Nachnutzung
Gemeinderat sucht Ideen für Flächen am Zammer Lötztunnel

Die Bauarbeiten für die rund 70 Meter lange neue Lötzbachbrücke auf der S16 Arlberg Schnellstraße wurden gestartet. | Foto: Othmar Kolp
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ZAMS (otko). Die Bauarbeiten für den vierspurigen Ausbau der Lötzgalerie auf der S16 Arlberg Schnellstraße haben begonnen. Der Zammer Gemeinderat fasste einen Grundsatzbeschluss zur Ideenfindung für eine Nachnutzung der Tunnelflächen.

Baustart für neue Lötzbachbrücke

Aufmerksamen Autofahrern dürfte es schon aufgefallen sein. Vor kurzem sind im Bereich Zammer Lötz wieder die Bagger aufgefahren. Nach dem Abschluss der Arbeiten beim Perjentunnel mit der erfolgten Verkehrsfreigabe der sanierten Röhre am 9. November 2020 wurde nun der nächste Abschnitt für den vierspurigen Ausbau der S16 Arlberg Schnellstraße zwischen den Anschlussstellen Landeck-West und Zams gestartet. Damit soll das letzte Nadelöhr im hochrangigen Straßennetz zwischen Kufstein und Flirsch beseitigt werden. Die bestehende Lötzgalerie mit Gegenverkehr wird durch zwei getrennte und geschlossene Tunnel mit jeweils zwei Fahrstreifen ersetzt die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.

Bis Ende 2026/Anfang 2027 soll der Abschnitt zwischen dem Perjentunnel und der Anschlussstelle Zams vierstreifig ausgebaut werden. | Foto: Othmar Kolp
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Vierstreifiger Ausbau bis Anfang 2027

Mit dem Neubau der rund 70 Meter langen Lötzbachbrücke starten nun die ersten Arbeiten für das 65-Millionen Euro Projekt. Vom Ablauf her wird dies ähnlich umgesetzt, wie beim Perjentunnel.

"2021 wird die neue Lötzbachbrücke gebaut, die dann von Westen her als Zufahrt zur Baustelle der neuen Südröhre dient. Zudem werden heuer und im nächsten Jahr rund 1,5 Kilometer Steinschlagnetze zum Schutz der Arbeiter und des Bauwerks errichtet. Anfang 2023 wird dann die neue Südröhre des Lötztunnels errichtet und nach der Fertigstellung wird der Verkehr dorthin umgeleitet. 2024/25 wird die bestehende Galerie abgerissen und eine neue Nordröhre gebaut. Vom Zeithorizont wird es aber vermutlich Ende 2026, Anfang 2027 bis zur endgültigen Fertigstellung des vierstreifigen Ausbaus werden",

erläutert ASFINAG-Sprecher Alexander Holzedl.

Die Bauarbeiten für die rund 70 Meter lange neue Lötzbachbrücke auf der S16 Arlberg Schnellstraße wurden gestartet. | Foto: Othmar Kolp
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Grundsatzbeschluss für Ideenfindung

Auch im Zammer Gemeinderat wurde das Thema Lötztunnel am 3. Mai neuerlich diskutiert. ÖVP-GRin Theresia Schönherr brachte einen Antrag für eine Nachnutzung der Flächen der überschütteten Tunnelröhren als Naherholungsgebiet ein. "Hier geht es immerhin um einen 40 Meter breiten Grundstreifen mit einer Fläche von 80.000 Quadratmetern, wo man der Öffentlichkeit zugänglich machen könnte. Zusammen mit dem Lochputz und dem TVB könnte man dort etwas für die Jugendlichen, Familien, Spaziergänger, Kletterer oder auch Hundebesitzer gestalten." Die Idee stieß auf breite Zustimmung bei den Mandataren.

Der Zammer Gemeinderat fasste einstimmig einen Grundsatzbeschluss, dass mit der ASFINAG das Gespräch gesucht wird und eine Ideenfindung starten soll, um die Tunnelflächen oben Landschafts-gestalterisch zu entwickeln.  | Foto: Othmar Kolp
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"Insgesamt ist dies eine Chance für Zams und wir sollten das früh genug angehen. Es braucht aber noch Gespräche mit dem Grundeigentümer ASFINAG für eine Gestaltung", stellte Bgm. Siegmund Geiger klar. Auch GV Mathias Venier (Freiheitliche) und Vizebgm. Josef Reheis (ÖVP) stimmten zu, dass diese Gelegenheit nicht liegen gelassen werden und man dies auf breiter Ebene angehen sollte.
Einstimmig wurde dann der Grundsatzbeschluss gefasst, dass mit der ASFINAG das Gespräch gesucht wird und eine Ideenfindung starten soll, um die Tunnelflächen oben Landschafts-gestalterisch zu entwickeln.

Der Zammer Gemeinderat tagte am 3. Mai im Kultursaal. | Foto: Othmar Kolp
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Vorschläge gemeinsam erörtern

Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER zeigt sich die ASFINAG grundsätzlich gesprächsbereit.

"Noch haben wir keine offizielle Anfrage der Gemeinde bekommen. Wir sind von vornherein aber nicht ablehnend. Wir hören uns die Vorschläge an und erörtern dann gemeinsam, was dort nach dem Endausbau sicherheitstechnisch und auch bautechnisch überhaupt möglich ist. Dann wird eine Entscheidung gefällt",

sagt ASFINAG-Sprecher Holzedl.

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