Gipfeltreffen der Literatur
Literaricum Lech feiert im Juli 2021 Premiere
LECH, LANDECK. Nachdem sich in den vergangenen knapp 25 Jahren das Philosophicum Lech zu einer festen Größe im Kulturleben entwickelt hat, folgt nun das Literaricum Lech. Vom 8. bis 10. Juli 2021 lädt dieses Gipfeltreffen der Literatur alle Kulturinteressierten zu einem breit gefächerten Programm. Mit dabei ist auch der aus Landeck stammende Literat und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott.
Alljährliches "Literaricum Lech" startet 2021
„Im Zentrum steht jeweils ein Klassiker der Weltliteratur – eine Literatur, die sich vom literarischen Tagesgeschehen und den üblichen Formen der Belletristik abgehoben und den gnadenlosesten Kritiker – die Zeit – überzeugt hat, um uns nun ‚ewige Werte, allgemeine Wahrheiten und zeitlose Erkenntnis‘ vor Augen zu führen“,
erklärt Nicola Steiner, die als wissenschaftliche Leiterin für die Konzeptionierung und Organisation des Literaricum Lech verantwortlich zeichnet.
Im gesamten deutschsprachigen Raum als Gastgeberin des Literaturclubs im Schweizer Radio und Fernsehen bekannt, macht sich die schweizerisch-deutsche Kulturjournalistin seit vielen Jahren in diversen Funktionen um die Literaturvermittlung verdient. Beim Literaricum Lech beratend zur Seite stehen ihr der Vorarlberger Schriftsteller und Mitinitiator des Philosophicum Lech Michael Köhlmeier sowie der ebenso renommierte österreichische Literat und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott, der aus Landeck stammt. Die beiden entwickelten die Idee zum neuen Literaturfest in Lech und entwarfen mit das Konzept.
Daniel Kehlmann stellt den „Simplicissimus“ vor
Der Auftakt des Literaricum Lech wird die Eröffnungs-Rede sein, in der sich ein zeitgenössischer Autor bzw. eine Autorin ganz persönlich und subjektiv mit dem im Zentrum stehenden Meisterwerk und dessen Autorschaft auseinandersetzt. Durch diesen persönlichen Blick soll aufgezeigt werden, was die Faszination des jeweiligen Klassikers der Weltliteratur ausmacht. Bei der diesjährigen Premiere wird Daniel Kehlmann das Literaturfest mit einer Rede über sein Verhältnis zum Abenteuer- und Schelmenroman „Simplicius Simplicissimus“ von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen eröffnen. Die Thematik des jeweiligen Meisterwerks kann während der dreitätigen Veranstaltung als Echo-Kammer mitschwingen, soll aber nicht aufdringlich umgesetzt werden. Beispielweise stellt sich in Bezug auf den „Simplicissimus“ die Frage, welche Rolle Schelme und Trickser in Gesellschaften spielen. Von diesem thematischen Kern unabhängig konzipiert sind die anderen Veranstaltungen.
Breit gefächertes Veranstaltungsprogramm
Das Programm des Literaricum Lech will ausdrücklich die Breite und Vielfalt von Literatur an sich abbilden und unterschiedlichste Interessen sowie grundsätzlich ein breit gestreutes Publikum ansprechen. Zu den Veranstaltungsformaten zählen klassische Literatur-Gespräche oder auch solche zu Reportagen. Als literarisches Abbild unserer Welt soll dieses Genre über einen Autor bzw. eine Autorin diese Welt auch nach Lech bringen, wie Nicola Steiner erläutert und dazu anmerkt:
„Ab 2020/21 sitze ich in der Haupt-Jury des ‚True Story Award‘, der 2019 erstmals die weltbesten Reportagen in zwölf Sprachen ausgezeichnet hat. Dementsprechend habe ich einen guten Überblick über all das, was in diesem Bereich gerade ‚heiß gehandelt‘ wird.“
Sachthemen werden ebenfalls in kleinem Rahmen und in Anlehnung ans jeweilige Meisterwerk eingebunden. Des Weiteren werden in den kommenden Jahren auch Kinder- und Jugendliteratur sowie Poetry Slam das Programm des Literaricum Lech ergänzen. Heuer widmet sich eine Veranstaltung der Kunst des Übersetzens.
Informationen inklusive Programm und Bestellmöglichkeit des Literaricum Passes:
www.lechzuers.com/de/kultur-und-lifestyle/events-und-veranstaltungen/literaricum-lech
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