Nachhaltigkeitspreis-Bezirkssieg geht nach Pettneu
Auf Initiative der Landwirtschaftskammer Tirol wurden erstmals landwirtschaftliche Betriebe mit dem "Josef Willi-Nachhaltigkeitspreis" ausgezeichnet.
PETTNEU. Die Landwirtschaft gehört zu den wenigen Bereichen der Wirtschaft, welche einen besonders sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen bereits seit jeher als eines der obersten Gebote betrachtet. Das nachhaltige Wirtschaften als bäuerliches Prinzip soll auch als besondere Leistung dargestellt werden. Daher hat die LK Tirol den „Josef Willi-Nachhaltigkeitspreis“ ins Leben gerufen, der vergangen Donnerstag zum ersten Mal verliehen wurde.
„Mit unserer Prämierung möchten wir jene Betriebe auszeichnen, die sich über die Mindeststandards hinaus, verstärkt auf eine nachhaltige Bewirtschaftung bemühen und so Vorbildwirkung für andere haben. Wir wollen keine Schein-Nachhaltigkeit, sondern ehrliche Praxis“, so Josef Hechenberger.
Teilnahmeberechtigt waren alle milchviehhaltenden Betriebe. Insgesamt wurden 52 Kriterien für die Bewertung herangezogen, die sich in die Kategorien der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit gliederten.
Kreislaufwirtschaft am Hof
„Nachhaltige, oder anders ausgedrückt kreislauforientierte, Landwirtschaft ist ein Balanceakt, den jede Bauernfamilie versucht zu meistern. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, wenn man die umfassenden Schwerpunkte betrachtet. So zählen neben der Bewirtschaftung und dem Erhalt natürlicher Ressourcen, auch der Schutz der biologischen Vielfalt, der Tierschutz, die Lebensmittelsicherheit und Landschaftspflege sowie der Erhalt von lebens- und wettbewerbsfähigen Bauernhöfen zur nachhaltigen Landwirtschaft“, erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger. 62 Betriebe haben sich der strengen Bewertung unterzogen. Der Landessieg ging an die Familie Fahringer aus Rettenschlössl (Kufstein). Der Nachhaltigkeis-Bezirkssieg in Landeck ging an Mathias Gröbner vom Tannenhof in Pettneu am Arlberg.
Für die Zukunft wirtschaften
LH-Stv.in und Umweltlandesrätin Ingrid Felipe freut sich über die Initiative der LK Tirol und das nachhaltige Engagement der Tiroler Bauernfamilien: „Ich bin froh, dass gerade im Bereich der Landwirtschaft immer mehr Bäuerinnen und Bauern versuchen, tatsächlich danach zu leben. Das bedeutet eine andere Herangehensweise an unsere Form des Wirtschaftens. Das bedeutet im bäuerlichen Bereich, den Tierbestand an die Fläche anzupassen, im Wald nur so viel Holz zu ernten wie nachwächst, die Bioabfälle am Hof zu kompostieren und in den Kreislauf zurückzuführen, in großen Zeithorizonten zu denken und zu wirtschaften“, so Felipe.
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