Horst-Sigbald Walter
Auf den Spuren der eigenen, weit verzweigten Familie

Unter seinem Künstlernamen Six Walter-Leroux hat Horst Sigbald Walter ein neues Buch veröffentlicht, in dem er sich auf die Spuren seiner weitverzweigten Vorfahren macht.  | Foto: KK
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  • Unter seinem Künstlernamen Six Walter-Leroux hat Horst Sigbald Walter ein neues Buch veröffentlicht, in dem er sich auf die Spuren seiner weitverzweigten Vorfahren macht.
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Der Leobener Horst-Sigbald Walter hat ein neues Buch veröffentlicht, in dem er sich auf die Spuren seiner weit verzweigten Familie begibt. Bildreich und mit Humor zeichnet er ein Bild dessen, wie das Leben war und welche Schwierigkeiten überwunden werden mussten. Mit seinem neuesten Werk will der Autor auch die Angst vor der Zukunft nehmen. 

LEOBEN. "Eine Familiengeschichte, die Geschichte der Urgroßeltern, oder in unserem Fall die der Ururururgroßeltern – wen interessiert das?", fragt Horst-Sigbald Walter zu Beginn seines neuen Buches, das er unter dem Künstlernamen "Six Walter-Leroux" veröffentlicht hat. Es gebe genug Menschen, denen das Schicksal ihrer Urgroßeltern wurscht sei, die nicht einmal genau wüssten, wer ihre Großeltern waren. Warum also noch weiter zurückschauen? Das eigene Leben würde dieses Wissen ohnehin nicht beeinflussen, oder?

Eine weit verzweigte Familie

Der ehemalige Leobener Kaufmann beweist in "Eine österreichische Familie in den Zeitwirbeln der europäischen Geschichte" das Gegenteil. Er begibt sich darin auf die Spuren seiner weit verzweigten Vorfahren, taucht ein in die Geschichte und nimmt seine Leserinnen und Leser wortreich und mithilfe historischer Fotografien und Karten mit auf eine Reise in das alte Habsburgerreich, nach Polen, Frankreich, Italien und das heutige Nordrhein-Westfalen. Es geht um die Familien Cihocki und Leroux in Polen, Frankreich und Litauen ebenso wie die Walters in Böhmen, die Gassers, DeBuzzis und Habots in Friaul und Kärnten und schließlich um die Familien Friehs, Roser, Marinitsch, Haboth und Stolze – denn sie alle zählen zu den Vorfahren des Leobener Kaufmanns. 

"Familie – Eine österreichische Familie in den Zeitwirbeln der europäischen Geschichte" von Six Walter-Leroux | Foto: KK
  • "Familie – Eine österreichische Familie in den Zeitwirbeln der europäischen Geschichte" von Six Walter-Leroux
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Einschneidende Ereignisse

Bildreich, humorvoll und auch mit ein wenig Selbstkritik gibt Horst-Sigbald Walter Anekdoten aus dem Leben seiner Vorfahren zum Besten, umrahmt und eingebettet in die Geschehnisse der jeweiligen Zeit. Wie erlebten die Menschen das Jahr 1815, das sogenannte "Jahr ohne Sommer", das auf den verheerenden Vulkanausbruch des Tambora in Indonesien folgte, oder den Ausbruch der Revolution im Österreichischen Kaiserreich 1848?

Auch aus seinem eigenen Leben gibt der Autor einiges preis und erzählt die Geschichte einer der ältesten Handwerkerfamilien des Landes. "Mein Vater Sigbald war in siebenter Generation Hutmachermeister, und erst mit mir endete diese Tradition", erzählt Horst-Sigbald Walter. Seiner Ansicht nach gerade zur rechten Zeit, denn das Handwerk habe seither nur in höchstspezialisierter Form überlebt und sei seit Walters jungen Jahren bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts "tot wie die Mode, einen Hut zu tragen".

"Nicht so viel Angst vor der Zukunft haben"

Schlussendlich geht es Horst Sigbald-Walter in seinem neuesten Buch weniger um historisch exakte Daten sondern vielmehr darum, ein Bild des alltäglichen Lebens zu vermitteln. Denn der Autor ist überzeugt, "wie jemand gelebt hat – oder leben konnte – hängt doch davon ab, was um ihn oder sie herum geschah und wo er oder sie sein Leben leben durfte". Sein Buch über die österreichische Familie in den Zeitwirbeln der europäischen Geschichte mache zudem deutlich, wie viel alle unsere Vorfahren mitgemacht haben, welche Schwierigkeiten sie zu meistern hatten und gemeistert haben.

"Halten wir uns das vor Augen, wird deutlich, dass wir alle nicht so viel Angst vor der Zukunft haben dürfen", appelliert der Autor. Auch wir haben die Chance, die Schwierigkeiten unserer Zeit zu überwinden, zeigt sich Horst-Sigbald Walter zuversichtlich. 

Buchtipp der Woche

  • "Familie – Eine österreichische Familie in den Zeitwirbeln der europäischen Geschichte" von Six Walter-Leroux
  • Das Buch liegt ebenso wie die bisherigen Werke des Autos in der Morawa-Filiale in Leoben auf, können aber auch direkt beim Autor gekauft werden. 
  • Die Kosten betragen 15 Euro. 10 Euro des Verkaufspreises gehen an die Ukraine-Winterhilfe des Rotary-Clubs, wobei Horst-Sigbald Walter diesen Betrag verdoppelt und somit 20 Euro je verkauften Buch gespendet werden. 

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