Infoabend Mobilität
Urlauber sollen in TirolWest vermehrt mit der Bahn anreisen

Infoabend zum Thema Mobilität in Fließ: Ernst Partl (GF Naturpark Kaunergrat), Brigitte Hainzer (Mobilitätscoach Tirol Werbung) und Daniel Nöckler (TVB TirolWest) (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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FLIEß (otko). Bei einem Infoabend des TVB TirolWest und des Naturparks Kaunergrat in Fließ wurde das Thema Mobilität und Anreise mit Öffis thematisiert.

Entschleunigung bei der Anreise

Der TVB TirolWest und der Naturpark Kaunertal luden am 16. September zu einem informativen Vermieterabend nach Fließ, der ganz im Zeichen der "Nachhaltigkeit im Tourismus" stand. Ausführlich wurde dabei über das Thema Mobilität informiert.
"Hier geht vor allem um die An- und Abreise der Touristen. Auch die Nutzung der Öffis und die Vernetzung zwischen den Destinationen steht im Mittelpunkt. Dies war auch ein großer Punkt in unserem Strategieprozess 2020 bis 2025. Gerade eine nachhaltige Anreise trägt auch in Corona-Zeiten zur Entschleunigung bei", eröffnete Daniel Nöckler, Marketingleiter des TVB TirolWest, den Infoabend.

Infoabend zum Thema Mobilität in Fließ: Ernst Partl (GF Naturpark Kaunergrat), Brigitte Hainzer (Mobilitätscoach Tirol Werbung) und Daniel Nöckler (TVB TirolWest) (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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Nachhaltiger Tourismus in Naturpark-Region

Das Thema Nachhaltigkeit ist seit der Gründung des Naturparks Kaunergrat (Pitzal, Kaunertal, Fließ) vor 22 Jahren ein zentraler Bestandteil. Neben dem Klimawandel ist auch der Artenschutz ein großes Thema. Vor zwei Jahren wurde ein Prozess gestartet, wie es in den nächsten zehn Jahren weiter gehen soll. "Der Naturpark soll spürbar und sichtbar sein. Die Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden, den Gemeinden und Firmen wird noch weiter intensiviert", erläuterte Geschäftsführer Ernst Partl. Das Thema Nachhaltigkeit, sanfte Mobilität sowie ein reduzierter ökologischer Fußabdruck bei der Anreise sei auch eine Entscheidungskriterium für Buchungen. Dazu werden neue Gästeschichten angesprochen. "Wenn die Betriebe in der Region eine gewisse Anzahl von Maßnahmen umgesetzt haben, dann dürfen sie sich Naturpark*Gestalter nennen", so Partl. Gerade bei Covid-19 gelte es Sicherheit zu vermitteln, was wichtig für den kommenden Winter sei. Als Ziel nannte der Naturpark-Geschäftsführer auch eine weitere Professionalisierung und ein Buddy-Sysrem für die gegenseitige Unterstützung. Angedacht sei auch eine Art Naturpark-Akademie für nachhaltigen Tourismus, wo gemeinsam mit dem TVBs die Betriebe gecoacht werden sollen.

Mit „Tirol auf Schiene“ wird die Bahnanreise forciert. | Foto: Tirol Werbung / Gerhard Berger
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Angebot besser kommunizieren

Im Abschluss gab Brigitte Hainzer, Mobilitätscoach im Auftrag der Tirol Werbung, vertiefende Informationen zum Thema "Nachhaltige Mobilität im Tourismus". Der Verkehr verursache bei der An- und Abreise einen großen CO2-Abdruck. Bereits jetzt sei in Sachen Bahnangebot aber viel gemacht worden sei. Genannt wurde hier das Projekt "Tirol auf Schiene". "Gegenüber vor 20 Jahren gibt es deutliche Verbesserungen und bessere Verbindungen. Es gibt bei den Gästen aber noch große Wissenslücken", erläuterte Hainzer. In diesem Zusammenhang verwies sie auch auf den demographischen Wandel. Dazu komme noch die fortschreitende Urbanisierung und das geänderte Mobilitätsverhalten und die vermehrte Öffi-Nutzung. Bei vielen jungen Leuten hätte gerade in den Städten das Auto seinen Wert als Statussymbol verloren. Es gehe mehr um Work-Life-Balance und Digitalisierung.

Mit dem tirolweiten Bahnhofshuttle soll die „letzte Meile“ – der Weg vom Bahnhof zur Unterkunft – komfortabel gelöst werden. | Foto: Tirol Werbung / Günter Krasser
  • Mit dem tirolweiten Bahnhofshuttle soll die „letzte Meile“ – der Weg vom Bahnhof zur Unterkunft – komfortabel gelöst werden.
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"Viele Gäste haben aber immer noch die Vorstellung im Kopf, dass sie in den Alpen im Urlaub ein Auto brauchen. 88 Prozent aller Tirol-Urlauber reisen mit dem Pkw an." Daher gelte es die bereits vorhandenen Angebote der Bahnanbindungen, Gepäcksservice, Bahnhofsshuttle oder Autoverleih (Rail & Drive) besser zu kommunizieren und den Gast umfassend zu informieren. Gerade Landeck habe den Vorteil eines Bahnhofs mit einem besetzten Bahnschalter und einem Railjet-Stopp.
"Wir haben tolle Angebote und müssen diese selbstbewusst in die Auslage stellen. Das Ziel muss sein, dass wir ein paar Prozent mehr schaffen, die mit der Bahn anreisen. Als Belohnung könnten die Vermieter den Gästen dann auch einen Tag gratis ein E-Bike verleihen", schlug Hainzer vor.
Die Ferienregion TirolWest bietet eine eigene Serviceseite zur Anreise an.

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