige Impfdosen offenbar nicht rasch genug Impf-Willige aus der Risikogruppe organisiert werden könnten und die Entscheidung über die Verimpfung der "Willkür eines Provinzkaisers" überlassen sei. 
„Da beide Söhne des Bürgermeisters SPÖ-Gemeinderäte bzw. Ersatzgemeinderäte und aufgrund ihres Alters weit entfernt von einer vulnerablen Gruppe sind, ergibt sich hier eine katastrophale Optik. Nicht unerheblich dürfte auch die Kandidatur des Heimleiters auf der SPÖ-Liste im Rahmen der letzten Gemeinderatswahl gewesen sein“, erklärt Stöfan, der als Obmann des Personalausschusses die Erklärung bzgl. der Gemeindemitarbeiter durchaus nachvollziehen kann, aber klarstellt, dass diese jedoch auf keinen der beiden Söhne des Bürgermeisters zutreffe.
LA Christofer Ranzmaier fordert nun vom Land Tirol sowie LH Platter "in Sachen Impfstrategie dafür Sorge zu tragen, dass der Fokus in Sachen Impfung dort liegt, wo er logischerweise hingehört - nämlich auf die Impfwilligen Menschen aus der Hochrisikogruppe sowie jenen Bereichen, die mit diesen Menschen zu tun haben". 

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"Seit Beginn der Krise im März wird seitens der Regierungspolitiker immer wieder der Schutz der vulnerablen Gruppen versprochen, jetzt wäre der Moment gekommen, wo das auch endlich einmal in die Tat umgesetzt gehört“, fordert Ranzmaier.
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