Covid-19

"Tirol testet" als organisatorische Herausforderung für Gemeinden

BEZIRK LANDECK (otko). Die Massentests am kommenden Wochenende sind für die Gemeinden des Bezirkes Landeck eine organisatorische Herausforderung. Lokalitäten und Personal müssen zur Verfügung gestellt werden.

"Tirol testet" am kommenden Wochenende

Vom 4. bis 6. Dezember heißt es: "Tirol testet" und zwar freiwillig, kostenlos und flächendeckend. Tirolweit werden in den Gemeinden Antigen-Schnelltests durchgeführt. Unternehmer und Politiker begrüßen die Tests als Mittel im Kampf gegen das Virus und für mehr Planungssicherheit.
"Ich lasse mich testen und gehe mit gutem Vorbild voran. Wir müssen mit Blick auf die Wintersaison alles daran setzen, dass die Infektionszahlen sinken", betont der Zammer SPÖ-Landtagsabgeordnete Benedikt Lentsch. Auch Landtagsvizepräsident Anton Mattle (ÖVP) rechnet mit einer hohen Beteiligung bei den freiwilligen Massentests: "Wenn wir die Infektionsketten unterbrechen und die Infektionsrate nach unten bringen, gibt es vor Weihnachten ein großes Aufatmen."
Kritik an der Organisation kommt hingegen von FPÖ-Bezirkskoordinator Claus Aniballi. "Die Durchführung der Massentests sollen Blaulichtorganisationen, Gemeindebedienstete und Vereine sichern. Eine Mitarbeit des Landes wurde von LH Platter mit keinem Wort erwähnt." Trotzdem bittet auch er alle BürgerInnen sich zahlreich zu beteiligen. "Damit können wir eventuell noch die Wintersaison retten."

Logistischer Kraftakt nötig

Intensiv wird derzeit an der Organisation der Durchführung der Massentestes gearbeitet. Die Covid-19-Testkits werden vom Bundesheer auf die Tiroler Kasernen verteilt, so auch in die Landecker Pontlatzerkaserne. Dort können dann die Feuerwehren die Testkits und die Schutzausrüstungen für die jeweiligen Gemeinden abholen. Bis Freitag muss jedenfalls dieser logistische Kraftakt gelingen.
Der Galtürer Bgm. Anton Mattle bestätigt, dass die Gemeinden intensiv an der Organisation arbeiten. Im Paznaun und in St. Anton am Arlberg hat es in der Quarantänezeit bereits im April Massentestungen der Bevölkerung gegeben. Bei der Probeabnahme mussten die Leute damals aber in ihren Fahrzeugen sitzen bleiben.

Arbeit liegt bei den Gemeinden

Diesmal gibt es in den Gemeinden eigene Testlokale. Auch in der Stadt Landeck wurde über das Wochenende intensiv gearbeitet. "Die Bürgermeister des Planungsverbandes wurden mittels Videokonferenz vom Land darüber informiert, dass diese Testungen stattfinden. Die ganze Arbeit liegt bei den Gemeinden, die die Lokalitäten stellen und das Personal suchen müssen", erläutert Interims-Stadtchef Thomas Hittler.

Trotz des großen organisatorischen Aufwandes sieht er die Testung aber positiv und ruft die Landecker BürgerInnen auf, daran teilzunehmen. Rund 30 Personen – Gemeindemitarbeiter, Einsatzkräfte und medizinisches Fachpersonal – werden für die Massentestung täglich benötigt. Im Landecker Einsatzzentrum werden an drei Tagen sechs Testlinien eingerichtet sein. "Wir stellen dafür auch die Rathausgarage und den Pendlerparkplatz kostenlos zur Verfügung. Mein Dank gilt hier vorab bereits allen Einsatzkräften und dem medizinischen Personal, das sich gemeldet hat", so Hittler.
In den kleineren Gemeinden, wie zum Beispiel Kauns, wird nur an einem Tag (6. Dezember) getestet und eine Einteilung der Bevölkerung wurde vorgenommen.

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