90 Jahre Barbarafeier in Vordernberg

Die Abordnungen sorgten auch in diesem Jahr für die traditionelle Fahnenparade. | Foto: Foto Freisinger
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Im ehrwürdigen Eisenmarkt fand  ein beeindruckender Festakt zu "90 Jahre Barbarafeier in Vordernberg" statt. 

VORDERNBERG (red). Dort, wo am 4. November 1840 die "Steiermärkisch-Ständische Montanlehranstalt" eröffnet wurde – aus der später die Montanuniversität Leoben hervorging – und dort, wo einstmals das Zentrum des alpenländischen Eisenwesens war, wurde am vergangenen Wochenende das Jubiläum „90 Jahre Barbarafeier“ gefeiert – nämlich im ehrwürdigen Eisenmarkt Vordernberg. Das feierliche Hochamt in der Pfarrkirche in Vordernberg zelebrierten Pfarrer Johannes Freitag und Kanonikus Hans Feischl – beides Ehrenbergmänner der Knappschaft Vordernberg. Wie seit 1929 üblich, marschierte der Festzug auch diesmal nach dem Gottesdienst von der Kirche zum Hauptplatz, wo eine Fahnenparade sämtlicher Abordnungen stattfand.

Ursprung im Jahr 1903

Der Ursprung der Barbarafeiern in Vordernberg geht auf das Jahr 1903 zurück; damals feierten allerdings die Bergknappen und Hochöfler in jedem Revier bzw. Hochofen für sich alleine. Erstmals wurde dann im Jahre 1929 eine gemeinsame Barbarafeier der „Knappen von Vordernberg“ abgehalten. War es seinerzeit die Österr. Alpine Montan Gesellschaft (ÖAMG), die für die Ausrichtung der Barbarafeiern verantwortlich zeichnete, so ist es seit dem Jahre 1995 der Barbara-Ausschuss Vorderberg, der die feierlichen Barbarafeiern organisiert und durchführt.

Gelebte Tradition

Den Mitgliedern der Knappschaft Vordernberg – an der Spitze mit dem überaus engagierten Kommandanten OAR Gerhard Knapp und Bergoffizier Gert Emmerstorfer – ist es zu verdanken, dass die bergmännische Tradition nicht nur in Vordernberg so hoch gehalten wird. „Für mich selber bedeutet die Pflege des bergmännischen Brauchtums ein Fortführen der Traditionen aus der Vergangenheit und Weitergeben dieses Erbes, damit diese eben diese einmalige Tradition auch ich Zukunft ihren festen Bestand hat. Ich sage immer, man soll nicht die Asche betrauen, sondern die lodernde Flamme weitergeben“, betonte Gerhard Zach.

Festakt in den Barbarasälen

Unzählige fleißige Hände arbeiteten auch diesmal wieder daran, eine beeindruckende und unvergessliche Feier in den Barbarasälen in Vordernberg auf die Beine zu stellen. Beeindruckend war es auch, dass zwei Mitglieder der Knappschaft, die im Jahre 1929 geboren wurden, als 90-Jährige im festlichen Bergkittel an der 90-Jahr Feier teilnehmen konnten, nämlich Siegfried Pirker und Alfred Bäck, einst Bergmänner am Steirischen Erzberg.
Die zahlreichen Ehrengäste – unter ihnen auch Verkehrslandesrat Anton Lang, ebenfalls Ehrenbergmann der Knappschaft Vordernberg – zollten den Vordernbergern größten Dank und tiefe Anerkennung, nicht nur für die Durchführung dieser Jubiläumsveranstaltung, sondern speziell auch für ihr Wirken zur Erhaltung der Bergbautradition im In- und im Ausland.

Bedeutendste Montangeschichte

Der Vordernberger Bürgermeister Walter Hubner bewunderte schon als junger Bub die Barbarafeiern, wie er sagte und konnte mittlerweile selbst schon 20 Mal dabei sein. Er ist „stolz und dankbar dafür, noch dazu, wo Vordernberg die bedeutendste Montangeschichte weltweit aufweist“. Für die musikalische Umrahmung der Feierlichkeiten sorgten der MV Vordernberg, der MV Leonstein, der AGV „Alpenrose“ Vordernberg und die Bergbau- und Hüttentraditionsmusik Arnoldstein.

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