Entlastung

Gratis Kinderbetreuung für alle ab 2023 in der Gemeinde Zams

Einstimmig hat der Gemeinderat beschlossen, dass ab Jänner 2023 für alle Zammer die Kosten für die Kinderbetreuungseinrichtungen entfallen. Damit verzichtet die Gemeinde Zams auf knapp 53.000 Euro an Elternbeiträgen. Damit sollen die Bevölkerung weiter entlastet werden.

ZAMS (otko). Die Gemeinde Zams reagiert auf die aktuelle Teuerungswelle und macht die Kinderbetreuung für alle Zammer Kinder ab Jänner 2023 gratis. Dieser weitreichende Beschluss wurde am 10. Oktober in der Gemeinderatssitzung gefasst.
Den entsprechenden Antrag wurde von GVin Julia Kuel-Kammerlander, Obfrau des Familienausschusses, im Namen der Fraktion "Unser Zams" eingebracht.

"Die Gemeinde Zams soll ab Jänner 2023 alle Kosten für die Kinderbetreuungsplätze übernehmen – das heißt konkret auf die Elternbeiträge zu verzichten. Damit ist es möglich, dass alle Kinder gratis den Kindergarten, die Kinderkrippe und den Hort besuchen können. Unser gemeinsames Ziel ist es, eine familien- und kinderfreundliche Politik für ein zukunftsfähiges Dorf zu machen",

erläuterte Kuel-Kammerlander.

Entlastung: Gemeinde verzichtet auf 53.000 Euro

Aufgrund der Dringlichkeit wurde der Antrag dann nach einem mehrheitlichen Beschluss auf die Tagesordnung genommen. Begründet wurde dies mit dem Finanzausschuss, der über die Abgaben und Gebühren 2023 Ende Oktober tagt. Bürgermeister und SP-Landtagsabgeordenter Benedikt Lentsch ergänzte, dass es in Tirol Gemeinden mit einem Gratis-Kindergarten gibt und dies auch vom Land forciert werde.

"Wir verzichten damit auf insgesamt knapp 53.000 Euro an Elternbeiträgen",

so der Dorfchef. Aktuell machen die Elternbeiträge im Hort 9.600 Euro, im Kindergarten 26.400 Euro und in der Kinderkrippe 16.600 Euro aus.

"Mit dem Verzicht leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Menschen in dieser schweren Zeiten. Die Kinderbetreuung soll daher künftig für alle Zammer Kinder gratis sein. Dies ist eine richtige Antwort auf die Teuerung, die wir auf Gemeindeebene geben können und - meines Erachtens auch geben müssen",

so Lenstch. Damit sei die Gemeinde in Sachen Kinderbetreuung auch ein Vorbild für andere Kommunen. Ein positiver Effekt für die Gemeinde sei auch, dass der Verwaltungsaufwand geringer werde.
Einstimmig wurde dann beschlossen, dass sich der Finanzausschuss mit der gratis Kinderbetreuung bei der Beratung über das Budget 2023 befassen soll.

Großen Wurf mit Anfang 2023 umsetzen

"Dieser Beschluss ist neben dem Schulstartgeld eine weitere wichtige kinder- und familienfreundliche Maßnahme. Ich bin froh, dass wir diesen großen Wurf mit Anfang 2023 umsetzen können. Die gratis Kinderbetreuung ist jetzt eine Entlastungsmaßnahme - aber sie soll bleiben",

unterstreicht auch die Obfrau des Familienausschusses Kuel-Kammerlander. 
Auch für Oppositionschef GV Dominik Traxk (Team Dominik Traxl) ist dies eine gute Idee, die aber genau im Ausschuss zu prüfen sei. GR Andreas Grüner wollte noch als Präzisierung wissen, ob dies auch für auswärtige Kinder gelte und ob der Mittagstisch auch kostenlos sei.

"Es gilt nur für Kinder aus Zams. Auswärtige müssen weiterhin die Elternbeiträge bezahlen. Damit wollen wir auch einen Run auf die Plätze in unseren Kinderbeteuungseinrichtungen verhindern. Das Essen muss aber weiterhin bezahlt werden",

stelle Bgm. Lentsch klar.

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