Trofaiacher Stimmungsbilder
Johann Boris Ivanc: "Es taugt mir ned“
Die "Trofaiacher Stimmungsbilder" zeigen ein weiteres Mal, wie sich das Leben der Trofaiacher in der vierten Woche der Ausgangsbeschränkungen verändert hat.
TROFAIACH. Nach einer weiteren – der bereits vierten – Woche der Ausgangsbeschränkungen teilen die Interviewpartner von Jacqueline Juri, der Obfrau des Museumsvereins Trofaiach, wieder ihre Gedanken und Erfahrungen und geben Einblicke in ihren aktuellen Alltag. Ziel dieser "Trofaiacher Stimmungsbilder" ist es, das Stimmungsbild einiger Menschen in einer kleinen Stadt in einer Krisenzeit zu archivieren. Pensionist Johann Boris Ivanc stellte sich ein weiteres Mal den Fragen.
Wir sind in der Woche vier der Ausgangsbeschränkungen. Wie vergeht die Zeit für Sie und warum vergeht sie so wie sie vergeht?
JOHANN BORIS IVANC: Ja mei, eigentlich vergeht sie sehr langsam, muss ich sagen. Man unterliegt einem Zwang, das hilft mal nichts, und dieser Zwang muss befolgt werden, damit die Krankheit verschwindet. Obwohl mir das nicht leicht fällt. Auf gut steirisch gesagt, es „taugt mir ned“.
Was bekam für Sie eine große Bedeutung in den vergangenen, herausfordernden Wochen?
JOHANN BORIS IVANC: Was soll ich sagen. Das Wichtigste war für mich, dass mich die Töchter angerufen haben, aber vor allem mein Enkelsohn Fabian. Das war für mich eigentlich so das Wichtigste. Aber auch ein wenig die Osterliturgie im Fernsehen, sie war sehr schön anzusehen. Irgendwie schon eigenartig, diese leeren Kirchen zu sehen. Es ist in diesem Jahr alles ausgefallen. Die Kirchen haben zu, das hat es in dieser Form noch nie gegeben.
Ich möchte mit Ihnen spontan ein Wortspiel machen. Bitte finden Sie zu den einzelnen Begriffen eine Assoziation/Verknüpfungen (Anm.: insgesamt sind es zwölf Begriffe)
JOHANN BORIS IVANC:
Verantwortung: Die müssen unsere Politiker übernehmen, aber auch die Bevölkerung.
Flexibilität: ist nicht jedermanns Sache.
Ausdauer: sollte man haben.
Ich bin: … nicht immer gut aufgelegt.
Abschließend würde mich interessieren mit welchem Begriff Sie diese Liste ergänzen würden und warum?
JOHANN BORIS IVANC: In dieser jetzigen Situation sollen die Leute zusammenhalten und sich vertragen, also geht es um den Begriff Zusammenhalt.
Interview: Jacqueline Juri
>>Hier gibt‘s weitere Stimmungsbilder und die Interviews der vergangenen Wochen<<
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