Modellregion
Klimawandel – "KLAR! Kaunergrat" wird verlängert – mit VIDEO

Vertreter der Gemeinden, Tourismusverbände, des Naturparks, regioL, BFI und LK Landeck mit LHStv. Felipe (3.v.l) und Ulrike Totschnig.  | Foto: Othmar Kolp
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  • Vertreter der Gemeinden, Tourismusverbände, des Naturparks, regioL, BFI und LK Landeck mit LHStv. Felipe (3.v.l) und Ulrike Totschnig.
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FLIEß (otko). Seit zwei Jahren bereiten sich sechs Gemeinden im Rahmen einer Modellregion auf den Klimawandel vor.

Erfolgreiche Bilanz

Vor zwei Jahren haben sich die sechs Gemeinden Fließ, Prutz, Faggen, Kauns, Kaunerberg und Kaunertal mit den Tourimusverbänden Kaunertal Tourismus und TirolWest zu einer Modellregion für die Anpassung an den Klimawandel zusammengeschlossen. Die Idee dazu stammte vom Regionalmanagement regioL. Ziel der "KLAR! (Klimawandelanpassungsmodellregion) Kaunergart" ist es, sich gemeinsam auf den Klimawandel vorzubereiten, erste koordinierte Anpassungsmaßnahmen umzusetzen und die sich durch den Klimawandel ergebenden Chancen zu nutzen. Am 29. Jänner wurde in Fließ im Rahmen einer Pressekonferenz mit LHStv. Ingrid Felipe Bilanz gezogen und ein Ausblick auf neue Projekte gegeben.

13 Projekte umgesetzt

In den zwei Jahren wurden in der KLAR! Kaunergrat 13 Projekte umgesetzt. Darunter fallen unter anderem 14 neue Trinkbrunnen in den sechs Gemeinden, 440 gepflanzte Obstbäume, 32 installierte Regenwasserspeicher in Fließ und Faggen, ein Sortengipfel im Naturpark Kaunergrat zum Thema Obstbau im Klimawandel, 27 Workshops an Schulen, Klimawandel und Almwirtschaft in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Landeck, die Revitalisierung des Kauner Weihers sowie das Projekt "Klimafitter Wald" in Zusammenarbeit mit der Bezirksforstinspektion. Im touristischen Bereich wurden im Kaunertal zwei Projekte zur Attraktivierung des Sommertourismus umgesetzt.
"Alle Akteure in der Region sollen zusammengeführt werden, um neben Maßnahmen auch die Bewusstseinsbildung zu fördern. Damit die Bürger auch weiterhin gut in der Region leben können, müssen sie wissen, was zu tun ist", betonte Projektkoordinatorin Ulrike Totschnig. Neben trockenen Sommern, Starkregen und der Gletscherschmelze sind erste Auswirkungen des Klimawandels in der Region spürbar. Der Fließer Bgm. Hans-Peter Bock berichtete von einem Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius bei den Fließer Messstellen.

"Klimawandel Terra Raetica"

Rund 510.000 Euro wurden in der Modellregion über diverse leadergeförderte Projekte investiert. "Die Gemeinden haben sich für eine weitere Verlängerung bis 2022 ausgesprochen. In den nächsten zwei Jahren werden sieben neue Anpassungsprojekte im Rahmen des grenzüberschreitenden Interreg-Projekts 'Klimawandel Terra Raetica' umgesetzt", so Totschnig. Die Themen reichen dabei vom "Beregnuungskonzept für die Gemeinde Prutz" über "Grenzüberschreitende Klimaworkshops mit dem Vinschgau" bis hin zu "Versuchsflächen für die Begrünung von Dürreschäden". Das gesamte Projektvolumen umfasst 120.000 Euro, berichtete Gabriele Juen (regioL).

Vorreiter in Österreich

Viel Lob gab es von LHStv. und Umweltlandesrätin Felipe: "Die KLAR! Kaunergrat hat hier Pionierarbeit geleistet und ist in Österreich einen Schritt voraus. Wenn man den Klimaschutz ernst nehmen will, müssen wir aber auch das individuelle Mobilitätsverhalten anpassen. Wir arbeiten daher auch an Verbesserungen im Bereich des öffentlichen Verkehrs." Der Kaunertaler Bgm. Pepi Raich kündigte an, dass man ab 2021 mit einer höheren Taktfrequenz im Oberen Gericht starten wolle. Die Herausforderung sei aber die Finanzierung.

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