Zukunftsraum Lienzer Talboden gewinnt den Gemeindekooperationspreis – mit Video

GV-Präsident Ernst Schöpf, Josef Mair, Bgm. Dölsach, LR Johannes Tratter
  • GV-Präsident Ernst Schöpf, Josef Mair, Bgm. Dölsach, LR Johannes Tratter
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

TIROL. Im Herbst 2016 wurde erstmals der Tiroler Gemeindekooperationspreis ausgeschrieben, 19 Projekte wurden eingereicht. Gewonnen hat schlussendlich der "Zukunftsraum Lienzer Talboden". Eine Jury suchte aus den 19 Einreichungen drei heraus, durch ein Online-Publikumsvoting wurde der Sieger ermittelt. 14.000 Teilnehmer konnten hier verzeichnet werden. Das Echo auf die Einladung, bei der Gemeindeabteilung des Landes Kooperationsprojekte aus der Praxis für den GEKO vorzuschlagen, war insgesamt groß. Für LR Tratter Grund zur Freude: „Auch die Qualität der Einreichungen war ausnahmslos sehr gut und überzeugend – für die Jury war es daher keine leichte Aufgabe, eine engere Auswahl zu treffen.

Gegen Zwangsfusionen

Die Kooperation von Gemeinden ist sowohl für den Tiroler Gemeindeverbandspräsidenten Ernst Schöpf als auch für den zuständigen Landesrat Johannes Tratter in Zukunft unumgänglich. "Um finanziell handlungsfähig zu bleiben, werde die Kommunen in verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten müssen", sagt Schöpf. Aber Zwangskooperationen oder gar Zwangsfusionen lehnen Schöpf und auch Tratter ab. "Die Beispiele der Steiermark haben gezeigt, dass der finanzielle Knaller aus solchen Fusionen ausgeblieben ist", erklärt Schöpf.
Die Trophäe für den 1. GEKO-Sieg nahm der Döslacher Bürgermeister Josef Mair entgegen. "Ein enge Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden ist schon deswegen notwendig, damit kleinere Gemeinden als selbstständige erhalten bleiben", erklärte er. Die Siegerprämie in der Höhe von 5.000 Euro wurde ihm von Tratter und Schöpf überreicht.

Die Plätze 2 und 3

Der Planungsverband 31 - Brixental-Wildschönau konnte mit der Einrichtung seines Case Management zur Beratung für Pflege und Gesundheitsprävention unter dem Motto „Gemeinsam helfen – Glücklich älter werden“ den 2. Platz erreichen, die Verwaltungskooperation der Gemeinden Hippach und Schwendau im „Haus der Gemeinden“ belegte mit dieser Alternative zur Gemeindezusammenlegung Platz 3.

Information zum ersten GEKO-Preisträger

Planungsverband 36 – Lienz und Umgebung
„Zukunftsraum Lienzer Talboden“

Im Jahr 2013 initiierten die 15 Gemeinden Ainet, Amlach, Assling, Dölsach, Gaimberg, Iselsberg-Stronach, Lavant, Leisach, Lienz, Nikolsdorf, Nußdorf-Debant, Oberlienz, Schlaiten, Thurn und Tristach einen gemeinsamen strategischen Entwicklungsprozess mit der Zielsetzung einer engen stadt-umland-räumlichen Zusammenarbeit in Infrastrukturfragen, der Siedlungspolitik und Wirtschaftsentwicklung sowie der Verwaltungszusammenarbeit.

Die Gemeinden im Lienzer Talboden umfassen eine Fläche von 471 km², 28.000 EinwohnerInnen und stellen mit rund 18.000 Erwerbstätigen sowie einer hohen Konzentration an Infrastruktur-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen das soziale, gesellschaftliche und erwerbswirtschaftliche Zentrum im überregionalen Verflechtungsraum dreier Länder dar. Die Standortmarke „Zukunftsraum Lienzer Talboden“ ist visuelle „Klammer“ und Dachmarke für den Prozess, die Aktivitäten, Maßnahmen und Produkte der Standortentwicklung sowie für die gemeinsame Positionierung der 15 Verbandsgemeinden zu einem attraktiven und wettbewerbsfähigen Lebens- und Wirtschaftsraum. Die Marken- und Identitätspolitik ergänzt die Projekte der Stadt-Umland- Kooperation, sorgt für Sichtbarkeit und fokussiert grafisch die gemeinsame, interkommunale Zielsetzung der kooperativen Gestaltung eines Zukunftsraumes Lienzer Talboden.

Zu den großen Gemeinschaftsvorhaben zählte zuletzt die Bereitstellung von ultraschnellem Internet, durchgeführt auf Basis eines ambitionierten Masterplans. Mit dessen Umsetzung besteht nunmehr für alle Gemeinden im Zukunftsraum Lienzer Talboden Chancengleichheit im Standortfaktor der digitalen Erreichbarkeit. Dies mit einer Versorgungsqualität, die üblicherweise nur in Ballungs- und Verdichtungsräumen verfügbar ist.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.