Der Zukunft den Boden bereiten


Interessierte aus zahlreichen Tiroler Gemeinden haben sich bei der Workshopreihe von Klimabündnis Tirol wertvolle Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit dem Boden geholt.
 | Foto: © Klimabündnis Tirol
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FLIEß. Wie gehen wir mit unserem Boden um? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Raumplanung und Landwirtschaft, sondern tritt auch beim Thema Klimaschutz immer öfter auf den Plan. Das Klimabündnis Tirol hat der Ressource Boden eine fünfteilige Workshopreihe gewidmet. Über 30 Interessierte aus Tiroler Gemeinden wurden zu Boden-ExpertInnen ausgebildet. Der letzte Workshop führte die Teilnehmenden in die Gemeinde Fließ zu einem Lokalaugenschein.
In Sachen Raumplanung hat die Gemeinde Fließ im Bezirk Landeck einen weiten und durchaus erfolgreichen Weg hinter sich. Das 2015 gestartete Projekt zur Dorfkernerneuerung hat Wellen geschlagen und gilt als Vorzeigebeispiel, wenn es um erfolgreiche Raumplanung geht. „Durch die Neugestaltung des zentralen Platzes haben wir mehr Leben ins Dorf gebracht. Gleichzeitig vermeiden wir dadurch zusätzlichen Bodenverbrauch. Die Menschen können jetzt ihre Einkäufe im Ort erledigen oder einfach zusammen einen Kaffee trinken. Das stärkt die ansässige Wirtschaft und ist insgesamt gut für unsere Lebensqualität“, so der Bürgermeister Hans-Peter Bock. Vergangenen Donnerstag machte die Workshopreihe „Der Zukunft den Boden breiten“ Halt in der Gemeinde. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung von EUSALP im Rahmen von Links4Soils, organisiert von Klimabündnis und Land Tirol.

Nachhaltiges Bodenmanagement

„Die Raumplanung ist ein zentrales Thema, wenn wir von nachhaltigem Bodenmanagement sprechen“, weiß die Workshopleiterin Maria Legner von Klimabündnis Tirol und nennt unterschiedliche Handlungsoptionen für Gemeinden, wie zum Beispiel die Nutzung von Gebäude-Leerständen für eine Siedlungsentwicklung nach innen. Der Boden ziehe sich wie ein roter Faden durch viele Bereiche, die die Gemeinden heutzutage beschäftigen. „Es gibt sehr viel Wissen und einen starken Willen der Workshop-TeilnehmerInnen etwas umzusetzen. Unser Ziel ist es im direkten Kontakt mit Gemeinden praktische Handlungsmöglichkeiten für einen nachhaltigen Umgang mit Boden aufzuzeigen und sie bei der Umsetzung zu unterstützen.“ so Maria Legner.
Das Klimabündnis Tirol möchte auch zukünftig Gemeinden auf ihrem Weg zu einem nachhaltigen Bodenmanagement begleiten. Wo übernimmt der Boden wichtige Funktionen in der Gemeinde und sollte deshalb erhalten bleiben? Wo können versickerungsfähige Flächen angelegt werden? Ein Schritt zum nachhaltigen Bodenmanagement ist der Beitritt zum Bodenbündnis, einer Schwesterorganisation des Klimabündnis. Zwei Tiroler Gemeinden sind bereits auf den Zug aufgesprungen: Prägraten in Osttirol wurde vergangenes Jahr und Mutters gerade vor zwei Wochen ein Mitglied im Bodenbündnis. Ziel des Bodenbündnis ist es vor allem Bewusstsein in der Bevölkerung für die wertvolle Ressource Boden zu schaffen und als Gemeinde eine Vorbildwirkung einzunehmen. Auch weitere Gemeinden haben bereits Interesse bekundet.

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