Verkehrsprojekt vorgezogen
35 Millionen Euro für Unterführung in Prutz

Prutzer Bgm. Heinz Kofler und LH Günther Platter präsentierten beim Lokalaugenschein das Projekt.
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PRUTZ (sica). Das Projekt "Unterführung Prutz" mit daraufliegendem Kreisverkehr an der Kreuzung in Prutz wird zeitlich vorgezogen - Der Baubeginn ist für 2021 geplant.

Projekt zeitlich vorziehen

Wegen des Baus der Schlossgalerie rückte das Projekt "Unterführung Prutz" in den Hintergrund. 
Um die Wirtschaft zu unterstützen und zugleich auch die Verkehrssicherheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu erhöhen, wird das Land Tirol das Verkehrs-Infrastrukturprojekt „Unterführung Prutz“ an der B 180 Reschenstraße zeitlich vorziehen und insgesamt 35 Millionen Euro investieren.

Für die Prutzer Kreuzung wurde das Projekt der Unterführung mit daraufliegendem Kreisverkehr präsentiert.
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Über diese Entscheidung informierte LH Günther Platter bei einem Lokalaugenschein in Prutz gemeinsam mit Heinz Kofler, Bürgermeister von Prutz, und Robert Zach, stellvertretender Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße des Landes Tirol. 

Baubeginn für 2021 geplant

"Straßenbaumanßnahmen werden natürlich nicht immer von allen positiv gesehen, hier bringt der Bau aber wirklich entscheidende Vorteile mit sich.", betont Zach. Derzeit werden noch letzte Vorbereitungen für die Ausschreibung des Projekts getroffen, die aufgrund der Größe EU-weit erfolgen muss. Für den Bau der 920 Meter langen Unterführung, die sieben Meter unter dem derzeitigen Niveau der Kreuzung geplant ist und den daraufliegenden Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 35 Metern werden 35 Millionen Euro investiert.

Das Projekt veranschaulicht in einer Visualisierung vom Land Tirol. | Foto: Land Tirol
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Bei ersten Schätzungen lag man vor etwa sechs Jahren bei knapp 15 Millionen Euro, die Kostensteigerung resultiere laut Zach aus der Beschaffenheit des Baugrundes, die sich im Laufe zeigte: "Da die Unterführung im Grundwasserbereich liegt, muss eine wasserdichte Bauweise ausgeführt werden." Der Baubeginn ist für 2021 geplant, bei der Bauzeit rechnet man mit etwa drei Jahren.

Größeres Projekt als Schlossgalerie

Mit den derzeit geplanten Kosten ist das Projekt der Unterführung in Prutz größer als die Schlossgalerie. Bei geplanter Fertigstellung Ende 2024 überschneiden sich die Baustellen 2 Jahre lang. Behinderungen dadurch gebe es laut Robert Zach dadurch keine: "Die Baustellen liegen weit genug auseinander." Die Umfahrung in Prutz erfolge je nach momentanem Baustand links bzw. rechts an der Baustelle vorbei. "Der Verkehr wird zweistreifig aufrechterhalten, auch um ein Ausweichen über den Ort zu vermeiden."

Robert Zach: „Der Kreisverkehr wird mit Parallelrampenfahrbahnen kreuzungsfrei an die Reschenstraße angeschlossen.“
  • Robert Zach: „Der Kreisverkehr wird mit Parallelrampenfahrbahnen kreuzungsfrei an die Reschenstraße angeschlossen.“
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Vorarbeiten können schon erledigt werden

Bis zum geplanten Baubeginn 2021 fallen noch einige Vorarbeiten an, die bereits zuvor erledigt werden können. Die TIGAS Leitung muss im Vorfeld verlegt werden, ein TINETZ Masten ebenfalls.

Neben der Tigas Leitung muss auf zum Beispiel dieser Masten versetzt werden.
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Außerdem kann bereits die Lärmschutzwand anders platziert werden. Die Shell-Tankstelle wird im Zuge der Bauarbeiten geschlossen, dafür habe es eine Abfindung vom Land Tirol gegeben, so Robert Zach. 

Die Shell Tankstelle wird im zuge der Bauarbeiten geschlossen.
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Erhöhte Verkehrssicherheit

Durch die Trennung der Verkehrsströme wird die Verkehrssicherheit auf der Reschenstraße erhöht und die Flüssigkeit des Verkehrs durch die Errichtung eines kreuzungsfreien Knotenpunkts gewährleistet. „Das bedeutet, dass die bisherigen Staus vor der Ampel an Wochenenden, Feiertagen und im Urlauber-Schichtwechsel wegen Leistungsfähigkeitsengpässen ebenso der Vergangenheit angehören wie die damit verbundenen langen Rückstaus zeitweise bis zum Landecker Tunnel oder nach Tösens zurück. Für die Gemeinde Prutz ist das ein großer Gewinn für die Zukunft“, so Bürgermeister Kofler.

Bgm. Heinz Kofler: „Das bedeutet, dass die bisherigen Staus vor der Ampel an Wochenenden, Feiertagen und im Urlauber-Schichtwechsel wegen Leistungsfähigkeitsengpässen ebenso der Vergangenheit angehören wie die damit verbundenen langen Rückstaus zeitweise bis zum Landecker Tunnel oder nach Tösens zurück. Für die Gemeinde Prutz ist das ein großer Gewinn für die Zukunft“
  • Bgm. Heinz Kofler: „Das bedeutet, dass die bisherigen Staus vor der Ampel an Wochenenden, Feiertagen und im Urlauber-Schichtwechsel wegen Leistungsfähigkeitsengpässen ebenso der Vergangenheit angehören wie die damit verbundenen langen Rückstaus zeitweise bis zum Landecker Tunnel oder nach Tösens zurück. Für die Gemeinde Prutz ist das ein großer Gewinn für die Zukunft“
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Von der neuen Verkehrssicherheit werden vor allem die Bewohner profitieren - Knapp ein Viertel der Bevölkerung wohnt auf der anderen Seite des Inn und muss auf dem Kindergarten-, Schul- oder Arbeitsweg die Kreuzung mehrmals täglich passieren. Zudem weist Kofler auf die bis zu 200.000 Radfahrer hin, die die Via Claudia Augusta jährlich beradeln, welche über die Brücke und durch den Ort führt. "Da hat es oft schon brenzliche Situationen gegeben, auch hier wird die Situation verbessert." Gleichzeitig würden die Vorteile dieser Verkehrslösung auch in der Reduktion der Lärm- und Schadstoffbelastung liegen.

Verkehrsfreundliche Straßenführungen

Die Unterführung der B 180 Reschenstraße im Kreuzungsbereich mit der L 18 Kaunertalstraße sowie der Prutzer Innbrücke bringt durch diverse Adaptierungen auch noch einen Gehsteig, eine eigene Zufahrt zum SPAR-Markt sowie neue Leitungsanlagen und eine verbesserte Innböschung mit sich. „Darüber hinaus soll der Knotenpunkt der Reschenstraße mit der Kaunertalstraße und der Prutzer Innbrücke durch einen Kreisverkehr neu verbunden werden“, informierte Robert Zach von der zuständigen Abteilung Verkehr und Straße des Landes. „Dieser wird mit Parallelrampenfahrbahnen kreuzungsfrei an die Reschenstraße angeschlossen.“
Die bestehende Lärmschutzwand wird versetzt und geringfügig erhöht. Die Betriebe nordöstlich des Knotens werden über eine Begleitfahrbahn an die Reschenstraße angeschlossen. Der SPAR-Markt wird noch eine Verbindung zum Kabisreithweg erhalten.

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