"LandeckRind" für die Spitalsküche in Zams
Die bäuerlichen Vertreter des Bezirkes Landeck starteten mit dem Krankenhaus Zams ein regionales Vorzeigeprojekt.
ZAMS (joli). Seit Anfang November 2016 steht das "LandeckRind" auf dem Speiseplan des Krankenhaus St. Vinzenz. Das Fleisch dafür stammt ausschließlich von Landecker Bergbauernbetrieben. Einmal im Monat werden Jungstier, Kalbin oder Ochs von bester Qualität mit einem Fleischrassenanteil von mindestens 50 Prozent vom Fließer Metzgermeister Bernd Jurschitsch geschlachtet.
Die Feinzerlegung wird in Abstimmung mit dem Küchenleiter des Krankenhauses, Erich Waldner, durchgeführt. Damit kann das Schlachtrind optimal nach den Anforderungen der Küche zerlegt werden. Das einzigartige bei dem Projekt: das gesamte Schlachtrind wird vom Krankenhaus übernommen und nicht nur die Einzelteile, wie sonst üblich.
Aus der Region für die Region
„Die Rückmeldungen von unseren Patienten, Mitarbeitern und Besuchern sind durchwegs positiv. Man fühlt sich einfach besser, wenn man weiß woher das Fleisch kommt. Rund 1.200 Mahlzeiten werden täglich ausgegeben“, erklärt Krankenhaus-Geschäftsführer Bernhard Guggenbichler. „Was wir besonders schätzen, ist die hohe Produktqualität. Die Leistungen und Arbeit, die in den hochwertigen Produkten der Bauern steckt, ist unverkennbar. Die Wertschätzung für die Arbeit der Bauernfamilien schlägt sich auch in einem angemessenen Produktpreis nieder“, so Guggenbichler weiter.
"Das alles kommt der regionalen Landwirtschaft zu Gute und man sieht, dass unsere Bemühungen zu mehr Regionalität fruchten. Das Krankenhaus Zams ist ein Vorzeigebeispiel", betont Bauernbunddirektor Peter Raggl und Bezirksbauernobmann Elmar Monz ergänzt: "Unser Gedanke ist es, noch mehr Unternehmen zu überzeugen, denn es ist für unsere Zukunft sehr richtungsweisend."
Die Bezirkslandwirtschaftskammer fungiert bei diesem Projekt als Drehscheibe. „Das bedeutet, die Anmeldung von Seiten der Bauern und die Auswahl der Schlachtrinder werden von uns aus erledigt“, berichtet Bezirksstellenleiter Peter Frank. „Damit die Klassifizierung und die Abrechnung für alle Seiten transparent erfolgen, haben wir uns die 'Tiroler Viehmarketing' als Partner geholt. Sie verfügt über entsprechende Abrechnungsprogramme und auf Basis ihrer Preistabelle plus Regionalzuschlag (Anm. d. Red.: 60 Prozent) erfolgt die Auszahlung zum Bauern“, gibt Frank weitere Einblicke.
„Für einige von unseren Betrieben eröffnet sich damit die Möglichkeit in die professionelle Fleischrinderproduktion einzusteigen und sich darauf zukünftig zu spezialisieren. Solche Projekte motivieren alle Beteiligten und wir hoffen, dass es noch viele Nachahmer gibt die 'LandeckRind' auf der Speisekarte haben wollen, oder auch andere Produkte von unseren Bergbauernbetrieben verwenden“, freut sich Elmar Monz über den Projekterfolg.
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