„Schutz kann nur gemeinsam funktionieren“
3. Kommunalforum Alpenraum: Experten zeigten, wie Gemeinden ihre Schutzaufgaben auch in Zukunft erfüllen können.
KUNDL. Rund 70 Gemeindevertreter informierten sich beim dritten "Kommunalforum Alpenraum" im Lindner-Innovationszentrum über die Rolle der Gemeinden im modernen Naturgefahrenmanagement. „Der Bürgermeister ist der wichtigste Naturgefahrenmanager“, erklärte Florian Rudolf-Miklau von der Wildbach- und Lawinenverbauung aus Wien. Eine essentielle Aufgabe der Gemeinden sei es, die Schutzmaßnahmen zu erhalten. Darüber hinaus gelte es, die Bevölkerung regelmäßig an das Gefahrenpotenzial zu erinnern, die Gemeinden müssten ein Risikobewusstsein schaffen. Bürgermeister Werner Tschurtschenthaler aus dem Südtiroler Innichen stellte geplante Maßnahmen an der Drau vor, die in den vergangenen Jahren entwickelt wurden. Sein Fazit: „Hochwasserschutz kann nur gemeinsam funktionieren, alle Beteiligten müssen zusammen Lösungen finden.“
Mehr Rückhalteräume
In einer Talkrunde diskutierten Helmut Mödlhammer (Präsident Österreichischer Gemeindebund), Andreas Schatzer (Präsident Südtiroler Gemeindenverband), Josef Steigenberger (Bayerischer Gemeindetag) und Innsbrucks Vizebürgermeister Christoph Kaufmann. Mödlhammer: „Im Hochwasserschutz brauchen wir nicht nur Gefahrenzonenpläne, sondern mehr Rückhalteräume. Außerdem sind klare und einheitliche Rechtsnormen notwendig, was in einer roten Zone gebaut werden darf und was nicht.“
Das grenzüberschreitende Kommunalforum Alpenraum findet seit 2013 in Kundl statt. Kooperationspartner sind der Österreichische Gemeindebund, der Tiroler Gemeindeverband, der Südtiroler Gemeindenverband, der Bayerische Gemeindetag, der Österreichische Städtebund und der Fahrzeughersteller Lindner.
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