Alpine Notlage: Nachteinsatz der Bergrettung Eisenerz
Ein 37-jähriger Slowake geriet in der Nacht auf Sonntag, 18. April 2021, in Eisenerz im Bereich des Hochblaser in eine alpine Notlage. Er wurde von der Bergrettung ins Tal gebracht.
EISENERZ. „Das kommt nicht alle Tage vor“, berichtete der Einsatzleiter der Bergrettung Eisenerz Andy Aflenzer nach Einsatzende „Alles ist gut ausgegangen, daran habe ich bei der Alarmierung mitten in der Nacht nicht geglaubt.“
Ein 37-jähriger, gut ausgerüsteter Kletterer war am Nachmittag zu einer Klettersteigtour auf die Seemauer bei Eisenerz aufgebrochen. Nachdem er den Gipfel des Hochblasers auf 1.771 Meter Seehöhe erreicht hatte, machte sich der Alpinist auf den Weg ins Tal. Aufgrund der Neuschneemengen der vergangenenTage (85 cm Neuschnee) verlor er auf einer Seehöhe von 1.600 Meter die Orientierung und meldete dies seiner Frau übers Telefon und gab Bescheid, dass er länger als geplant für den Abstieg benötigen würde. Da der Alpinist nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zuhause und auch vorübergehend telefonisch nicht erreichbar war verständigte seine Frau die Bergrettung über den Alpinnotruf 140.
Alarm für die Bergrettung Eisenerz
Die Bergrettung Eisenerz wurde um 1.45 Uhr alarmiert. Einsatzleiter Andy Aflenzer und der Disponent der Landeswarnzentrale Steiermark waren hartnäckig, daher konnte um 3.15 Uhr wieder ein telefonischer Kontakt mit dem Alpinisten hergestellt werden. Sein Standort wurde rasch lokalisiert und sieben Bergretter machten sich zuerst mit einem Quad, danach mit Skiern auf zum Vermissten.
Aflenzer: „Zeitgleich versuchte auch der ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 17 den Vermissten zu erreichen, aufgrund des Nebels war dies leider nicht möglich.“ Die Bergretter brachten nach einer Erstversorgung den leicht unterkühlten Alpinisten in den frühen Morgenstunden sicher ins Tal.
Insgesamt waren elf Männer der Bergrettung Eisenerz und ein Beamter der Alpinpolizei Hochsteiermark im Einsatz.
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