Bezirkslandwirtschaftskammer unter neuer Führung
Der 39-jährige Fließer Peter Frank löst Andrä Neururer als Bezirksstellenleiter in Landeck ab.
LANDECK (otko). Für die Bauern im Bezirk Landeck sind es im Moment bewegte Zeiten. Der niedrige Milchpreis und die massiven Einkommensrückgänge sorgen dafür, dass auch den Bauern im Bezirk zusehends die Luft ausgeht. In diesem schwierigen Zeiten übernimmt mit 1. September der Grünland-Experte Mag. (FH) Ing. Peter Frank die Leitung der Bezirksstelle in Landeck. Der 39-Jährige Fließer ist bereits seit Jahren in der Landwirtschaftskammer Tirol in Reutte bzw. in Innsbruck in verschiedenen Positionen tätig. "Wir sind froh, dass die Leitung in der Bezirksstelle Landeck nach besetzt wird. Mit Peter Frank haben wir einen erfahren Mann und das Team wird gestärkt", lobt Bezirksbauernobmann Elmar Monz.
Das Beste erreicht
Nach mehr als 26 Jahren im Dienste der Landwirtschaftskammer verabschiedet sich der bisherige Bezirksstellenleiter Andrä Neuruer in den wohl verdienten Ruhestand. In den letzten fünf Jahren hat er zudem die Bezirksstelle in Reutte mitbetretut und war als Regionsleiter tätig.
Bei der Amtsübergabe vergangenen Dienstag wurde Bilanz gezogen und ein Ausblick gewährt. Bezirksbauernobmann Monz dankte Neururer für sein Engagement und seine fachliche Kompetenz: "Du warst immer bemüht das Beste für die bäuerlichen Familien zu tun, obwohl es für den Bauernstand nicht ganz einfach ist."
Nach einem Studium und einer 13-jährigen Lehrtätigkeit an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Imst übernahm Neururer 1990 den Job des Bezirksstellenleiters. "Ich habe damals die Aufgabe gerne übernommen. Der größte Einschnitt während meiner Tätigkeit war sicherlich der EU-Beitritt samt der Umstellung des ganzen Fördersystems. Es ist gelungen und es hat abgesicherte Ausgleichzahlungen gegeben. Aber auch zahlreiche Naturkatastrophen sorgten für große Elementarschäden an landwirtschaftlichen Flächen", blickt Neururer zurück. Gerade im extremsten Bergbauernbezirk des Landes habe er immer Respekt vor der Leistung der Bauern gehabt. "Insgesamt habe ich drei Obmänner gehabt. Zu den Funktionären hatte ich immer einen guten Draht und ein Vertrauensverhältnis. Natürlich geht das alles nur mit guten Mitarbeitern und als Team", dankte Neururer. In seinem Ruhestand will er weiterhin mit Herz und Freude Bauer bleiben.
Herausforderungen
Für Peter Frank ist der neue Job eine "schöne und interessante Herausforderung". In diesem schwierigen Zeiten setzt er auch weiterhin auf die Stärkung der Regionalität. Zusätzliche Herausforderungen für die Zukunft sieht er im Klimawandel. "Der ländliche Raum funktioniert nur, wenn alle zusammenhelfen", so Frank.
Auch Bezirksbauernobmann Monz hofft, dass es wieder aufwärts geht: "Solche Phasen halten unsere Betriebe trotz allem Herzblut nicht lange durch. Es braucht eine faire Abgeltung und einen fairen Preis für die Produkte. In der Zukunft gibt es für die Bauern mehr die Regionalität und dort brauchen wir jeden Konsumenten. Der florierende Tourismus funktioniert auch nur mit einer funktionierenden Landwirtschaft."
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