Massiver Murenabgang in Schnann
Am Mittwoch gegen 18:30 Uhr kam es in Schnann zu einer Vermurung durch den Schnanner Bach
SCHNANN/PETTNEU (das). Im Stanzertal in Schnann (Gemeinde Pettneu am Arlberg) ist es am Mittwoch gegen 18:30 Uhr zu einem Murenabgang gekommen. Durch ein schweres Unwetter kam es zu einer massiven Vermurung durch den Schnanner Bach. Unzählige Videos in den sozialen Netzwerken zeigen das Ausmaß des Naturereignisses.
In Pettneu wurde der Bach ebenfalls durch ein Naturereignis gefährlich aufgestaut, die Einsatzkräfte sind derzeit dabei die Blockade zu räumen.
Um die Einsatzlage auch während der anbrechenden Dunkelheit im Griff zu haben, wurden von der Einsatzleitung der Feuerwehr spezielle Lichtanhänger angefordert. Auch ein Hubschrauber stand im Einsatz. Die Feuerwehren aus dem Stanzertal und Erdbewegungsfirmen mit schwerem Gerät sind derzeit mit den Aufräumarbeiten gefordert.
Personen wurden keine verletzt. Ob und wie viele Häuser vom Murenereignis betroffen sind, wird derzeit von den Verantwortlichen vor Ort erhoben. Die L68 ist ebenso wie die ÖBB-Strecke in diesem Gebiet derzeit gesperrt. Vor allem im Gewerbegebiet in Schnann gibt es schwere Schäden. Durch den Rückstau der Rosanna wurden zwei Betriebe überschwemmt.
Erschwerend kam zu dem Naturereignis noch ein Rettungseinsatz in diesem Gebiet dazu, der Patient wurde mit dem Rettungshubschrauber ausgeflogen.
Dieses Video aus Schnann wurde auf Facebook veröffentlicht:
Land Tirol sagt Hilfe zu
LH Günther Platter steht mit dem Bürgermeister von Pettneu am Arlberg, Manfred Matt, in Kontakt: „Ich habe der Gemeinde bereits die volle Unterstützung seitens des Landes zugesichert. Sollten Häuser im Murenbereich betroffen sein, stellen wir unmittelbare Hilfe zur Verfügung."
Derzeit werden Erkundungsflüge durchgeführt, Mitglieder der örtlichen Feuerwehren beobachten die betroffenen Bereiche während der Nacht. Sobald als möglich werden die Aufräumarbeiten beginnen, die Vorbereitungen dazu laufen bereits. Ein genaues Bild der Ausmaße wird sich die Tiroler Landesregierung morgen vor Ort machen.
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