TVB-Vollversammlung
St. Anton am Arlberg bremst Après-Ski mit Kampagne ein
Bei der Vollversammlung des TVB St. Anton am Arlberg wurde die neue Imagekampagne "Friends of St. Anton" präsentiert. Statt Verboten soll unter dem Slogan "Ski, enjoy, respect" eine positive Stimmung unter den Gästen und der Bevölkerung verbreitet werden. Josef Chodakowsky wurde als TVB-Obmann wiedergewählt.
ST. ANTON AM ARLBERG (otko). Zur Vollversammlung des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg am 29. November hatten zahlreiche Mitglieder den Weg in die WM-Halle gefunden. Der Verband umfasst die vier Stanzertaler Gemeinden St. Anton am Arlberg, Pettneu, Flirsch und Strengen. Neben den Berichten standen nach fünf Jahren Funktionsperiode auch Neuwahlen auf der Tagesordnung.
Herausfordernde Jahre für den Tourismus
TVB-Obmann Josef Chodakowsky blickte auf herausfordernde Jahre für den Tourismus zurück.
"Wir sind auf dem Weg zurück in die Normalität und können wieder eine normale Vollversammlung abhalten. 2017 sind wir in einer guten Ausgangslage gestartet, die dann mit dem Beginn der Pandemie im Jahr 2020 ein abruptes Ende fand. Es war eine schwierige Zeit und wir haben für den Tourismusverband das Bestmögliche gemacht",
bilanzierte der Obmann. Gemeinsam mit den Gemeinden wurde auch die Strategie 2030 mit mehreren Handlungsfeldern erarbeitet. "Die Strategie 2030 ist ein lebendes Konstrukt. Nun geht es für den neuen Aufsichtsrat um die Umsetzung und die Einbringung neuer Ideen."
TVB-Direktor Martin Ebster versprühte Optimismus:
"Die Buchungen für den Winter sind sehr vielversprechend. Die Ferienzeiten und Ostern sind schon gut gebucht."
Keine Abschaffung des Après-Skis und Nachtlebens
Auch die "Arbeitsgruppe Lärm", bestehend aus dem TVB, der Gemeinde und den Arlberger Bergbahnen, hat sich mit den Auswüchsen des Aprè-Skis beschäftigt. Im vergangenen Winter sorgten Videos aus der Arlberggemeinde in den sozialen Netzwerken und in den Medien für einigen Wirbel. Auch in der Gemeinde gab es Beschwerden über die Schattenseiten der ausufernden Partys.
"Ein klares Nicht-Ziel der Arbeitsgruppe war aber die Abschaffung des Aprè-Skis und des Nachtlebens. Stattdessen soll die aktuelle Situation verbessert, die negativen Auswirkungen eingedämmt und wirksame Maßnahmen umgesetzt werden",
betonte Chodakowsky.
Imagekampagne statt Verbote
In der heurigen Wintersaison verpasst sich St. Anton am Arlberg daher unter dem Motto "Friends of St. Anton" eine Imagekampagne. Daneben gibt es aber auch Maßnahmen wie eine Snowline, die das Ende des Skigebietes markiert, den verstärkten Einsatz von Securitys und eine bessere Beleuchtung.
"Es soll aber keine Verbote geben, sondern unter dem Slogan 'Ski, enjoy, respect' eine positive Stimmung bei den Gästen, Mitarbeitern und der Bevölkerung verbreitet werden. Gemeinsam und rücksichtsvoll soll das Leben in unserer Region in allen Facetten genossen werden",
so der TVB-Obmann. Für die Erkennbarkeit der Imagekampagne im Ort wurden verschiedene Werbemittel angeschafft, wie Flyer, Aufkleber, Wimpel, Aufhänger auf Laternen, Bierdeckel oder Buttons.
Chodakowsky bleibt Obmann
Ein wenig Spannung versprachen dann die Neuwahlen. In der ersten und dritten Stimmgruppe standen jeweils zwei Listen zur Wahl. Nur in der Stimmgruppe II gab es keine Alternative. Das Wahlergebnis brachte dann aber keine großen Überraschungen.
Josef Chodakowsky wurde von den frisch gewählten Aufsichtsräten plus den Bürgermeistern Helmut Mall und Patrik Wolf erneut zum Obmann gewählt. Ihm zur Seite stehen neuerlich als Stellvertreter Markus Senn und Dr. Walther Thöny. An die Stelle des Aufsichtsrats-Vorsitzenden Richard Walter trat der bisherige Stellvertreter Florian Alber. Zum neuen Stellvertreter wurde Paul Pangratz gewählt. Der Pettneuer Alt-Bgm. Manfred Matt wird als Vorstand kooptiert.
"Wir haben schwierige Jahre hinter uns. Für eine Weiterentwicklung und die Umsetzung diverser Vorhaben wird aber eine Anhebung der Kurtaxe – wie es bereits bei 15 anderen Verbänden erfolgt ist – kommen müssen",
verwies Chodakowsky.
Die Wartezeit während der Stimmen-Auszählung wurde mit einem Vortrag des Körpersprache-Experten Stefan Verra zum Thema "Körpersprache im Tourismus" überbrückt. Dieser plädierte für mehr Lachen und Optimismus.
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