Ihr ist kein Einsatz zu heiß

Der Einsatz von Frauen bei der Freiwilligen Feuerwehr ist mittlerweile schon selbstverständlich – so wie für Ariane Zinner, die mit 16 Jahren in die Freiwillige Feuerwehr eingetreten ist.

Familie als Vorbild

"Bei uns ist die ganze Familie vom Opa bis zum Enkelkind mit dabei und so war es auch für mich naheliegend", erzählt die gebürtige Obersteirerin. "In meiner Heimat war ich lange die erste und einzige Frau bei der Feuerwehr." Die letzten fünf Jahre war sie aktives Mitglied bei der FF St. Katharein und der FF Kaindorf an der Sulm, wobei sie mittlerweile eine "echte Kaindorferin" geworden ist. Und so kann es durchaus vorkommen, dass bei einem Einsatz die engagierte Atemschutzträgerin persönlich am Steuer des großen Löschfahrzeuges sitzt. 

Feuerwehrmatura

Neben dem C- und E-Führerschein hat Ariane Zinner keine Möglichkeit ausgelassen, um sich im Feuerwehrwesen weiterzubilden. Als erste Feuerwehrfrau im BFV Leibnitz absolvierte sie gemeinsam mit den Kaindorfern LM Andreas Happer und LM Rene Walitsch die "Feuerwehrmatura" (Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold). Und weiter ist Lernen angesagt. "Im November steht die Goldprüfung für das Atemschutzleistungsabzeichen an", erzählt Zinner, das sie gemeinsam mit Eva Paluc (FF Kaindorf), Marie Waiker (FF Leibnitz) und Maria Suppan (FF Lang) absolvieren wird.

Keine Höhenangst

Die Möglichkeit, viel für Menschen in Not zu geben, besteht für Ariane Zinner auch in der Menschenrettereinsatzgruppe. "Diese Gruppe besteht aus mehreren Mitgliedern unterschiedlicher Feuerwehren aus dem Bezirk, und hier geht es um Menschenrettung aus Höhen und Tiefen", erläutert Zinner. Die Einsätze sind sehr fordernd und reichen von der Bergung mit einem Seil aus einem Schacht bis hin zur Sicherung auf einem Dach, wenn notwendige Maßnahmen (z.B. nach Unwettern) durchgeführt werden. Auch wenn für Übung und Einsätze wöchentlich beachtlich viel Zeit investiert wird, ist Ariane Zinner stets mit Begeisterung dabei.