Covid-19
Wirbel um neue Entwicklungen zur Causa Ischgl

Es gibt erneute Kritik zur Vorgangsweise in der Causa Ischgl. | Foto: Othmar Kolp
  • Es gibt erneute Kritik zur Vorgangsweise in der Causa Ischgl.
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ISCHGL/LANDECK/INNSBRUCK (sica). Nach Bekanntwerden, dass Coronafälle bereits am 3. März von einer Reiseleiterin an ein Hotel in Ischgl gemeldet worden sein sollen, wurde erneut Kritik von Seiten der NEOS und der FPÖ an der Vorgehensweise der Behörden geäußert.

Bereits früher alarmiert

Seit Wochen wird heiß diskutiert - Wann wurde das Coronavirus entdeckt, wann haben die Behörden wie gehandelt? Und laut den Tiroler Behörden waren Corona-Fälle in Ischgl seit einer Warnung am 5. März von isländischen Behörden bekannt. Jetzt wurde allerdings bekannt, dass bereits am Dienstag, den 3. März von einer Reiseleiterin eine E-Mail an ein Hotel in Ischgl mit dem Hinweis auf Corona-Fällen gesendet worden sein soll - Tage vor der offiziellen Meldung aus Island. 

[...] I will just let you know that the two in room no. 6 XXX (Name zensiert) and XXX is now confirmed w. the Corona virus after returning home. This was confirmed by an epidemiologist here in Iceland today. [...] I know that other Icelandic man in other hotel (apartment hotel) is also sick but I do not know his name. He is not in our group. [...]

Die Reiseleiterin informiert in dem E-Mail über bestätigte Corona-Fälle in ihrer Isländer-Reisegruppe, sie weist auch auf einen Mann hin, der ebenfalls "krank" sei, er sei allerdings nicht Teil ihrer Gruppe und auch der Name sei ihr nicht bekannt. Der Tourismusverband und das Land Tirol haben diese Information laut eigenen Angaben erst zwei Tage später erhalten.  Zudem erwähnte die Reiseleiterin in der E-Mail eine infizierte, aus Italien kommende Person, die im gleichen Flugzeug reiste. "Isländische Gäste dürften sich bei Heimflug im Flugzeug angesteckt haben.", hieß es in einer Aussendung des Landes Tirol am 5. März. Dabei sollen die Tiroler Behörden an diesem Tag bereits Informationen aus Island weitergeleitet worden sein, dass die 14 infizierten Isländer an verschiedenen Tagen in ihre Heimat zurückgekehrt sollen sein. 

Erneute Kritik

Nach Bekanntwerden dieser Informationen wurde erneut Kritik laut. „Die Warnungen der ausländischen Behörden wurden einfach ignoriert, und in Tirol meinen doch tatsächlich die Verantwortlichen immer noch, sie hätten alles richtiggemacht“, so FPÖ-Landesparteiobmann LA Mag. Markus Abwerzger, der explizit ÖVP- Landeshauptmann Günther Platter in die Pflicht nimmt: „Herr Landeshauptmann, wann haben die Lügen in der Causa Ischgl endlich ein Ende?“
NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer: "Die ersten Coronawarnungen aus Island sind schon früher in Tirol eingetroffen, als bisher bekannt. Betriebe wurden von Gästen über positive
Testungen informiert und die Hoteliers haben dies verheimlicht.“ Für Oberhofer, selbst Hotelier im Stubaital, ist das unverständlich: „Es kann mir keiner erklären, dass nach den Vorfällen vom 25. Februar in Innsbruck, wo die Behörden tatsächlich ‚alles richtig gemacht‘, sofort  Quarantänemaßnahmen verhängt, Testungen bei Personal und Gästen durchgeführt haben, man in Ischgl nicht wusste wie man reagieren muss!“

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