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Heimatleuchten: Kein Weiberhimmel – Einfach Paznaun

- Hermann Lorenz züchtet Enzian auf einem eigenen Acker in Galtür.
- Foto: ServusTV / Südkino Filmproduktion
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PAZNAUN. Angefangen bei Almschweinen, einer eigenen Geheimsprache bis hin zu einem Schnaps, den man sich erst verdienen muss: im Paznaun gibt es viele Geheimnisse zu lüften. "Heimatleuchten: Kein Weiberhimmel – Einfach Paznaun", am Freitag, 02. April, ab 20:15 Uhr auf ServusTV.
Deutsch - Paznaun, Paznaun - Deutsch
Im Paznaun sind die Winter lebhaft, die Sommer hingegen fast schon atmosphärisch. Die warme Zeit ist kurz, aber intensiv. Im äußersten Westen Tirols, dem Tal von Ischgl, Kappl, See und Galtür, gibt es zudem Geheimnisse zu entdecken, besondere Schätze zu bergen und eigenwillige, aber herzliche Menschen kennenzulernen. Zu verstehen sind sie allerdings nicht immer einfach, wie auch Kräuterpädagogin Ingrid Ladner aus See weiß:
"Die Paznauner sein' eigentlich alle gleich. Wir halten fest zusammen. Aber jede Ortschaft hat einen eigenen Dialekt, also bestimmte Wörter gibt es in See, Kappl, Ischgl oder Galtür. Wir sagen 'a bissli', aber die sagen 'a bits schneller', aber die reden teilweise auch a bits schneller."

- Kräuterpädagonin Ingrid Ladner aus See im Paznaun.
- Foto: ServusTV / Südkino Filmproduktion
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Die Wurzel des Genuss
Die Paznauner sind trittsichere, herzige und auch etwas sture Leute: aus der Molke beim Käsen machen sie Pralinen, ihre Almschweine genießen nicht nur frische Bergluft, sondern trinken auch "Bruderschaft" mit Obstler, Damenstrümpfe, Saccharin und andere Kostbarkeiten schmuggelten die Paznauner einst aus der nahen Schweiz herüber.

- Lukas und Jürgen Kurz.
- Foto: ServusTV / Südkino Filmproduktion
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Wertvolles Murmeltierfett rühren sie zu heilenden Salben und einmal im Jahr losen sie aus, wer die Wurzeln des geschützten Bergenzians ausgraben darf. "Der Enzian in Galtür, das ist schon, ich würd fast sagen Kult, gell? Und der hat was, das ist ja nit so, dass jemand kommt und 'Holladrio!', kriegt gleich einen Enzian-Schnaps. Enzian-Schnaps, den muss man sich auf eine gewisse Art zuerst verdienen!", erzählt Christoph Pfeifer, Bergführer aus Galtür.

- Oswald Pfeifer im Obern Vermunt.
- Foto: ServusTV / Südkino Filmproduktion
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Kein Weiberhimmel mehr
Umringt von majestätischen Gipfeln der Silvretta-, Samnaun- und Verwallgruppe ist man im Paznaun eng verbunden mit den Bergen und den Geschenken, die sie den Menschen geben.

- Die Senner-Brüder aus See: Gabriel, Roman und Jonas Juen (v.l.).
- Foto: ServusTV / Südkino Filmproduktion
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Der berühmte Paznauner Almkäse, duftendes Zirbenholz und eben ein erdiger Enzianschnaps. Ganz nebenbei lernt man bei den Geschichten aus dem Tal aber auch die Geheimsprachen kennen, und das es hier kein "Weiberhimmel" ist, zumindest nicht mehr.

- Andreas Walter - Schnapsbrenner.
- Foto: ServusTV / Südkino Filmproduktion
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Diese Chronik erklärt Enzianzüchter Hermann Lorenz aus Galtür:
"Wir wohnen auf 1.600 Meter über See. Darum war ja Galtür auch der Weiberhimmel. Weil es keinen Ackerbau gibt, haben die Frauen natürlich weniger Arbeit als wie in den Nachbarorten, weil da haben sie Kartoffeläcker und so weiter gehabt. Und wenn eine von unterhalb nach Galtür geheiratet hat, hat es geheißen, jetzt kommt sie in den Weiberhimmel, weil sie eben nie auf den Acker hat müssen. Das hat sich jetzt mit meinem Feld geändert. Jetzt ist Galtür kein Weiberhimmel mehr."

- Gottlieb Jehle.
- Foto: ServusTV / Südkino Filmproduktion
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