47,8 Millionen Euro
FH Kufstein errechnet mit Studie Wertschöpfung

„Unsere Bedeutung ist (...) nicht alleine auf das Bundesland beschränkt, sondern strahlt auch über die Tiroler Landesgrenzen hinaus“, erklärt FH-Geschäftsführer Thomas Madritsch (2.v.r.). | Foto: Barbara Fluckinger
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  • „Unsere Bedeutung ist (...) nicht alleine auf das Bundesland beschränkt, sondern strahlt auch über die Tiroler Landesgrenzen hinaus“, erklärt FH-Geschäftsführer Thomas Madritsch (2.v.r.).
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Studie der Fachhochschule zeigt: Laufender Betrieb samt den Ausgaben der Studierenden bringt Österreich jährlich Wertschöpfung in Höhe von 47,8 Millionen Euro und rund 440 Jobs.

KUFSTEIN. Die Fachhochschule (FH) Kufstein Tirol, gegründet im Jahr 1997, hat mittlerweile einen fixen Platz in der Festungsstadt Kufstein eingenommen - das nicht nur in der Tiroler Bildungslandschaft, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht, wie eine neue Studie der FH Kufstein zeigt. Das Fazit: Die FH bringt, was die Wertschöpfung anbelangt, nicht nur Kufstein, sondern auch dem Land Tirol und sogar Österreich einen Mehrwert
Man habe dank der starken Forschungstätigkeit einen wichtigen Stellenwert bei den heimischen Unternehmen. "Wir können hier so einen Beitrag leisten zur Stärkung der Innovationskraft der lokalen Unternehmen", erklärt FH-Geschäftsführer Thomas Madritsch bei der Präsentation der Studienergebnisse.

Analyse der Wertschöpfung

Die Fachhochschule macht alle acht bis zehn Jahre eine eigene Wertschöpfungsstudie. Die nun aktuell vorliegende Analyse hat die FH Kufstein Tirol in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) durchgeführt. Sie stellt die regionale und volkswirtschaftliche Bedeutung der Fachhochschule dar und zeigt erstmals nicht nur direkte, sondern auch indirekte und sogenannte "induzierte" Effekte für Stadt und Land auf. Dabei geht es um mehr als den laufenden Betrieb der Bildungseinrichtung, denn auch die Studierenden tätigen Ausgaben. Waren es bei der Gründung der FH noch 67 Studierende, so sind es heute 2.200 aus fünfzig verschiedenen Ländern
Im Februar und März dieses Jahres startete die FH eine Onlinebefragung zum Thema Lebenshaltungskosten, an der in Summe 532 Studentinnen und Studenten teilnahmen. Rund ein Drittel der Befragten gaben an, ihren Wohnsitz wegen ihres Studiums nach Kufstein verlegt zu haben. Was die Ausgaben der Studierenden betrifft, liegen diese monatlich im Durchschnitt bei 992 Euro (für Wohnen, Lebensmittel usw.). 

Die Kufsteiner Fachhochschule hat sich in den vergangenen 25 Jahren als bedeutende Institution in der Tiroler Bildungslandschaft etabliert. | Foto: FH Kufstein Tirol
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Vorteil für Kufstein

Addiert man diese Ausgaben zu den wertschöpfungswirksamen Ausgaben der FH Kufstein für den laufenden Betrieb (bspw. Personal) kommt man alleine für die Stadt Kufstein jährlich auf eine Wertschöpfungin Höhe von 19 Millionen Euro. Dabei werden dank der FH zudem 238 Arbeitsplätze geschaffen.
„Es ist für die Akzeptanz von Bildungseinrichtungen von großer Bedeutung,dass man sowohl der Politik als auch der Bevölkerung nunmehr klar vor Augen führen kann, wie groß der Vorteil für die Stadt Kufstein durch die Ansiedelung der Hochschule ist“, sagt Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel. Deswegen sei jede Investition der Stadt in die FH auch eine Investition in die Wirtschaft.

FH-Studienverantwortlicher Christoph Hauser präsentierte bei der Pressekonferenz zur Wertschöpfungsstudie die konkreten Zahlen.  | Foto: Barbara Fluckinger
  • FH-Studienverantwortlicher Christoph Hauser präsentierte bei der Pressekonferenz zur Wertschöpfungsstudie die konkreten Zahlen.
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Auch Tirol und Österreich profitieren

Geht man eine Ebene höher, so zeigt sich auch ein Vorteil auf Landesebene. Im Land Tirol bringen der laufende Betrieb der Fachhochschule sowie die Ausgaben Studierender ein Bruttoregionalprodukt von jährlich 38,6 Milliarden Euro. Damit werden 441 Arbeitsplätze geschaffen. 

"Die Wertschöpfungsanalyse der FH Kufstein Tirol zeigt die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Hochschulen für die Regionen und ganz Tirol auf. Die Hochschulen, Studierenden sowie Absolvent:innen als gefragte Fachkräfte von morgen tragen dazu bei, Tirol als renommierten Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort zu stärken“,

betont Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele.
Die Bedeutung der FH geht aber noch über die Grenzen Tirols hinaus. Der Gesamteffekt der Wertschöpfung für Österreich beträgt 47,8 Millionen Euro. Die Ergebnisse zeigen, dass dabei nicht nur ein einzelner, sondern eine Vielzahl von Wirtschaftssektoren profitieren. 

Nachhaltigkeit heimischer Unternehmen

"Diese sehr eindrucksvollen Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs",

erklärte Madritsch abschließend. Das Kerngeschäft der FH sei die Aus- und Weiterbildung von jungen und älteren Menschen, die dann in die Wirtschaft gehen. "Der Faktor, der hier entsteht ist viel höher als diese Zahlen, denn diese gut ausgebildeten Menschen leisten einen Beitrag zur Produktivitätssteigerung in den Unternehmen", so Madritsch. Ein großer Beitrag zur Nachhaltigkeit heimischer Unternehmen könne so geleistet werden. 

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