Mehr Sicherheit, höhere Förderung und bessere Ausbildung - Niederösterreich setzt auf E-Mobilität
Bei einer Pressekonferenz, die im Rahmen des 2. Niederösterreichischen Fahrschullehrertages stattfand, präsentierten Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, LAbg. Anton Kasser sowie WKNÖ-Vizepräsident Dr. Christian Moser im WIFI St. Pölten Konzepte zum Thema Verkehrssicherheit und E-Mobilität.
Mehr als ein Drittel der niederösterreichischen Fahrlenker-Ausbildner besuchten die Weiterbildungsveranstaltung beim 2. Niederösterreichischen Fahrschullehrertag im WIFI St. Pölten. Neben Themen wie der Mopedprüfung Neu, straßenbauliche Maßnahmen zur Hebung der Verkehrssicherheit sowie der Sicherheit bei Eisenbahnkreuzungen standen vor allem die E-Mobilität, die Mehrphasenausbildung als auch "Littering und Ablenkung" im Zentrum der Fachvorträge.
Niederösterreich als Vorreiter beim Thema E-Mobilität
"Die E-Mobilität zählt zu den absoluten Zukunftsthemen und die Fahrschulen haben diesen Trend längst erkannt. Insofern sind die niederösterreichischen Fahrschulen offen für neue Themen, um den ständigen Veränderungen gerecht zu werden. Schließlich wird auch im Fahrschulalltag der 72 niederösterreichischen Fahrschulen auf lebenslanges Lernen gesetzt", erklärte Dr. Christian Moser, Vizepräsident der Wirtschaftskammer NÖ.
Im Rahmen der Pressekonferenz wurden Konzepte und Kooperationsprojekte mit dem Land Niederösterreich wie beispielsweise der "e-mobil Workshop" präsentiert:
Für Führerscheinbesitzer wird auf Initiative des Landes Niederösterreich in Zusammenarbeit mit "e-mobil niederösterreich" ab Jänner 2017 ein geförderter Workshop ins Leben gerufen, der in den NÖ Fahrschulen angeboten wird und interessierten Lenkerinnen und Lenkern das Handling mit Elektrofahrzeugen näherbringt.
"Wenn wir den Klimaschutz ernst nehmen, muss in der Mobilität etwas passieren"
Landesrat Dr. Stephan Pernkopf: "Klimaschutz wird nur funktionieren, wenn wir das Verkehrsthema lösen, E-Mobilität ist dabei der Schlüssel. Mit Förderungen für den Ankauf von E-Autos, dem Ausbau der Ladeinfrastruktur und E-Mobil-Testtagen in allen Landesteilen wollen wir zum Umstieg motivieren."
Die zuletzt vom Bund bekannt gegebene Förderung für den Kauf eines E-Autos, wird vom Land Niederösterreich durch ein "blau-gelbes Top-Up" um zusätzlich 25 Prozent erhöht.
35.000 Freiwillige bekämpften 225 Tonnen Müll
Ein weiteres Thema des 2. Niederösterreichischen Fahrschullehrertages betraf das Thema "Littering und Ablenkung", das sich mit der Verschmutzung der Umwelt durch aus dem Autofenster geworfenen Müll und der dadurch entstehenden Ablenkung beim Fahren beschäftigt.
"Von der jährlichen Frühjahrsputzaktion der NÖ Umweltverbände wissen wir, dass nach wie vor leider viel zu viel Abfall achtlos aus den Fahrzeugen geworfen wird. Allein im Frühjahr 2016 wurden in Niederösterreich bei 620 Flurreinigungen insgesamt 225 Tonnen Müll und Unrat aus der Natur entfernt. Bei dieser Aktion haben 35.000 Freiwillige mitgeholfen, denen unser großer Dank gebührt!" stellte LAbg Bgm. Anton Kasser (Präsident der NÖ Umweltverbände) fest.
Weniger Unfalltote durch Mehrphasenausbildung
"Seit die Mehrphasenausbildung im Jahr 2003 ins Leben gerufen wurde, zeigt die Unfallstatistik, dass die Zahl der Straßenverkehrstoten bei Junglenkern innerhalb der ersten Dekade um mehr als zwei Drittel zurückgegangen ist", berichtete Fachvertretungsvorsitzender der NÖ Fahrschulen Ing. Richard Mader.
Die Mehrphasenausbildung betrifft Führerscheinneulinge nach der Erteilung ihrer Lenkberechtigung, die mit der ersten Perfektionsfahrt ab dem zweiten Monat, dem eintägigen Fahrsicherheitstraining ab dem dritten Monat und der abschließenden Perfektionsfahrt ab dem sechsten Monat eine zweite Ausbildungsphase absolvieren.
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