Weltfrauentag
ÖGB Frauen Tiroler Oberland: „Gleichstellung überfällig!“

Der ÖGB Tiroler Oberland fordert ein breites Maßnahmenpaket der Bundesregierung zur Frauenpolitik. | Foto:  © ÖGB Tirol
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BEZIRK. Zum Weltfrauentag am 8. März frodert ÖGB-Frauenvorsitzende Oberland Alberta Zangl bessere gesetzliche Rahmenbedingungen für die Karenzzeit.


Gleichstellung von Frauen gegenüber Männern


Damit die seit langem geforderte Gleichstellung von Frauen gegenüber Männern nicht länger eine leere Worthülse bleibt, fordert ÖGB-Frauenvorsitzende Oberland Alberta Zangl ein breites Maßnahmenpaket und spart nicht mit Kritik an der Frauenpolitik der Bundesregierung.
„Diese Regierung tritt Frauenthemen mit Füßen! Neuestes Beispiel ist das Papamonat. Der zunächst angekündigte Rechtsanspruch darauf wurde aus Angst vor Wirtschaft und Industrie dann wieder zurückgezogen“, so Zangl. Eine Verankerung in Kollektivverträgen sei immer mit Zugeständnissen an die Arbeitgeberseite verbunden, daher sei eine gesetzliche Regelung umso notwendiger. „Genauso wichtig ist die gesetzliche Anrechnung der Karenzzeiten, das wäre ein wirklich effektives Mittel zur Schließung der Einkommensschere!“, so Zangl, die außerdem einen kollektivvertraglichen Mindestlohn von 1.700 € brutto fordert.

Von Altersarmut betroffen

Oberlands ÖGB-Vorsitzender Herbert Frank sieht derzeit sogar einen Rückschritt in Österreich: „Die von der Regierung in den vergangenen Monaten gesetzten Maßnahmen gehen in die komplett falsche Richtung. Wie soll sich ein 12-Stunden-Tag mit Familienleben vereinbaren lassen? Das neue Arbeitszeitgesetz drängt immer mehr Frauen in Teilzeitjobs, weil sie anders die Betreuung der Kinder und eventueller Angehöriger nicht mehr gewährleisten können.“ Nach wie vor leisten vorwiegend Frauen die unbezahlte Arbeit in Österreich. „Wer Teilzeit arbeitet, ist später besonders häufig von Armut und Altersarmut betroffen. Eine Teilzeitarbeit bedeutet später eine Teilzeitpension. Besonders viele Frauen und Teilzeitkräfte fallen in Tirol in die Kategorie ‚Working poor‘“, so Frank.

Maßnahmen um die Einkommensschere zu verkleinern, sehen die ÖGB-Frauen in:

  • Einer gesetzlichen Anrechnung der Karenzzeit
  • Einem KV-Mindestlohn von 1.700 Euro
  • Einem Lohntransparenzgesetz
  • Einem Rechtsanspruch auf den "Papamonat"
  • Einem Ausbau von leistbaren Kinderbetreuungsplätzen
  • Einem Rechtsanspruch auf Pflegekarenz und -teilzeit

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