„Die Maßnahmen versteht keiner mehr“
Wirbel um St. Antoner Partyvideo

Ein Partyvideo, das am 7. Februar in der Murrmel Bar aufgenommen wurde, sorgte für Aufsehen.  | Foto: Murrmel Bar/Max Funke
  • Ein Partyvideo, das am 7. Februar in der Murrmel Bar aufgenommen wurde, sorgte für Aufsehen.
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ST. ANTON AM ARLBERG. (lisi). Der Geschäftsführer der Murrmel Bar in St. Anton am Arlberg, Max Funke, wehrt sich gegen einen Shitstorm, dem ein  veröffentlichtes Partyvideo aus seiner Bar vorausging. Er fordert das Aus von Corona-Maßnahmen, mit Ausnahme der 3G-Regel und appelliert in Richtung von mehr Eigenverantwortung seiner Gäste.

Eskalierte Situation

Am Montag, dem 7. Februar geschah es: Eine Gruppe skandinavischer Gäste feierte ausgelassen in der Bar im St. Antoner Zentrum. Diese Szenen wurden gefilmt und verbreiteten sich wie ein Lauffeuer im Netz. Die Bar besteht aus drei Ebenen/Etagen, Murrmel-Geschäftsführer Max Funke erklärt gegenüber den BezirksBlättern wie es zu den Party-Szenen gekommen ist: „Plötzlich füllte sich der unterste Stock zu zwei Drittel.“ Dies sei dem Personal nicht sofort aufgefallen, da sich auf dieser Etage auch die Toiletten befinden, der Geschäftsführer erklärt weiter:

„Es dauerte ein wenig, bis wir von der Sache Wind bekommen haben. Als dies allerdings geschah, haben wir umgehend reagiert und die Musik aus- und das Licht eingeschaltet.“

Auch sei die Bar deswegen deutlich vor der Sperrstunde, bereits gegen 22.45 Uhr zugesperrt worden. Die Situation war dann allerdings für das Personal nicht ganz einfach zu händeln: „Die Leute haben gegrölt und gesungen. Auch zeigten die skandinavischen Gäste kein Verständnis – das Problem ist einfach, dass in vielen Ländern Europas keine Corona-Bestimmungen mehr einzuhalten sind und folglich schwindet das Verständnis von Seiten der Gäste.“

Ein Partyvideo, das am 7. Februar in der Murrmel Bar aufgenommen wurde, sorgte für Aufsehen.  | Foto: Murrmel Bar/Max Funke
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Ein Shitstorm

Was den Geschäftsführer der Murrmel Bar besonders trifft, ist Folgendes:

„Es ist deswegen ein richtiger Shitstorm über uns herein gebrochen, ich verstehe nicht, dass alles nur auf die Barbetreiber und Mitarbeiter abgewälzt wird. Auch die Gäste müssen die Maßnahmen mittragen.“

Das sieht St. Antons Bürgermeister Helmut Mall ein wenig anders, er erklärt auf Anfrage der Bezirksblätter:

„Die Schuld auf die Gäste zu schieben ist nicht in Ordnung“

und:

„Auch ist es unfair jenen Gastronomen gegenüber, die sich vorbildlich an die Maßnahmen halten und alles mittragen.“


Max Funke
jedenfalls wünscht sich eine Aufhebung der Maßnahmen, mit Ausnahme der 3G-Regelung: „Das versteht jetzt keiner mehr“, lautet sein Ansatz. Bürgermeister Helmut Mall erklärt indes, dass die Kompetenzen hier ganz eindeutig woanders, nicht bei der Gemeinde, liegen. „Das Video war eine Momentaufnahme, wir hatten jetzt in den letzten zwei Tagen vier Polizeikontrollen“, so Funke abschließend.

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