Der triste Arbeiteralltag
Das Leobener MuseumsCenter als Schauplatz für eine packende Lesung von Elisabeth Reichart.
LEOBEN. Die in Oberösterreich geborene Schriftstellerin Elisabeth Reichart lebt heute in Wien und erhielt für ihre Bücher zahlreiche Auszeichnungen. Im MuseumsCenter Leoben las aus ihrem Roman „Die Voest-Kinder“.
Reichart, selbst eines dieser Kinder in der Linzer Arbeitersiedlung, beleuchtete den tristen Lebensalltag eines Mädchen in den 50er-Jahren. Während sich Vater und Mutter mit ihrem Schicksal abfinden, ist die Tochter voller Neugier und Tatendrang. Sie will nach Afrika, um den Blauen Nil und die Löwen zu sehen. Vor allem will sie sich nicht damit abfinden, dass ihr Leben in Linz begann und auch dort enden soll.
Als Zuhörer fühlte man sich rasch in diese Zeit zurück versetzt und empfand mit dem heranwachsenden Mädchen mit. Die Lesung machte Lust, mehr über diese Zeit zu erfahren. Einige Besucher, vielleicht selbst aufgewachsen in der Alpine-Siedlung in Leoben-Donawitz, nutzten die Gelegenheit, das Buch zu erwerben und es sich von der Autorin signieren zu lassen.
Text und Fotos: Pia Riedler
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