Bauernbund-Sommergespräch
Resolution zum Schutz der Alm- und Berglandwirtschaft

Freuten sich über sehr viele Besucher und eine gute Diskussion am Hof: Familie Gitterle mit VP-Landesparteiobmann Anton Mattle (li.), Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler (Mi.) und Bezirksbauernobmann Elmar Monz (re.). | Foto: Elisabeth Fitsch
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  • Freuten sich über sehr viele Besucher und eine gute Diskussion am Hof: Familie Gitterle mit VP-Landesparteiobmann Anton Mattle (li.), Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler (Mi.) und Bezirksbauernobmann Elmar Monz (re.).
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Am Hof der Familie Gitterle in Schönwies fand am 22. August das traditionelle Sommergespräch des Tiroler Bauernbundes statt. Über 200 Interessierte folgten der Einladung von Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler und diskutierten bis in die späten Abendstunden mit Landesparteiobmann Anton Mattle.

SCHÖNWIES. Die Herausforderungen jedoch auch der Stellenwert der heimischen Land- und Almwirtschaft sind groß wie selten zuvor. Zum einen haben Krisen wie Pandemie und Krieg verdeutlicht, wie wichtig die Selbstversorgung im eigenen Land für die Bevölkerung wirklich ist. Zum anderen sehen sich aber auch die heimischen Bauernfamilien mit Herausforderungen wie Teuerung, Klimawandel und seit geraumer Zeit mit der Rückkehr der Raubtiere Wolf und Bär konfrontiert. Eine Bedrohung, die nicht nur heimische Bauernfamilien hart trifft, sondern in weiterer Folge massivste Auswirkungen auf den Tourismus und den Schutz vor Umweltgefahren hätte.

Bezirksbauernobmann Elmar Monz: "Wir fordern alle politischen Entscheidungsträger auf, unverzüglich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Rettung der Alm- und Berglandwirtschaft zu schaffen." | Foto: Elisabeth Fitsch
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Akute Bedrohung der Berglandwirtschaft

Die Bezirksbauernobmänner Elmar Monz (Landeck), Christian Angerer (Reutte) und Andreas Gstrein (Imst), nutzten den Abend und überreichten im Rahmen des Sommergespräches eine Resolution zum Schutz und der Erhaltung der traditionellen Alm- und Berglandwirtschaft.

„Aufgrund der akuten Bedrohung der Berglandwirtschaft fordern wir alle politischen Entscheidungsträger auf, unverzüglich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Rettung der Alm- und Berglandwirtschaft zu schaffen und die Zusammenarbeit der Alpenländer beim Umgang mit Großraubtieren zu verstärken“,

so der Landecker Bezirksbauernobmann Monz.

„Verschwinden die Almen, verschwindet auch die Attraktivität unseres Landes. Viele Menschen unterschätzen das einmalige Kulturgut Almwirtschaft. Zieht doch genau diese gepflegte Kulturlandschaft Einheimische und Urlauber in unser Land, um dort Erholung zu finden“,

ergänzte der Imster Bezirksbauernobmann Andreas Gstrein.

Freuten sich über sehr viele Besucher und eine gute Diskussion am Hof: Familie Gitterle mit VP-Landesparteiobmann Anton Mattle (li.), Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler (Mi.) und Bezirksbauernobmann Elmar Monz (re.). | Foto: Elisabeth Fitsch
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Weg vom Bescheid hin zur Verordnung

VP-Landesparteiobmann Anton Mattle bestärkte:

„Der Tiroler Volkspartei ist die heimische Landwirtschaft und alle Herausforderungen, die sich ihr stellen, seit jeher ein großes Anliegen. Wir wissen um die große Bedeutung, die die flächendeckende Bewirtschaftung für unser Land hat. Auch wenn das Thema Wolf derzeit vieles überschattet, ist die ÖVP-Landwirtschaftspolitik vor allem darauf ausgerichtet, den bäuerlichen Familien ein Einkommen zu sichern, von dem sie auch leben können."

Deshalb werden regionale Kreisläufe, Direktvermarktung und das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten gefördert, dass gesunde, heimische Lebensmittel auch etwas wert sein müssen.

VP-Landesparteiobmann Toni Mattle: "In Punkto Wolf ist mir wichtig, dass den Bäuerinnen und Bauern rasch und unbürokratisch geholfen wird." | Foto: Elisabeth Fitsch
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"In Punkto Wolf ist mir wichtig, dass den Bäuerinnen und Bauern rasch und unbürokratisch geholfen wird, deshalb wollen wir beim Abschuss von Problemtieren die Systematik ändern. Weg vom Bescheid, hin zur Verordnung. Das geht schneller und kann auch nicht durch Einsprüche hinausgezögert werden. Die Almbewirtschaftung hat für Tirol enorme Bedeutung und muss geschützt werden. Nicht nur damit wir in unserer Freizeit die Tiroler Natur- und Bergwelt genießen können, sondern auch damit die Böden nicht verkarsten und wir damit weiterhin einen effektiven Schutz vor Naturgefahren wie Muren oder Lawinenabgängen haben", betonte Mattle.

Abschussbescheide: Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler kristisierte die Rolle der NGOs. | Foto: Elisabeth Fitsch
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Doppelbödigkeit ist skandalös


Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler
kritisiert die Rolle der EU und NGOs in diesem Zusammenhang.

„Auch wenn wir in Tirol bereits Abschussbescheide auf Empfehlung einer unabhängigen Expertenkommission zusammengebracht haben, so sehen wir uns damit konfrontiert, dass diese von NGOs fast schon reflexartig beeinsprucht werden. Es wird immer gesagt, einen Problemwolf kann man ruhig entnehmen, aber dann wird eben Einspruch erhoben. Diese Doppelbödigkeit finde ich skandalös. Es wird zwar stets behauptet, dass die kleinstrukturierte heimische Alm- und Berglandwirtschaft mit ihrer nachhaltigen Bewirtschaftungsweise unterstützt wird, aber das passiert nicht wenn es darauf ankommt“,

so Geisler: „Es gilt Mehrheiten zu finden und das Problem noch mehr in die Breite zu bringen, erst dann wird das Problem als solches erkannt und dagegen vorgegangen. Der Großteil der Abgeordneten in Brüssel kommt aus urbanen Räumen und es interessiert sie nicht, wie es uns im ländlichen Raum geht. Aber wir leben in einer Zeit, in der man Mehrheiten braucht, und diese Mehrheiten sind leider im EU-Parlament noch nicht gegeben.“

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