Schanigarten-Öffnungszeiten: 7.000 Gastronomen werden jetzt befragt
Die Wirtschaftskammer Wien startet am 21. April eine Befragung der rund 7.000 Gastronomen zum Thema Schanigarten-Öffnungszeiten. Die Ergebnisse benötigt die Kammer für effiziente Diskussionen mit der Stadt Wien.
WIEN. Die Wirtschaftskammer Wien startet eine Befragung zur Befragung: Nachdem Stadträtin Renate Brauner Fragebögen mit vier verschiedenen Varianten zu den möglichen Ausweitungen der Schanigärten-Öffnungszeiten verschickt hat, startet nun die Wirtschaftskammer ihrerseits eine Erhebung der Wünsche. Rund 7.000 Gastronomen und Cafétiers werden zu den vier von Brauner angebotenen Modellen befragt. Mit den Ergebnissen, die zeitnah zum Brauner-Stichtag am 9. Mai der Wirtschaftskammer vorliegen sollen, möchte die Kammer ihre Leute beim Runden Tisch optimal vertreten.
"Seit Jahren fordern wir eine Ausweitung der Öffnungszeiten für Schanigärten - nun kommt endlich Bewegung in die Sache", freut sich Martin Sattler, Pressesprecher der Wirtschaftskammer Wien. "2014 haben wir einen neuerlichen Anstoss gewagt und obwohl 81 Prozent der Unternehmer für eine ganzjährige Öffnung gestimmt haben, fiel unser Vorschlag bei der Stadt nicht auf fruchtbaren Boden. Nach Dingen wie der Lebensmittelkennzeichnung und dem Nichtraucherschutz wäre eine Ausweitung der Öffnungszeiten ein positives Signal an die Unternehmer", so Sattler.
Wirt statt Kalender soll entscheiden
Die Bedenken der Anrainer in gastronomisch dicht besiedelten Gebieten, dass die ganzjährige Nutzung der Schanigärten zu Platzproblemen des öffentlichen Raumes führt, teilt Sattler nicht. "Es gibt ein Genehmigungsverfahren, das individuell angewendet wird." Individualität wünscht sich Sattler auch bei den Öffnungszeiten. "Wir haben uns die Klimaaufzeichnungen, die bis ins 18. Jahrhundert zurück reichen, angesehen und festgestellt, dass der vergangene Februar der zweitwärmste seit den Aufzeichnungen war. Daher sollte nicht der Kalender, sondern der Gastronom entscheiden, wann der Schanigarten geöffnet ist", so Sattler, der auf eine Änderung der bestehenden Gesetze ab November hofft. "Wien ist auf dem Weg, eine Weltstadt zu werden - dazu zählen Tourismuszonen und Schanigärten."
Hintergrund
Bericht: Der Eiertanz um die Schanigärten
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