Venet und Hoch-Imst
Junge SPÖ: "Klimakrise trifft vorallem niedrigere Skigebiete"
Die Junge SPÖ (JG-Tirol) macht mit einer Aktion am Landecker Frischemarkt und in Hoch-Imst aufmerksam auf die Klimakrise in niedrigeren Skigebieten. Auch die extremen Wetterbedingungen schlagen sich nieder: der Bezirk Landeck war vom Alpenhochwasser 2005 stark betroffen.
LANDECK, IMST. Am Sonntag war der heißeste Tag des Jahres in Tirol – in Imst wurden glühende 36 Grad gemessen, in Vorarlberg war es der heißeste Juni-Tag seit Beginn der Messgeschichte mit ebenso 36,5 Grad. Immer wieder werden Hitzerekorde geschlagen und die extremen Wetterbedingungen nehmen zu.
Hitzerekorde: Aktion in Landeck und Imst
Die JG-Tirol, als Jugendreferat der SPÖ-Tirol, macht auf diese Wetterbedingungen mit einer Aktion am Frischemarkt in der Malserstraße in Landeck und vor dem Skigebiet Hoch-Imst aufmerksam, indem ein Swimmingpool aufbereitet wurde und man sich mit einem Ski-Anzug in voller Montur dem Wetter ausgesetzt hat.
“Im Tourismusland Tirol muss man sich die Frage stellen, wie man in niedrigeren Skigebieten mit dem Klimawandel dauerhaft umgeht. Immer öfters gibt es Probleme mit der Schneesicherheit. Dies ist nicht nur ein Problem für die Hotel- und Tourismusbranche, sondern auch für die Gesellschaft – die Klimakrise betrifft uns alle mit all ihren gesellschaftlichen Folgen. Die Alpenregion erwärmt sich fast doppelt so schnell wie der Rest der Welt”,
meint Johannes Reinstadler, Landesvorsitzender der JG-Tirol und Gemeindevorstand in Jerzens (Pitztal).
Venet und Hoch-Imst von Klimaauswirkungen betroffen
Eine Vielzahl an Studien und Expert:innen weisen darauf hin, dass Skigebiete massiv von den Klimaauswirkungen betroffen sind. Die Schneegrenzen wandern immer weiter in die Höhe und es wird befürchtet, dass die Alpen bis zum Ende des Jahrhunderts fast eisfrei sein werden. Der Lösungsansatz von vielen Skigebieten ist die künstliche Beschneiung, von 400 österreichischen Skigebieten kommen nur mehr elf Skigebiete ohne Kunstschnee aus. Hierbei steigen die Kosten für Betreiber und Skifahrer. Laut dem Wissenschaftler Robert Steiger wird es künftig weniger Skigebiete geben. Grundsätzlich kann man hierbei sagen, dass seit Jahrzehnten die Schneedecke sinkt.
“Wir haben uns die Orte Landeck und Imst bewusst ausgewählt: mit der Venetbahn in Zams/Landeck und Hoch-Imst sind niedrigere Skigebiete stark von den Klimaveränderungen betroffen. Auch die extremen Wetterbedingungen schlagen sich nieder: der Bezirk Landeck war vom Alpenhochwasser 2005 stark betroffen, schwere Gewitter wie Hagelunwetter häufen sich. Natürlich ist unsere Aktion provozierend und Mitte Juni wird ebenso keiner Ski-fahren gehen können, aber in den letzten Jahrzehnten ist die Wintersaison in niedrigen Skigebieten kürzer geworden. Wir müssen dringend handeln und unseren Tourismus ökologisieren und gesunde Beine aufstellen“,
schließt Reinstadler seinen Appel.
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