Sonderausstellung von Hans Niss
Werke mit Bezug zur Region auf Schloss Landeck
LANDECK. Auf Schloss Landeck gibt es bis Ende Oktober noch eine Sonderausstellung vom Landecker Künstler Hans Niss zu sehen. Mit verschiedensten Techniken brachte er regionale Motive in kreativer Art auf die Leinwand und Papier.
Besondere Ausstellung zum Jubiläum
Das Jubiläum "50 Jahre Galerie im Museum Schloss Landeck" wurde heuer zwangsweise ohne das umfangreiche Ausstellungsprogramm, das für diesen speziellen Anlass geplant gewesen wäre, gefeiert. "Coronabedint mussten wir alle Veranstaltungen absagen, wir haben uns entschlossen, alle Ausstellungen auf das nächste Jahr zu verschieben.", bedauert Christian Rudig, Obmann des Museumsvereins Landeck. "Mit der Einzelausstellung von den Werken des Landecker Künstlers Hans Niss ist uns aber doch noch ein kleines Highlight gelungen."
Bereits in den 50er Jahren hat der 80-jährige Künstler in Landeck ausgestellt, ein Werk davon ist auch in der aktuellen Ausstellung zu sehen. Zuletzt war stellte Hans Niss zu seinem 70. Geburtstag auf Schloss Landeck aus. Die Bilder, die derzeit in der Galerie ausgestellt werden sind eine Schenkung des Künstlers an den Bezirksmuseumsverein Landeck. "Hans Niss wohnt mittlerweile in Innsbruck mit einer Pflegerin, die wiederum auch eine Landeckerin ist. Eines Tages erhielt ich einen Anruf, Hans Niss wolle dem Museum Bilder schenken.", erzählt der Galerieverantwortliche Franz Geiger, wie es zu dieser Sonderausstellung kam.
Bilder mit Regionenbezug
Zehn Bilder mit Bezug zur Region sind in der Galerie im Schloss zu sehen. "Zum Malen ist Hans Niss durch Wilfried Kirschl, einem bekannten Tiroler Maler, gekommen. Kirschl war Lehrer im Paulinum, das Hans Niss besuchte. In einigen Bildern sieht man auf ein paar Einflüsse von Kirschl.", weiß Franz Geiger.
Fast alle sind mit Bezug auf die Region, so sind beispielsweise Werke in Verwendung verschiedener Techniken dem Thialkopf, dem Riffler, Perjen, der Trams oder Grins gewidmet. Bei letzterem verarbeitete der Künstler ein tragisches Ereignis aus seiner Kindheit. Den großen Brand in Grins mussten seine Mutter und er von der Ferne aus mitansehen, in Flammen stand auch das Elternhaus von der Mutter von Hans.
Sonderausstellung
Die Sonderausstellung der Werke von Hans Niss sind bis 26. Oktober täglich von 13.00 bis 17.00 Uhr in der Galerie von Schloss Landeck zu sehen.
Zum Künstler
Hans (Johann) Niss wurde 1940 in Landeck geboren, ist in Landeck aufgewachsen und feierte im Jänner 2020 seinen 80. Geburtstag. Er besuchte das Paulinum in Schwaz und sollte eigentlich Priester werden. Er studierte Philosophie und schloss mit dem Doktorat ab. Sein damaliger Lehrer Wilfried Kirschl förderte die Leidenschaft des Burschen für die Malerei und bereits als 17-Jähriger stellte er gemeinsam mit anderen Oberländer Künstlern in Landeck aus. Niss arbeitet vorwiegend mit Öl (Ölspachteln) und verwendet ausschließlich biologische Farben. Im Laufe seiner künstlerischen Laufbahn zeigte der langjährige Schulamtsleiter für Innsbruck Land seine Werke in über 40 Ausstellungen im In- und Ausland. So stellte er 2009 auf Schloss Landeck aus, 2012 präsentierte er eine Auswahl seiner Arbeiten in St. Petersburg.
Die Werke des Tiroler Künstlers Niss werden vom Kunstgeschichtler Dr. Jan Jessewie folgt beschrieben: "In den Werken von Hans Niss erscheint die Doppeldeutigkeit als Umkehrung des Eindrucks zu einer sichtbaren Beständigkeit des gefassten Denkens, die bis zur letzten Konsequenz getrieben wird. Das Unsichtbare wird sichtbar und entkernt ein inneres Traumland. Aus dem Unterbewusstsein und mit spontaner, expressiver Spachteltechnik, gepaart mit aufrührerischer Farbsetzung, entstehen die unverkennbaren Bilder des Künstlers Hans Peter Niss. Sie vermitteln den Auftrag, den flüchtigen Augenblick zu bewahren: Die Spur eines wichtigen Zeichens!"
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