Geschäftsbericht 2020
Unermüdlicher Einsatz am Krankenhaus Zams
ZAMS (otko). Das Krankenhaus St. Vinzenz Zams hat nun einen lesenswerten Bericht über die Bewältigung der Covid-19-Pandemie vorgelegt. Ende März 2020 wurden bis zu 61 Covid-Patienten gleichzeitig stationär behandelt.
Pandemie prägte das Ordensspital
Das Krankenhaus St. Vinzenz Zams hat nun einen lesenswerten Bericht über das Geschäftsjahr 2020 und die Bewältigung der Covid-19-Pandemie vorgelegt. Neben einer Rückschau ist in dem 32-seitigen Bericht auch ein Ausblick auf die heurigen Investitionen enthalten.
Wie auch in allen anderen Bereichen des Lebens waren im vergangenen Jahr die Ereignisse rund um die Covid-19-Pandemie für das Ordensspital prägend.
"Unser Weg durch die Krise, als Krankenhaus im Hotspotgebiet bei Pandemieausbruch, fand viel Beachtung und hat uns medial eine tragende Rolle zukommen lassen. Wir nehmen aus dieser Phase wichtige Erfahrungen mit, die unsere Zusammenarbeit festigen und unser Krisenmanagement nachhaltig vertiefen",
betont die kollegiale Führung – GF Bernhard Guggenbichler, Ärztlicher Leiter Primar Ewald Wöll und Pflegedirektor Dominik Siegele.
Voll des Lobes für die geleistete Arbeit zeigt sich auch Generaloberin Sr. Maria Gerlinde Kätzler:
"Wir sind dankbar und froh, dass wir die schwierige Situation der Coronazeit überstanden haben. Gerade die neue Aufwach- und Intensivstation ermöglichte eine optimale Abwicklung der Betreuung und Behandlung an Covid-19 erkrankter Menschen."
Gemeinsamer Kraftakt
Am 19. März 2020 erfolgte am Krankenhaus Zams erstmals die Aufnahme eines Covid-19-Patienten. Ende März, am Höhepunkt des regionalen Pandemiegeschehens, wurden 61 an Covid-19 erkrankte Personen gleichzeitig stationär behandelt. Davon benötigen bis zu 14 PatientInnen gleichzeitig intensivmedizinische Betreuung. Gerade die hohe Anzahl an IntensivpatientInnen und die Schwere und Dauer der Krankheitsverläufe stellte die erfahrenen MedizinerInnen des Fachbereichs vor neue Aufgaben und Herausforderungen. Der gezielte Einsatz von Ressourcen und die mit Ende 2019 eröffnete, neue Intensivstation und der als Covid-Normalstation adaptierte Bereich der Inneren Medizin bewährten sich im Pandemiebetrieb.
"Dank des raschen, ersten Shutdowns und in weiterer Folge wirksamen Schutzmaßnahmen haben wir die Behandlungen ohne Triage bewältigt. Wir mussten niemanden ausschließen",
betont Primar Univ.-Prof. Dr. Walter Hasibeder, Leiter Anästhesie und Operative Intensivmedizin sowie Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI). Im Rückblick zeichnet sich in Bezug auf die Behandlungsergebnisse ein positives Bild ab, aus dem viele zukunftsweisende Erkenntnisse gezogen werden können. Die Mortalitätsrate der an Covid-19 erkrankten PatientInnen war am Krankenhaus Zams erfreulicherweise niedrig.
Erweiterung geht zügig voran
Das Gesamtbauvolumen für die Erweiterung des Spitals beträgt 108,9 Millionen Euro. Bis 2020 wurden davon 92,9 Millionen Euro verbaut. Weitere 12,5 Millionen Euro an Bauinvestitionen sind für das Jahr 2021 vorgesehen.
Das neue Haus 3 ging seit dem Spatenstich im Jahr 2017 etappenweise in Betrieb. Trotz kurzfristiger Unterbrechungen aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Arbeiten im Haus 3 ohne gravierende Terminabweichungen durchgeführt werden. Die Fertigstellung erfolgte im ersten Quartal 2021. Im vergangenen Jahr fanden umfassende Erweiterungsarbeiten statt. Diese umfassten den neuen Eingangsbereich, die allgemeine chirurgische Station und die operative Sonderklasse. Weiters entstand auch eine psychiatrische Bettenstation. Die schrittweise Inbetriebnahme der neuen Bereiche erfolgt seit Februar 2021.
21,1 Millionen an Außenständen
Die Außenstände bei Leistungen für inländische Patienten belaufen sich 2020 auf 11,5 Millionen Euro. Hier gab es durch die Einschränkungen der Pandemie und des Rückgangs des Tourismus deutlich weniger Frequenz von Patienten aus anderen Nationen. Insgesamt ließen sich 1.239 nicht in Österreich versicherte PatientInnen im KH St. Vinzenz behandeln, wobei 47 Prozent aus Deutschland stammten. Im Vergleich dazu waren es 2019 1.958 ausländische PatientInnen. Die Forderungen an ausländische Kassen beliefen sich 2020 auf 9,6 Millionen Euro.
Die unbereinigten Aufwendungen stiegen zwischen 2016 und 2020 um 30,5 Millionen Euro, die unbereinigten Erträge um 31,7 Millionen Euro. Für 2021 werden Erträge von 98,1 Millionen Euro und Aufwendungen von 98,3 Millionen Euro budgetiert. Den Abgang tragen das Land Tirol, die 54 Gemeinden der Bezirke Imst und Landeck sowie die Kongregation der Barmherzigen Schwestern Zams.
18.570 stationäre Aufenthalte
Im Jahr 2020 wurden insgesamt 7.825 Operationen durchgeführt. Durchschnittlich fanden 21 Eingriffe pro Tag statt. Auch hier hat sich die Pandemie sich auf den Betrieb des Krankenhauses ausgewirkt. In einigen Bereichen konnte nur eingeschränkt gearbeitet werden und planbare Operationen erfolgten je nach Dringlichkeit. Insgesamt 18.579 Fälle zählt die Statistik bei den stationären Aufnahmen im vergangenen Jahr. Über zwei Drittel der Aufenthalte entfielen auf die Abteilungen Innere Medizin, Unfallchirurgie und Chirurgie, heißt es in dem Bericht. Von den stationär aufgenommen Tiroler PatientInnen entfallen 48 Prozent auf den Bezirk Imst und 43 Prozent auf den Bezirk Landeck.
Auch 787 neue Erdenbürger erblickten im Jahr 2020 das Licht der Welt. Das entspricht 2,15 Geburten pro Tag. 45 Prozent der Neugeborenen stammten 2020 aus dem Bezirk Landeck, 53 Prozent aus dem Wohnbezirk Imst.
Regionaler Arbeitsplatz
Das KH St. Vinzenz zählt zu den größten Arbeitgebern im Oberland. 2020 waren 963 MitarbeiterInnen beschäftigt, wobei 86 Prozent aus den Bezirken Imst und Landeck kommen. Mit 703 Mitarbeiterinnen stellen die Frauen die Mehrheit bei den Beschäftigten.
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