Arbeiten zu Weihnachten
ÖBB-Fahrdienstleiter Wechner: "Schöner Dienst an Heiligabend"

ÖBB-Fahrdienstleiter Bruno Wechner hat Dienst an Heiligabend: "Manche Menschen, die sonst keine Ansprechpartner haben, die bleiben und reden noch ein bisschen mit einem." | Foto: ÖBB
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  • ÖBB-Fahrdienstleiter Bruno Wechner hat Dienst an Heiligabend: "Manche Menschen, die sonst keine Ansprechpartner haben, die bleiben und reden noch ein bisschen mit einem."
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FLIRSCH, IMST. Fahrdienstleiter Bruno Wechner aus Flirsch hat am Heiligen Abend Dienst am Bahnhof Imst-Pitztal. Er gehört damit zu jenen Weihnachtsengeln, die die ÖBB im Hintergrund am Laufen halten.

Ruhiger und friedlicher Abend

Sie sind für einen sicheren und pünktlichen Zugbetrieb essentiell: Die FahrdienstleiterInnen der ÖBB. Sie überwachen bzw. steuern rund um die Uhr Weichen und Signale und veranlassen im Störungsfall Sofortmaßnahme, damit der Zugverkehr möglichst wenig beeinflusst wird und die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich bleiben.
Einer von ihnen ist Bruno Wechner (52) aus Flirsch. Der Fahrdienstleiter am Bahnhof Imst-Pitztal hat in seinen 32 Jahren bei den ÖBB schon einige Male in der Heiligen Nacht Dienst gehabt:

„Es ist ein schöner Dienst an Heiligabend. Da freut man sich schon drauf. Es sind weniger Reisende als sonst, alle sind sehr freundlich und ruhig. An anderen Tagen spielen sich alle Aspekte des Lebens oft am Bahnhof ab.“

Der Fahrdienstleiter am Bahnhof Imst-Pitztal hat in seinen 32 Jahren bei den ÖBB schon einige Male in der Heiligen Nacht Dienst gehabt:  | Foto: ÖBB, Michael Fritscher
  • Der Fahrdienstleiter am Bahnhof Imst-Pitztal hat in seinen 32 Jahren bei den ÖBB schon einige Male in der Heiligen Nacht Dienst gehabt:
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Transport des Friedenslichtes

Die ÖBB sorgen kurz vor Weihnachten mit ihren Zügen und MitarbeiterInnen auch für den Transport des Friedenslichtes in die Bundesländer.

„Dann haben wir es beim Zug abgeholt. Bei der Fahrdienstleitung wurde ein Tisch aufgestellt, dazu eine Kasse für freiwillige Spenden“,

erzählt Fahrdienstleiter Wechner. Dabei kommt man mit den Bahnkunden einmal anders als sonst in Kontakt. Es geht nicht um Fahrpläne, sondern um intensivere, manchmal auch persönliche Gespräche:

„Manche Menschen, die sonst keine Ansprechpartner haben, die bleiben und reden noch ein bisschen mit einem. Manche haben noch Stress, weil sie auch sonst noch etwas besorgen müssen. Oder es kommen Schulkinder, die nicht weit weg wohnen und von den Eltern geschickt wurden – die freuen sich schon aufs Christkind.“

Manchmal brachte auch jemand Kekse mit, wie er sich erinnert: „Das alles fehlt mir schon jetzt ein bisschen.“
Aufgrund der Pandemie ist der Kontakt zu den FahrdienstleiterInnen als Teil der wichtigen Infrastruktur derzeit nicht möglich.

ÖBB-Fahrdienstleiter Bruno Wechner hat Dienst an Heiligabend: "Manche Menschen, die sonst keine Ansprechpartner haben, die bleiben und reden noch ein bisschen mit einem." | Foto: ÖBB
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Alle vier Jahre Dienst am Heiligen Abend

Etwa alle vier Jahre fällt der Dienst für Bruno Wechner auf Heiligabend.

„Meistens machen es die, die keine Kinder haben, oder wenn die schon groß sind. Die Bescherung findet dann bei uns eben etwas früher statt, dann geht man in den Nachtdienst“,

erzählt Wechner.

Foto: ÖBB, Michael Fritscher
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„Meine Frau Karin ist auch bei den ÖBB und hat auch 29 Jahre Turnusdienst als Fahrdienstleiterin gemacht. Daher ist es in unserer Familie nicht ungewöhnlich, dass auch an solchen Feiertagen, wie Weihnachten, einer von uns arbeitet. Das Verständnis der Familie ist somit gegeben und wir genießen und zelebrieren das Weihnachtsfest halt am Heiligen Abend, bevor ich in den Dienst gehe.“ Die Arbeit an Weihnachten sei besonders:

„Obwohl man alleine ist, ist es oft ein wirklich netter Abend. Nach 21 Uhr kommen nur mehr ganz wenige zum Bahnhof“,

beschreibt er. Und Bruno Wechner hofft, dass er in Zukunft wieder einmal auch wieder persönlich das Friedenslicht ausgeben kann. Seinen verantwortungsvollen Job als Fahrdienstleiter macht er aber nicht nur an Weihnachten gern: „Es ist sehr abwechslungsreich und kein Tag wie der andere.“

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