Schwarzbau neben Alpbacher Gondel

Der besagte Schwarzbau sieht nun keineswegs mehr wie eine Garage aus.
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ALPBACH (mel). Ein Schwarzbau im Bereich der Mittelstation der Wiedersbergerhornbahn sorgt für Aufregung in Alpbach. Der besagte Bau befindet sich direkt neben der Mittelstation. Er war früher im Besitz der Bergbahnen, die ihn als Pistengerätegarage verwendeten, daher hat das Grundstück auch die Flächenwidmung „Sonderfläche Pistengerätegarage“. Im Jahr 1988, als die 6-er Gondel-Wiedersbergerhornbahn gebaut wurde, benötigten die Bergbahnen die Garage nicht mehr und überließen sie dem Alpbacher Bauern Benedikt B.. Dieser fragte im Frühjahr 2011 bei der Gemeinde an, ob er seine Garage zu einem Freizeitwohnsitz umbauen könne. Bürgermeister Markus Bischofer wandte sich daraufhin an das Amt für Bau- und Raumordnung beim Land Tirol. „Das Land antwortete mir, dass nicht mehr als 8% der Gesamtfläche eines Ortes als Freizeitwohnsitz genutzt werden dürfen. Da dies in Alpbach der Fall ist, ist eine Umwidmung nur möglich, wenn der Widmungswerber uns nachweisen kann, dass er vor dem 31.12.1993 (Anm.: Dieser Stichtag wurde vom Land festgesetzt) die Garage bereits als Freizeitwohnsitz genützt hat. Dann wäre eine Umwidmung zulässig. Deshalb hat der Gemeinderat auch in der Sitzung im Mai einstimmig beschlossen, dass es zu einer Umwidmung kommt, sobald Benedikt B. dies beweisen kann“, so Bgm. Markus Bischofer. Der Widmungswerber konnte zwar nicht nachweisen, dass die Garage vor 1994 als Freizeitwohnsitz genützt wurde, stellte jedoch am 1. August trotzdem einen Bauantrag an die Gemeinde. „Dieses Bauansuchen blieb aber unbehandelt, da uns noch nicht vorlag, ob die Umwidmung durchgeführt werden kann oder nicht - und ohne passende Widmung darf nicht umgebaut werden“, so Bgm. Bischofer weiter.

Benedikt B. baute seine Garage trotzdem um. Von den Umbauarbeiten scheint niemand etwas bemerkt zu haben. „Wir haben das nicht mitbekommen, dass Herr B. seine Garage so umgebaut hat. Kleine Sanierungsarbeiten wären ja kein Problem, aber der Bau sieht nun keineswegs mehr wie eine Garage aus.“ Im Laufe dieser Woche erhält Herr B. die Baueinstellung - und muss seinen Bau wahrscheinlich wieder rückbauen. Benedikt B. war zu keiner Stellungnahme bereit.

Der besagte Schwarzbau sieht nun keineswegs mehr wie eine Garage aus.
Bgm. Markus Bischofer informierte sich beim Land, ob eine Umwidmung des Grundstückes zulässig sei.
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