"Das Fieber der Momente hat mich gepackt"

"Fotografie ist die unglaubliche Möglichkeit, Momente festzuhalten, die so nie wieder kommen werden." Michael Hochfellner aus Traboch ist Fotograf aus Leidenschaft. Für Naturaufnahmen, aber auch Portraits, bereist er die ganze Welt. | Foto: MichaelHochfellnerPhotography
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  • "Fotografie ist die unglaubliche Möglichkeit, Momente festzuhalten, die so nie wieder kommen werden." Michael Hochfellner aus Traboch ist Fotograf aus Leidenschaft. Für Naturaufnahmen, aber auch Portraits, bereist er die ganze Welt.
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TRABOCH. „Mein Beruf ist meine größte Leidenschaft und macht mich zum glücklichsten Menschen, denn ich finde Erfüllung in meinem Tun.“ Dieses Tun ist die Fotografie und der Mann, der diese Worte sagt, ist Michael Hochfellner aus Traboch. Ein junger ambitionierter Fotograf, der es mit seinen 27 Jahren bereits zu einem der größten Fotostudios Österreichs, in dem er eine ganz spezielle Drucktechnik für seine Bilder anwendet, gebracht hat. Dabei hatte der 27-Jährige bis vor einigen Jahren mit Fotografie nicht viel zu tun. „Ich habe Mechatroniker gelernt, aber bald gemerkt, dass ich in diesem Beruf meine Kreativität nicht ausleben kann. Also habe ich die Reißleine gezogen, einer sicheren Arbeit den Rücken gekehrt und mich der Fotografie zugewandt. Das war schon ein Risiko“, bekennt Hochfellner, der mit 22 Jahren die zweijährige Berufsausbildung Kunst und Fotografie in Wien begann. Seine Diplomarbeit schrieb er über die Fotografie des Nordlichtes, das ihn besonders fasziniert und ihn auch immer wieder nach Island  – die "größte Spielwiese für Fotografen"  – lockt. "Dort hat mich das Fieber der Momente so richtig gepackt."

Lange Freundschaft

Insgesamt sieben Mal war er bereits dort, um die Insel in jeder Jahreszeit und in jedem speziellen Licht zu erleben. „Als ich 2014 das erste Mal auf diese Insel kam, um zu fotografieren, wusste ich, das wird eine lange Freundschaft“, erzählt der Trabocher im Blog auf seiner Homepage. Nachdem er die Ausbildung zum Fotografen abgeschlossen hatte, ging es eine Zeit lang „schwammig“ dahin, wie er sagt. Zu der Zeit erlebte er auch, dass die Modefotografie, die ihn in zahlreiche Länder, unter anderem Amerika, führte, nicht sein Metier ist. „Fotografisch gesehen ist die Modefotografie sehr wohl interessant, man kann davon aber nicht leben. Ich wusste, ich musste etwas machen, das sich von der Masse abhebt."

Bilder auf Aluminium

Über seine Leidenschaft, die Landschaftsfotografie, kam er schließlich zum Thema Bilderdruck. „Ich wollte mir meine Bilder großformatig ins Wohnzimmer hängen, habe aber niemanden für den passenden Druck gefunden. So entstand in mir der Wunsch, meine Bilder in höchster Perfektion selbst drucken zu können. Ich hatte als Techniker die Möglichkeiten und Fähigkeiten dazu. Also bin ich auf eine Zukunftstechnologie gestoßen, die noch in den Kinderschuhen steckte und sich Chroma Luxe nennt. Das ist ein Transferprozess, der unter Druck und Temperatur spezielle Druckertinte in die Oberfläche von Aluminium einbringt“, erklärt Hochfellner, der viele Monate benötigte, um die dafür geeigneten Geräte zu beschaffen beziehungsweise anfertigen zu lassen. Fotos in dieser Technik erscheinen in brillanten Farben, können bis zu einer Größe von 2,50 Meter mal 1,25 Meter gedruckt werden und sind u.a. extrem lichtbeständig, unbrennbar sowie kratz- und wasserfest.

Hohe Pixeldichte

Die Technik und Größe erfordern aber auch eine extrem hohe Pixeldichte. „Erst ab 100 Megapixel wirkt das Foto realitätsnah.“ Etwas, das dem 27-Jährigen, der auch Industriefotografie in seinem Studio in einer Halle der einstigen Papierfabrik in Traboch durchführt, besonders wichtig ist: „Ich möchte die Menschen, die an den Bildern interessiert sind, an meinem Erleben der Natur teilhaben lassen. Sie sollen in diesen besonderen Moment eintauchen können.“ Etliche Male im Jahr bereist er deshalb gemeinsam mit seiner Partnerin oder Fotografenkollegen verschiedene Länder – bislang 42 –, um solche Augenblicke in der Natur einzufangen und die dazugehörige Entstehungsgeschichte zu erzählen.

Urlaub? Keine Spur!

„Diese Reisen unterscheiden sich wesentlich von Urlaub. Ich richte mich dann nämlich nach dem Licht und nicht nach dem Frühstück im Hotel.“ Dazu braucht es den richtigen Reisepartner, gilt es doch oft viele Tage und Nächte auf der Lauer nach dem passenden Moment zu liegen, sei es für ein Foto des Nordlichts in Island oder etwa der Wüstenlandschaft der Sahara. „Etwas, auf das ich noch immer warte, ist der richtige Augenblick für ein Bild des Ozeans mitsamt der schwarzen Küstenlinie, gesäumt von Schnee auf Island.“

Ziel: die eigene Galerie

Heuer geht es für den Trabocher, der bereits in zahlreichen renommierten Magazinen publiziert wurde, noch beruflich nach Rhodos, im kommenden Jahr nach Finnland und Florida. Zu sehen sein werden die Aufnahmen in seinen Blogs beziehungsweise in seinem Onlineshop auf der Homepage. Warum es ihn stets ins Ausland zieht für Naturaufnahmen? „Österreich ist wunderschön, hier gibt es aber leider das große Problem mit dem Veröffentlichen, das oft nicht erlaubt ist.“ Eines seiner großen Ziele sei eine eigene Ausstellung beziehungsweise Galerie. Und: Er möchte seine Naturaufnahmen noch erlebbarer machen, indem er sie mit dazugehörigen Geräuschen präsentiert.

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