Kritik an Höhe
Geplantes Wohnprojekt in Landeck-Perjen bleibt umstritten

- Das alte Feuerwehrhaus in Landeck-Perjen soll einem Wohnprojekt der Neuen Heimat Tirol samt Dorfplatz weichen.
- Foto: Othmar Kolp
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LANDECK (otko). Bei einer Infoveranstaltung der Stadtgemeinde zum geplanten Wohnquartier der Neuen Heimat Tirol wurde von Anrainern die Kritik an der Höhe erneuert. Stadtchef Mayer zeigte sich dennoch zufrieden.
45 neuen Wohnungen am Lötzweg
Ein neues Wohnquartier der Neuen Heimat Tirol (NHT) samt Dorfplatz im Stadtteil Perjen sorgte zuletzt für einigen Wirbel. Im Bereich des ehemals städtischen Grundstücks am Lötzweg (ehem. Feuerwehrhaus) beabsichtigt die NHT mittels Baurecht eine Wohnanlage zu errichten, die aus vier einzelnen Baukörpern besteht. Zusätzlich wird auf dem rund 4.000 Quadratmeter großen Grundstück neben den Freiflächen zwischen den Objekten mit 45 Mietwohnungen auch ein öffentlich zugänglicher Freiplatz geschaffen. Mittels eines Architektenwettbewerbs wurde von der Jury ein Siegerprojekt gekürt. Den Zuschlag erhielt der Landecker Architekt Harald Kröpfl.

- Die geplante Wohnanlage am Lötzweg in Landeck-Perjen sorgte zuletzt für Kritik im Landecker Gemeinderat und bei den Anrainern.
- Foto: Stadtgemeinde Landeck
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Trotz Reduktion stimmte SPÖ dagegen
Für Kritik bei Anrainern, die bereits Unterschriften gesammelt haben, und auch der SPÖ-Fraktion sorgte vor allem die Höhe des westlichen Baukörpers bei der Straße. Dieser soll vier Stockwerke hoch sein. Im Oktober-Gemeinderat gab es darüber bereits eine heftige Diskussion. Der Bebauungsplan wurde daraufhin nochmals in den Ausschuss zurückgeschickt. Bei der Sitzung des Landecker Gemeinderates am 09. Dezember stand der "Bebauungsplan Lötzweg, Neue Heimat Tirol, NHT" nochmals auf der Tagesordnung und wurde nach einer ausführlichen Diskussion mehrheitlich beschlossen. In der nun abgespeckten Version gibt es statt fünf nur noch zwei Wohnungen im viel kritisierten obersten Geschoss. Die vier Mandatare der SPÖ-Fraktion votierten trotz der Reduktion dagegen und erneuerten ihre Kritik – die BezirksBlätter berichteten.

- Das alte Feuerwehrhaus in Landeck-Perjen soll einem Wohnprojekt der Neuen Heimat Tirol samt Dorfplatz weichen.
- Foto: Othmar Kolp
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Kritik und Fragen der Anrainer
Aufgrund des Lockdowns musste im November die geplante Infoveranstaltung für die Bevölkerung abgesagt werden. Diese wurde nun am 11. Jänner unter den aktuell geltenden Corona-Auflagen im Stadtsaal nachgeholt.
Bgm. Herbert Mayer konnte neben Elmar Draxl (Neue Heimat Tirol), Raumplaner Andreas Flach und Architekt Harald Kröpfl an die 50 Leute willkommen heißen. Allerdings hatten sich unter die betroffenen Anrainer auch zahlreiche Wohnungswerber bzw. -intersessierte gemischt.
Nach einer Präsentation des Projekts durch den Raumplaner und Architekten gab es dann Kritik und Fragen zur Höhe des vorderen Gebäudes bzw. zur Baufluchtlinie an der Straße. Über die gesetzliche Zulässigkeit des Dachgeschosses (E+2 bzw. E+3) lieferte sich ein Anrainer ein Wortduell mit dem Raumplaner.Zudem wäre dies ein Widerspruch zum aktuellen Bebauungsplan der Stadt, was aber verneint wurde. Fragen aus dem Publikum gab es auch zum Abstand der Objekte, Verkehrsaufkommen, zur Tiefgaragenausfahrt, Kinderlärm und zu weiteren mit dem Bau anfallenden Dingen. Ein Kritikpunkt war auch, dass der Bebauungsplan auf der Stadtgemeinde nur mehr einen Tag lang angeschaut werden könne.

- Bgm. Herbert Mayer: "Jetzt müssen wir abwarten, was an Stellungnahmen zum Bebauungsplan kommen." (Archivbild)
- Foto: Siegele
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Stellungnahmen werden behandelt
Stadtchef Mayer zeigte sich nach der Informationsveranstaltung dennoch zufrieden:
"Die Stimmung für das Projekt war durchaus gut, auch für das betreubare Wohnen. Auch die Intention für einen Dorf- bzw. Stadtplatz war sehr positiv. Jetzt müssen wir abwarten, was an schriftlichen Stellungnahmen zum Bebauungsplan kommen. Diese werden dann im Planungs- und Bauausschuss weiter behandelt und danach befasst sich nochmals der Gemeinderat damit."
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