Mehr Frauen in die Gemeindepolitik

Zuversichtlich für die Gemeinderatswahlen: NRin Liesi Pfurtscheller und LT-Vizepräsident Anton Mattle.
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LANDECK (otko). Einen Ausblick auf das politische Jahr und die anstehenden Gemeinderatswahlen gaben vergangenen Mittwoch ÖVP-NRin Liesi Pfurtscheller und Landtagsvizepräsident Anton Mattle. In den 30 Gemeinden des Bezirkes Landeck kandidieren insgesamt 75 Listen und 35.113 BürgerInnen sind wahlberechtigt. "Von den 75 Listen sind 49 ÖVP- bzw. ÖVP-nahe-Listen. Insgesamt kandidieren 257 Frauen auf den 75 Listen, wobei 157 Frauen auf den vorderen Listenplätzen zu finden sind. Davon fallen ca. 100 auf ÖVP- bzw. ÖVP-nahe-Listen", erläutert Pfurtscheller. Nach der Gemeinderatswahl 2010 sind im Bezirk insgesamt 50 Frauen in die jeweiligen Gemeinderäte gekommen. In zwölf von 30 Gemeinden gab es keine Frauen im Dorfparlament. "Diesmal werden es sicher mehr sein. Dazu gibt es mit Ingrid Zadra (Schönwies) und Lucia Schmid (See) auch zwei BürgermeisterkandidatInnen. Mit Ingrid Zadra könnte es die erste Bürgermeisterin im Bezirk Landeck geben", zeigt sich die Oberländer Nationalrätin erfreut.
Auch ÖVP-Bezirksparteiobmann Mattle verwies auf die Wichtigkeit der Gemeindeautonomie: "Ich bin froh, dass wir in allen 30 Gemeinden KandidatInnen gefunden haben und es keine Gemeindefusionen braucht. Diese Gemeindeautonomie kann nur dann mit Leben erfüllt werden, wenn wir Mandatare haben. Wenn wir das politische Amt im Dorf verlieren, dann verlieren die BürgerInnen den Menschen der 24 Stunden und sieben Tage erreichbar ist." Allerdings sei die soziale Absicherung der Bürgermeister schwierig.
Für Mattle hat es Tradition, dass in einigen Gemeinden nur Einheitslisten kandidieren. Hier finde der Wahlkampf durch die Verschiebungen bei den Vorzugsstimmen statt. "Bis 28. Februar wird nun Wahl geworben und danach sollten aber alle gemeinsam arbeiten können und alle für ihre Gemeinde am selben Strick ziehen", appelliert Mattle.

Flüchtlinge und Finanzausgleich

Gerade beim Flüchtlingsthema sind auch die Gemeinden gefragt. "Neben der Bereitstellung von Unterkünften müssen wir uns verstärkt auf eine bestmögliche Integration der Asylwerber konzentrieren. Dazu muss auch in den Gemeinden mehr Aufklärung betrieben werden", verweist Pfurtscheller. "Prinzipiell müssen wir uns auf eine Registierungspflicht auch am Reschen vorbereiten, was sicher eine große Herausforderung für Tirol und Südtirol darstellt. Jedenfalls sollte die etwas tiefer in Italien passieren", wünscht sich Mattle.
Bei den laufenden Verhandlungen zum Finanzausgleich hofft die Nationlarätin, dass die ländlichen Gemeinden trotz der vielen Interessenslagen nicht zu kurz kommen. "Die finanzielle Lage der Gemeinden ist schwierig. Das Thema Finanzausgleich ist heikel und wir müssen hier mit viel Fingerspitzengefühl vorgehen, da der ländliche Raum nur stark ist, wenn der Zentralraum stark ist", ergänzt Mattle.

Zuversichtlich für die Gemeinderatswahlen: NRin Liesi Pfurtscheller und LT-Vizepräsident Anton Mattle.
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