12. Europäischer Mediengipfel am Arlberg vom 29. November bis 1. Dezember 2018
Neue Weltpolitik zwischen Protektionismus, Populismus und Provokationen

Freuen sich auf die 12. Auflage des Europäischen Mediengipfels Lech am Arlberg: Die Initiatoren und Gastgeber Hans-Peter Siebenhaar (Präsident der Auslandspresse in Wien), Hermann Fercher (Direktor Lech Zürs Tourismus) und Stefan Kröll (GF ProMedia Kommunikation) (v.l.n.r.) | Foto: (c) ProMedia/ Florian Lechner
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  • Freuen sich auf die 12. Auflage des Europäischen Mediengipfels Lech am Arlberg: Die Initiatoren und Gastgeber Hans-Peter Siebenhaar (Präsident der Auslandspresse in Wien), Hermann Fercher (Direktor Lech Zürs Tourismus) und Stefan Kröll (GF ProMedia Kommunikation) (v.l.n.r.)
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LECH. Populismus, Protektionismus und Provokationen bestimmen zunehmend die Politik in Europa. Sie sind hilflose und gefährliche Versuche, Antworten auf die Herausforderungen in einer komplexen Welt zu finden. Die Folge: der Westen und seine Werte drohen zu zerfallen. Für Österreich und Europa gilt es überzeugende Antworten auf die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme zu finden. Wo ist der Platz in einer neuen Weltordnung, deren Epizentren nicht mehr im Westen, sondern im Osten liegen werden? Zerfällt das politische Europa tatsächlich? Wie wird sich das Erstarken nationalistischer und populistischer Kräfte auswirken? Wie fällt die Bilanz der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft aus? Und welche Szenarien werden angesichts von digitaler Disruption und politischer Unberechenbarkeit künftig unsere Lebensrealität sein?

Hochkarätiges Programm

Am Donnerstag, 29. November, setzt Heribert Prantl (Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung) mit seiner Analyse zur neuen Weltpolitik den Auftakt zum diesjährigen Europäischen Mediengipfel. Im Gespräch mit Hans-Peter Siebenhaar (Südosteuropa-Korrespondent des Handelsblatt, Präsident der Auslandspresse in Wien) wird im Anschluss mit Johannes Hahn (EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, ÖVP) die aktuellen Herausforderungen der europäischen Politik diskutieren.
Unter dem Titel „Israel und die aktuelle Weltpolitik“ moderiert Andreas Pfeifer (außenpolitischer Ressortleiter im aktuellen Dienst des ORF-Fernsehens) eine Expertenrunde mit Faten Mukarker (palästinensische Friedensaktivistin aus Bethlehem), Arye Shalicar (Mitarbeiter beim israelischen Geheimdienstministerium) und Alexandra Föderl-Schmid (Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung in Israel). Diesen Themenschwerpunkt setzt Susanne Glass (ARD Studioleiterin in Israel, ehemalige Präsidentin der Auslandspresse in Wien) im Gespräch mit Eliyah Havemann fort.
Den Eröffnungsabend beschließt Daniela Kraus (Geschäftsführerin des fjum - forum journalismus und medien) mit einer Diskussion zum Thema „Diktatur der Daten – Demokratie unter Druck“ mit Thomas Schulz, dem Bestseller-Autor und SPIEGEL-Korrespondenten im Silicon Valley und Richard Gutjahr (Mitarbeiter der Chefredaktion des Bayerischen Fernsehens, Moderator und Blogger).

Freitag am Vormittag, 30. November, steht die Entwicklung der traditionellen Medienlandschaft am Prüfstand. Peter Kropsch (Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Presseagentur - dpa) referiert zur Rolle nationaler Nachrichtenagenturen „zwischen Fake News und Public Value“. Das APA Medienforum widmet sich dem Thema „Daten in den Medien: Profit oder Glaubwürdigkeit?“ – dazu leitet Astrid Zimmermann (Generalsekretärin des Presseclub Concordia) ein Podium mit Karin Thiller (Geschäftsführerin der APA - Austria Presse Agentur), Ingrid Schneider (Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Hamburg, beschäftigt sich mit Fragen der „Ethik in der Informationstechnologie“), Ingrid Müller (leitende Redakteurin des Berliner Tagesspiegels und verantwortliche Redakteurin beim datengetriebenen Projekt „Check your Government“), Stefan Ströbitzer (selbständiger Digitalisierungsberater, ehemals Leiter der TV-Entwicklung im ORF). Abgeschlossen wird der Themenschwerpunkt mit einem Dialog zwischen Medienmacher Kai Diekmann (ehemaliger Herausgeber und Chefredakteur der BILD Zeitung) und Florian Klenk (Chefredakteur der österreichischen Wochenzeitung "Falter").

„Europa – zwischen regionaler Vielfalt, nationalen Egoismen und europäischer Einheit“
– das wird das Leitthema für die Diskussionen am Freitag, die ab 17 Uhr im arlberg1800 in St. Christoph am Arlberg fortgeführt werden. Eröffnet wird der Abend durch Günther Platter (Landeshauptmann von Tirol und Präsident der Europäischen Makroregionalen Strategie - EUSALP), der anschließend unter der Leitung von Esther Mitterstieler (Chefredakteurin des österreichischen Wochenmagazins "News") mit Markus Wallner (Landeshauptmann von Vorarlberg) und Arno Kompatscher (Landeshauptmann von Südtirol und Präsident der Europaregion Tirol - Südtirol - Trentino) diskutiert. „Ansichten zur Lage Europas“ gibt es in Folge vom österreichische Schriftsteller Robert Menasse im Gespräch mit Eva Linsinger (Leiterin des Ressorts Innenpolitik beim österreichischen Wochenmagazin Profil).

Nach dem Cocktailempfang von Moser Holding/Tiroler Tageszeitung und Russ Media/Vorarlberger Nachrichten und der Begrüßung durch Hermann Petz (Vorstandsvorsitzender der Moser Holding AG) und Gerold Riedmann (Chefredakteur der Vorarlberger Nachrichten und Geschäftsführer von Russ Media) stellt sich der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP - angefragt) den Fragen von Meret Baumann (NZZ Korrespondentin in Wien, Vizepräsidentin der Auslandspresse in Wien) und Julian Reichelt (Vorsitzender der BILD-Chefredaktionen).

Seinen Abschluss findet der Europäische Mediengipfel 2018 wieder in Lech am Samstag, 1. Dezember, ab 9.30 Uhr mit einem „Standard-Talk“ mit dem stellvertretenden Chefredakteur Rainer Schüller und Standard-Korrespondent Steffen Arora, sowie einem Internationaler Presseclub rund um den „Brexit“ und seine Folgen. Der Standard Talk bringt unter dem Titel „Vom Helfer zum Gejagten: Wie die Behörden Edward Snowdens Anwalt unter Druck setzen“ ein Gespräch mit Robert Tibbo. „Wie europäisch bleiben die Briten und wieviel Großbritannien braucht Europa?“ – diese Frage analysiert Moderator Markus Spillmann (Medienmanager, Journalist und Berater) mit Sebastian Borger (deutscher Journalist, Autor und freier London Korrespondent), Birgit Schwarz (ORF Korrespondentin in Berlin), Oliver Washington (Korrespondent des SRF in Brüssel) und Othmar Karas (Mitglied des Europäischen Parlaments).

Europäisches Stipendienprogramm und Medienakademie

Der Mediengipfel am Arlberg spricht gezielt die junge Generation der künftigen EntscheidungsträgerInnen an. Unter der Schirmherrschaft des EU-Parlaments und finanzieller Unterstützung durch Othmar Karas, EP-Vizepräsident a. D sowie durch die Abteilung Südtirol, Europaregion und Außenbeziehungen des Landes Tirol, bietet der Mediengipfel nun schon zum siebten Mal unter der Leitung von Doris Dialer (Universität Innsbruck / Universität Kehl) ein EU-Stipendienprogramm für Studierende internationaler Universitäten und Fachhochschulen an.
Zudem wird auch heuer wieder eine Medienakademie unter der Leitung des Schweizer Kommunikationsexperten Markus Spillmann und des stellvertretenden Chefredakteurs der APA Werner Müllner stattfinden. Unterstützt wird diese Initiative von Moser Holding, Russ Media, dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich sowie der APA. Insgesamt erhalten so rund 30 Stipendiaten die Möglichkeit zur Teilnahme.
Im Rahmen des Stipendienprogramms und der Medienakademie wird heuer ein inhaltlicher Schwerpunkt im Bereich Wirtschaft gesetzt. Dazu wird u.a. der renommierte Verhaltensökonom Matthias Sutter (Direktor am Max Planck Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn, lehrt an der Universität zu Köln und der Universität Innsbruck) einen Beitrag zum Thema „Die ökonomische Vermessung der Welt: Wo steht Europa in der Welt und welche Spannungen gibt es innerhalb Europas?“ liefern.

Über den Europäischen Mediengipfel

Seit dem Gründungsjahr 2007 bildet der Europäische Mediengipfel in Lech am Arlberg einen außergewöhnlichen Rahmen für Diskussionen, in denen ungefilterte Einblicke und fundierte Ausblicke in die anhaltend turbulente Welt der Medien, die europäische Politik und die wirtschaftlichen wie gesellschaftspolitischen Zusammenhänge der europäischen Lebensrealität geboten werden. Der unter der Schirmherrschaft des österreichischen Außenministeriums stehende Europäische Mediengipfel – von der Kommunikationsagentur ProMedia Kommunikation initiiert und seither federführend mit Lech Zürs Tourismus GmbH und dem Verband der Auslandspresse in Wien organisiert - wird von der Gemeinde Lech und dem Land Vorarlberg, dem Presseclub Concordia sowie von der D. Swarovski Tourism Services GmbH, der BTV – Bank für Tirol und Vorarlberg und BMW unterstützt. Weitere Partner sind das Land Tirol, das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich und die Tirol Werbung. Als Medienpartner der Veranstaltung fungieren Der Standard, die APA - Austria Presse Agentur, das Handelsblatt, die Tiroler Tageszeitung sowie das Vorarlberger Medienhaus.

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