Aronialand
"Langfristig geht's nur mit Qualität und Transparenz"

Alfred Glarcher brennt für die "Powerbeere". Täglich trinkt er ein Schnapsstamperl Aroniasaft, um seinen Tagesbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu decken.  | Foto: Christoph Klausner
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  • Alfred Glarcher brennt für die "Powerbeere". Täglich trinkt er ein Schnapsstamperl Aroniasaft, um seinen Tagesbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu decken.
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"Aronialand" aus Ebbs hat sich – wie der Name schon vermuten lässt – auf die Aroniabeere spezialisiert. Geschäftsführer Alfred Glarcher spricht über die Besonderheiten der Frucht und über die Werte seines Familienbetriebs.

EBBS. Die Aroniabeere, oftmals auch als schwarze Apfelbeere bzw. schwarze Eberesche bezeichnet, ist für einige Menschen ein wahres "Superfood". Das bedeutet, dass sie der Beere aufgrund ihres hohen Anteils an Antioxidantien, OPC, Bitterstoffen, Vitaminen oder aber auch an Mineralstoffen eine gesundheitsförderliche, entgiftende Wirkung nachsagen. Was viele allerdings nicht wissen: Die Beere ist mittlerweile auch heimisch. Sie wird in Österreich angebaut, veredelt und vertrieben, wie Alfred Glarcher, Geschäftsführer von "Aronialand", erklärt. 

Wie alles begann

Vor rund 15 Jahren wurde Alfred Glarcher auf die Aroniabeere aufmerksam. Der Landwirt und Aronialand-Gründer Josef Gomig hat ihm damals empfohlen, Aronia gegen seine Migräne auszuprobieren. "Und tatsächlich, nach ein paar Monaten hab ich gemerkt, wie es besser wurde", erinnert sich Glarcher. Überzeugt von der "Superbeere" fing Glarcher an mitzuarbeiten. Der gelernte Elektrotechniker kümmerte sich vor allem um den Vertrieb der Aronia-Produkte. So wuchs der Betrieb kontinuierlich. Mittlerweile leitet Glarcher das Unternehmen, das rund 8.000 Personen zu seinen Kunden zählt und 2021 einen Umsatz von rund 500.000 Euro erwirtschaftete. Auch die Produktpalette wurde stets erweitert. Angefangen habe man mit getrockneten Früchten und Säften, inzwischen gibt es aber auch Aroniapulver, Essig, Gin, Pflegeprodukte und noch mehr. Die vielen positiven Rückmeldungen seiner Kunden treiben Glarcher weiterhin an: Manchen habe es bei rheumatischen Beschwerden geholfen. Wiederum andere hätten ihre Cholesterin- oder Blutdruckwerte verbessern können. Das sei von Mensch zu Mensch unterschiedlich, so Glarcher.

Aronia-Liebhaber müssen sich mittlerweile nicht nur mehr mit getrockneten Beeren oder Säften begnügen. Auch andere Produkte, wie Beispielsweise Gin, Essig oder Fruchtaufstriche, werden bereits angeboten. | Foto: Christoph Klausner
  • Aronia-Liebhaber müssen sich mittlerweile nicht nur mehr mit getrockneten Beeren oder Säften begnügen. Auch andere Produkte, wie Beispielsweise Gin, Essig oder Fruchtaufstriche, werden bereits angeboten.
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Regionalität hat absolute Priorität

Aronialand arbeitet mit viele kleinen Bauern aus Oberösterreich, Kärnten, Steiermark oder Tirol zusammen. "Alle Beeren stammen zu 100 Prozent aus Österreich", betont Glarcher, der bei der Qualität keine Kompromisse kennt. Für ihn ist es sehr wichtig, dass die Bauern in der Wertschöpfungskette nicht durch die Finger schauen. Auch bei der Verpackung oder Etikettierung arbeite man nur mit heimischen Betrieben. 

"Langfristig kannst du nur mit Qualität und Transparenz überleben",

stellt Glarcher fest. Dabei verortet er auch noch Verbesserungsbedarf bei den Gütesiegeln der Lebensmittelindustrie. Seiner Meinung nach werde z. B. ein "Hergestellt in Österreich"-Siegel oftmals zu leichtfertig vergeben. 

Qualität in allen Prozessen

Nicht nur beim Anbau der Aroniabeeren, sondern auch bei der Weiterverarbeitung sind viele Details zu beachten. So ist beispielsweise der richtige Erntezeitpunkt ganz wichtig, der meist zwischen Ende August und Anfang Oktober liegt. Glarcher erklärt, dass die Beeren, welche zur Saftherstellung verwendet werden, ab Hof mit Kühllastwagen zum Einmaischen gebracht werden. Dieser 12 Stunden lange Prozess sowie der im Anschluss stattfindende Einsatz einer Schlauchpresse seien essentiell, da man dadurch viele wertvolle Inhaltsstoffe rauslöst, die schlussendlich im Saft landen. Einmal täglich 20 bis 50 Milliliter Aroniasaft empfiehlt Glarcher als Tagesdosis. Er erklärt sogleich, dass man diesen am besten nach dem Frühstück und nicht direkt zum Café konsumieren sollte. Der Grund dafür: Café enthält Säure, währenddessen der Aroniasaft basisch ist. Man sieht, selbst beim Trinken können Details noch den Unterschied ausmachen. (klau)

Weitere Infos über Aronialand findest du hier.
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Die Aroniabeere war...
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