FH Kufstein
Mittels Drohne den Straßenverkehr im Blick
Mit Expertise und Forschung will die Fachhochschule (FH) Kufstein Tirol die automatisierte Mobilität in der Region unterstützen und weiter entwickeln – mit Drohnenschwärmen und Detektionssystemen.
KUFSTEIN (red). Die automatisierte Mobilität, etwa für Drohnen, Traktoren, Nutzfahrzeuge und Busse, biete vielfältige Anwendungen für die Region, meint die FH, so könnten zukünftig beispielsweise der öffentliche Nahverkehr oder der Katastrophenschutz Unterstützung von automatisierten Fahrzeugen und Fluggeräten bekommen. In einer "Leader"-geförderten Studie haben die "DLR GfR mbH", die FH und die Stadtwerke gemeinsam mögliche Anwendungen automatisierter Mobilität im Raum Kufstein untersucht. Ein erstes Folgeprojekt soll jetzt konkrete Maßnahmen umsetzen.
Drohnen erkennen, orten und beobachten
Das vom Land Tirol geförderte Projekt zum Aufbau einer mobilen Infrastruktur für automatisierte Mobilität bringt vier Partner zusammen: Neben der FH und der DLR GfR, einer Tochterfirma des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR e.V.), zählen die "Swarco AG" und die Technische Universität (TU) Graz zum Projektteam. Aktuell werde daran gearbeitet ein Kontrollzentrum und ein Drohnendetektionssystem zu errichten, das mit Hilfe von Sensoren sämtliche Drohnen in einem abgesteckten Bereich lokalisieren und deren Flugverlauf beobachten soll.
„Die Expertise der DLR GfR ermöglicht uns, in Kombination mit unserer eigenen Kompetenz in Data Science und Software Programmierung, das Thema automatisierte Mobilität in der Region aufzubauen“
Mario Döller, Projektverantwortlicher und Rektor der FH Kufstein Tirol
Die dafür notwendige Infrastruktur wird teils angeschafft und teils von der DLR GfR zur Verfügung gestellt. Ziel des Projekts ist nach Ansinnen der Partner der "Aufbau eines starken lokalen Knotenpunktes für Drohnen Detektion und -Anwendungen" sowie eines "Kompetenzzentrums für automatisierte Mobilität in der Region Kufstein".
Forscher wollen mit Drohnen Verkehr beobachten
Neben der Infrastruktur werden auch konkrete Anwendungsfälle getestet. Erste Drohnen-Testflüge wurden bereits im Bereich der Inntalautobahn bei Kirchbichl durchgeführt, um den Verkehrsfluss zu untersuchen. Denkbar wäre für die Drohnenforscher künftig ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und Stau besser vorhersagen zu können oder bei Unfällen eine erste schnelle Lageeinschätzung für die Rettungskräfte bereitstellen zu können. Für Feuerwehr und Notarzt könnten mit dem neuen Detektionssystem am Unfallpunkt eigene Drohnen-Flugzonen – sogenannte Mobilitätskorridore – errichtet werden, die dazu dienen, Rettungshelikoptern einen schnellen und unbehinderten Zugang zum Zielort zu gewährleisten. Der Bezirksfeuerwehrverband Kufstein, der seit geraumer Zeit ein Pilotprojekt des Landes zum Drohneneinsatz im Feuerwehrwesen begleitet, sowie andere Partner hätten bereits Interesse an der mobilen Infrastruktur bekundet, so Projektleiter Döller.
Alle Beiträge zum Thema autonome Mobilität finden Sie hier.
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