Wasserversorgung gesichert
Kaunertaler Wasser für trockenes Sonnenplateau

Offizieller Spatenstich für das Millionenprojekt in Ladis mit den Bürgermeistern, Seilbahnern, Planern und Vertretern der Baufirmen. | Foto: Othmar Kolp
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In die neue Trinkwasserleitung samt Pumpstation investieren die Gemeinden Fiss und Ladis rund 5,3 Millionen Euro. Damit sind die Weichen für eine zukünftige Weiterentwicklung am Sonnenplateau gelegt.

FISS, LADIS, KAUNERTAL, PRUTZ, RIED (otko). In den beiden Sonnenplateau-Gemeinden Fiss und Ladis schreitet die touristische Entwicklung weiter positiv voran. Besonders in den Wintermonaten ist Wasser oftmals ein knappes Gut – der Verbrauch steigt ständig.

"Wir leben hier am Plateau auf einem trockenen Berg und haben mittlerweile alles erschlossen, was möglich ist",

stellte der Fisser Altbürgermeister Markus Pale am 11. April bei der offiziellen Spatenstichfeier für die neue Trinkwasserleitung fest. Künftig wird Wasser aus dem Kaunertal von Ried auf das Sonnenplateau gepumpt. Insgesamt 5,3 Millionen Euro werden in das Projekt investiert. Die Fertigstellung ist bis zum Jahr 2023 geplant. Dann sollen bei Bedarf 20 Sekundenliter des begehrten Nasses fließen.

Neue Trinkwasserleitung wird auf das Sonnenplateau verlegt.  | Foto: Othmar Kolp
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Langfristige Lösung gefunden

Durch den Ausbau der Trinkwasserversorgung der Gemeinden Fiss und Ladis werden die Weichen für eine zukünftige Weiterentwicklung am Sonnenplateau gelegt.

"In beiden Gemeinden gibt es nur geringe Reserven an Trinkwasser. Damit auch bei unvorhersehbaren Ereignissen, wie dem Ausfall einer Quelle, die Trinkwasserversorgung gewährleistet werden kann, braucht es eine Absicherung",

betonten der neue Fisser Dorfchef Simon Schwendinger und sein Lader Amtskollege Hans Pittl.
Bereits im Jahr 2012 wurde von beiden Gemeinden in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol eine Studie für zukünftige Erschließungen neuer Trinkwasservorkommen in Auftrag gegeben. Nach zehn Jahren der Planung und Optimierung erfolgte vor Kurzem der Startschuss für den Leitungsbau.

"Es hat uns gefuchst. Zuerst gab es die Idee, das Trinkwasser aus dem Rieder Stalanz zu holen und mit einem Trinkwasserkraftwerk zu kombinieren. Dies wurde dann verworfen und uns war das Trinkwasser wichtiger als das Kraftwerk. 2018 wurde dann ein Übereinkommen zwischen den beiden Gemeinden und dem Wassererband Prutz-Faggen-Ried getroffen, dass das Trinkwasser aus dem Kaunertal bezogen werden darf",

erläuterte Markus Pale.

Offizieller Spatenstich für das Millionenprojekt in Ladis mit den Bürgermeistern, Seilbahnern, Planern und Vertretern der Baufirmen. | Foto: Othmar Kolp
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Auch der Kaunertaler Bgm. Christian Kalsberger betonte, dass der Gemeinderat ohne große Diskussionen dafür gewesen sei: "Wir helfen hier gerne aus."
Der Prutzer Dorfchef Heinz Kofler, Obmann des Wasserverbandes, erinnerte daran, dass die Quellen im Kaunertal auf Prutzer Gebiet liegen. Alle Beschlüsse im Verband seien einstimmig gefallen.

"Leitungsverstärkungen am Talboden und ein zusätzliches Pumpwerk beim Bauhof waren nötig. Das Wasser fließt nun problemlos bis zum Pumpwerk in Ried. Insgesamt wurden schon zwei Millionen Euro verbaut."

Foto: Ewald Senn

Neue Beschneiungsleitung

Die Fisser Bergbahnen nutzen die Grabungsarbeiten auch gleichzeitig für die Mitverlegung einer neuen Beschneiungsleitung vom Inn ins Skigebiet.

"Damit können wir jährlich bis zu 200.000 Kubikmeter Innwasser entnehmen. Damit erhöhen wir im November die Schlagkraft bei der Beschneiung",

so GF Benny Pregenzer. Die Investitionskosten liegen bei drei Millionen Euro. "20 Grundeigentümer, die Gemeinde Ried und die Tiwag haben das Projekt ermöglicht. Die Region zieht an einem Strang", so der Seilbahner.

Sollen die Gemeinden bei notwendigen Projekten stärker kooperieren?


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