Milchpreis

Bauernbund ruft zu großer Demo in Wörgl auf

Milchpreisverhandlungen mit Spar: Bauernbund ruft nun Bauern zu einer Großdemo in der Spar-Zentrale Wörgl auf. Laut Spar laufen die Verhandlungen aber noch, Bauernvertreter würden wegen Wahlen "auf Aktionismus setzen". 

WÖRGL (bfl/red). Der Milchpreis ist ein sensibles Thema im Bauernbund. Seit Jahren kämpfen Bauern mit stagnierenden Preisen und zähen Verhandlungen mit großen Handelsketten. Seit Wochen verhandelten auch Manager der Molkereiwirtschaft mit diesen, mit dem Ziel Preiserhöhungen für Milch durchzusetzen. Laut dem Bauernbund habe Spar allerdings keine Bereitschaft gezeigt die Preiserhöhungen bei Milch und Milchprodukten gut zu heißen. Gegenteiliges sagt aber der Verhandlungspartner: Laut Spar laufen die Verhandlungen mit den Molkereien noch.

Gespräche "negativ"

Wie der Bauernbund am Freitag, den 21. Februar mitteilte, seien laufende Gespräche mit der Handelskette negativ verlaufen. "Die zahlreichen Gespräche mit den zuständigen Managern von Spar haben keinerlei Einsicht und Verständnis für die Situation der Molkereien und der bäuerlichen Familienbetriebe bewirken können", heißt es dazu auf der Internetseite des Tiroler Bauernbundes. 
"Heute Nachmittag fand ein letztes Gespräch auf höchster Ebene zwischen Bauernbundpräsident Georg Strasser und LK-Präsident Josef Moosbrugger mit Spar statt, leider verlief es für unsere heimischen Bauernfamilien negativ", berichtet dort auch Bauernbunddirektor Peter Raggl in einer Stellungnahme.

Spar: Verhandlungen laufen noch

Laut Spar sei man seit etwa fünf Wochen in ganz normalen Verhandlungen mit den Molkereien und diese seien zum Teil auch bereits positiv abgeschlossen und mit einigen werde noch verhandelt.
"Das ist ein vollkommen normaler Ablauf und wir gehen davon aus, dass in Kürze alles abgeschlossen sein wird", heißt es in einer Stellungnahme der Handelskette. Man vermutet hier, dass Bauernvertreter aufgrund der bevorstehenden Wahlen  jetzt auf Aktionismus setzen würden.

Bauernbund fordert zu Protest auf

Der Bauernbund ruft nun zum Protest auf. "Wir werden uns nicht tatenlos von Handelsriesen in die Knie zwingen lassen und zusehen, wie auf dem Rücken unserer Bauernfamilien Rabattschlachten und ein Schleuderangebot nach dem anderen beworben wird. Da werden wir uns als Bauernbund in der breiten Öffentlichkeit Gehör verschaffen", so Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler.
Am Aschermittwoch, den 26. Februar soll mit Traktoren, Rindern, Kuhglocken, Milchkannen, Trillerpfeifen und Transparenten protestiert und die Spar-Zentrale in Wörgl ab 9:15 Uhr blockiert werden. Auch eine Kundgebung mit Rednern ist geplant.

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