ÖGB Tiroler Oberland
Gewerkschaft startet Kampagne für Rechtsanspruch auf Sonderbetreuung

ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende Alberta Zangl: „Die derzeitige Situation ist eine Zumutung!“  | Foto: ÖGB Tirol
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BEZIRK LANDECK. Der ÖGB Tiroler Oberland hat in Zeiten der Corona-Krise eine Kampagne für Rechtsanspruch auf Sonderbetreuung gestartet.

Eltern stehen massiv unter Druck

„Wir wollen, dass der Email-Posteingang der Nationalratsabgeordneten überquillt und sie endlich einem Rechtsanspruch für die Sonderbetreuungszeit zustimmen“, formuliert Tirols ÖGB-Frauenvorsitzende Karin Brennsteiner das Ziel der kürzlich gestarteten Kampagne des Gewerkschaftsbundes.
Kaum eine Woche vergeht derzeit ohne coronabedingte Kindergarten- oder Schulschließung. Viele Eltern stehen auch aufgrund der bevorstehenden Herbstferien vor einem großen Problem: Sie haben ihren Urlaub großteils aufgebraucht und wissen nicht, wie es mit der Kinderbetreuung weitergehen soll. Die Bundesregierung hat zwar die Möglichkeit der Sonderbetreuungszeit verlängert, allerdings ohne Rechtsanspruch darauf. „Eltern stehen massiv unter Druck. Sie sind auf das Wohlwollen ihres Arbeitgebers angewiesen, oder trauen sich gar nicht mehr, um eine Freistellung zu bitten“, weiß auch ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende Alberta Zangl um das Problem. Sie betont: „Die derzeitige Situation ist eine Zumutung!“

ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende Alberta Zangl: „Die derzeitige Situation ist eine Zumutung!“  | Foto: ÖGB Tirol
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Online-Kampagne

Unter dem Motto „Kinderbetreuung muss möglich sein" können Eltern ihrer Forderung nach einem Rechtsanspruch auf die Sonderbetreuungszeit Nachdruck verleihen und Nationalratsabgeordneten aus ihrem Wahlkreis E-Mails mit einem vorgefertigten Text schicken. Der ÖGB hat dafür die Webseite https://kinderbetreuung.oegb.at/ ins Leben gerufen.
„Derzeit werden Eltern zu Bittstellern gegenüber ihren Chefs degradiert und müssen dort ansuchen, ob sie ihre Kinder betreuen dürfen. Ein untragbarer Zustand. Wir alle wissen, dass es in der Realität hauptsächlich die Mütter trifft, und das, wo Frauen ohnehin schon die Hauptlast der Krise schultern“, so Zangl. Sie erinnert daran, dass die sogenannten systemrelevanten Berufe wie in der Pflege oder im Handel hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden.

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