1,9-Millionen-Euro-Projekt
Naturparkhaus Kaunergrat am Gachen Blick wird erweitert

Naturpark Kaunergrat: Das Naturparkhaus am Gachen Blick in der Gemeinde Fließ wurde 2007 eröffnet. | Foto: Othmar Kolp
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Naturpark Kaunergrat: Rund 1,9 Millionen Euro fließen in die Erweiterung des Naturparkhauses am Gachen Blick. Die Bauarbeiten werden im Herbst 2023 umgesetzt. Auch die Ausstellung wird nach über 15 Jahren erneuert.

FLIEß, KAUNERGRAT (otko). Der Naturparkverein Kaunergrat feiert im kommenden Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Bis zur offiziellen Jubiläumsfeier im Juli 2024 stehen bei der Infrastruktur am Piller Sattel einige Veränderungen an. Das Naturparkhaus am Gachen Blick (Gemeinde Fließ) soll größer werden. 16 Jahre nach der Eröffnung soll im heurigen Jahr eine große Erweiterung umgesetzt werden – auch die Ausstellung wird erneuert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,87 Millionen Euro.

Das Naturparkhaus wurde 2007 gebaut und war das erste in Tirol. Am Anfang gab es Diskussionen, ob es überhaupt ein solches brauche. Mittlerweile hat es sich aber zu einem Besuchermagnet entwickelt und zur Drehscheibe für eine nachhaltige Regionalentwicklung etabliert.

Erweiterung des Naturparkhauses: Rund 1,9 Millionen Euro werden investiert. | Foto: Visualisierung: Arch. Werner Wiedermann
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Anfordeurngen haben sich verändert

Im Zuge der Vollversammlung des Naturparkvereins am 03. Mai wurden vom Obmann und Fließer Bgm. Alexander Jäger und vom Naturpark-Geschäftsführer Ernst Partl die Details über die Weiterentwicklung präsentiert.

"Das bisherige Haus ist nicht baufällig oder muss saniert werden, aber die Abläufe und Nutzbarkeit sind nicht optimal und wir haben keine Räumlichkeiten für Schulungen oder Seminare. Zudem haben sich die Anforderungen verändert und unser Mitarbeiterteam ist kräftig gewachsen",

betonte Geschäftsführer Partl.

Naturpark Kaunergrat: Das Naturparkhaus am Gachen Blick in der Gemeinde Fließ wurde 2007 eröffnet. | Foto: Othmar Kolp
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Mehr Platz für Bildung- und Naturpark-Team

Der Bereich, wo bisher die Gastronomie untergebracht war, wird künftig für den Naturpark und die Genossenschaft genutzt. Ein Seminarraum für Umwelt- und Weiterbildung wird eingerichtet, ein kleines Büro, Platz für die Direktvermarktung sowie Lagerräume werden geschaffen. Der Gastronomiebetrieb wird eine Etage höher auf das Dach verlegt. Dort entsteht zudem eine überdachte Sonnenterrasse, die mit Schiebeelementen geöffnet werden kann. Damit habe man künftig für jede Wettersituation ein passendes Angebot.
Ähnlich sah es auch Obmann Jäger, der auf die Wichtigkeit des Umbaus verweist:

"Das Naturparkhaus ist sehr gut angekommen. Es fehlt aber Platz für die Forschung und die Umweltbildung. Vor über 15 Jahren hat es eine andere Aufgabe gehabt. Zu siebt auf 40 Quadratmetern zu arbeiten, erfüllt nicht die heutigen Standards. Auch eine Gastronomie auf zwei Stockwerken zu führen, ist nicht optimal."

Der Fließer Bgm. Alexander Jäger, Obmann des Naturparkvereins Kaunergrat. | Foto: Othmar Kolp
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Förderungen und Eigenmittel

Umgesetzt wird die Erweiterung mittels eines Holzbaus, der auch im gleichen Stil aufgeführt wird.

"Die Ausschreibungen laufen. Diese sehen trotz der Preissteigerungen und der hohen Inflation nicht so schlecht aus. Wir haben aber nicht sonderlich viele Reserven. Mitte Mai erfolgen die Vergaben. Nach der Sommersaison ist dann im September das Naturparkhaus für die Umsetzung der Bauarbeiten zwei Wochen geschlossen. Bis Dezember soll dann der Ausbau so weit sein, dass ins Obergeschoss übersiedelt werden kann",

informiert Partl über den Zeitplan.

Naturpark-Geschäftsführer Ernst Partl. | Foto: Othmar Kolp
  • Naturpark-Geschäftsführer Ernst Partl.
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Das gesamte 1,9-Millionen-Projekt ist über das Regionalmanagement Landeck regioL (zwei Leader-Projekte) und das Land Tirol gut gefördert. "Ohne diese Unterstützung wäre dies nicht möglich. Die Gemeinde Fließ bringt 450.000 Euro als Eigenmittel ein", erläutert Bgm. Jäger.

Foto: Othmar Kolp

Biodiversität als neues Thema

Auch bei der Dauerausstellung "3.000 Meter vertikal" sei es höchste Zeit für eine Erneuerung.

"Nach über 15 Jahren und rund 130.000 Besuchern müssen wir hier unbedingt etwas tun und das ist seit gut fünf Jahren überfällig",

betonte GF Partl. Für die Erneuerung ist ein Wettbewerb mit der Dorferneuerung des Landes Tirol geplant, zu dem verschiedene Büros eingeladen werden. Auch das Tiroler Landesmuseum soll eingebunden werden. Das Thema der neuen Ausstellung soll die Biodiversität und Artenvielfalt sein.

"Es soll ein intelligenter Umbau werden und natürlich werden auch bisherige Elemente in der neuen Ausstellung verwendet. Im positiven Szenario sollte diese auch bis Juli 2024 fertig sein. Das neue Naturparkhaus soll künftig das Zentrum für die Nachhaltigkeit in der Region sein",

unterstrich Partl.

"3.000 Meter vertikal": Die über 15 Jahre alte Dauerausstellung soll erneuert werden. | Foto: Othmar Kolp
  • "3.000 Meter vertikal": Die über 15 Jahre alte Dauerausstellung soll erneuert werden.
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