Psychische Gesundheit
Der richtige Umgang mit der Ungewissheit

Die aktuell ungewisse Situation bringt viele Menschen an den Rand ihrer Belastbarkeit. | Foto: pixabay
  • Die aktuell ungewisse Situation bringt viele Menschen an den Rand ihrer Belastbarkeit.
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Die aktuellen Ausgangsbeschränkungen und die ungewisse Situation bringen viele Menschen an ihre persönliche Belastbarkeitsgrenze.

Die Situation rund um das Coronavirus ist eine große Herausforderung für alle. Der Alltag ist ordentlich durcheinander gewürfelt. Während zahlreiche Familien nun auf engstem Raum so viel Zeit miteinander verbringen, wie noch nie zuvor, fühlen sich viele andere in Single-Haushalten aktuell sehr einsam. Eine große Anzahl an Unternehmern musste ihre Betriebe bereits schließen, die Zahlen der Arbeitslosen steigen in unglaubliche Höhen. Lagerkoller, Existenzängste und Vereinsamung sind bei vielen zu täglichen Begleitern geworden. Dass diese ungewisse Situation auch auf die Psyche schlagen kann, ist nur allzu verständlich.  Ein Zustand, den man auf keinen Fall ignorieren sollte, wie auch Helmut Mörth, der Leiter der psychosozialen Beratungsstelle Libit Leoben, bestätigt: "In einer Ausnahmesituation wie wir sie gegenwärtig erleben, brauchen Menschen Informationen und Ratschläge", betont Mörth. Er gibt Tipps, wie man diese herausfordernde Situation am besten meistert.

Struktur und genaue Planung

Um diese herausfordernde Situation bestmöglich zu meistern, brauche es vor allem auch Struktur. Denn: Eine Tagesstruktur hilft gegen Chaos, gibt Sicherheit und stärkt in Stress-Situationen. Daher gilt: Auch wenn man im Home Office arbeitet, sollte man nicht den ganzen Tag im Pyjama bleiben, sondern seinem ganz normalen Arbeitsalltag nachgehen – mit regelmäßigen Essens-, Schlafens– oder Lernzeiten. Je genauer der Tag geplant ist, desto geringer ist außerdem die Chance, dass es zum Kontrollverlust oder zu Hilflosigkeit kommt.

Gezielte Informationen

Fernsehsendungen, Radioberichte, Zeitungen, Internet oder Social Media: Nachrichten zur Corona-Situation überfluten uns quasi rund um die Uhr. Umso wichtiger ist es, Medien nur in Maßen und ganz gezielt zu konsumieren sowie auf seriöse Vermittler zu vertrauen. Wer mit Ängsten zu kämpfen hat, sollte den Konsum allgemein stark einschränken, da dieser belastend sein kann.

Fokus auf das Positive

Sehr hilfreich ist es auch, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, auf die positiven Erfahrungen des Lebens und alle Herausforderungen, die man bereits gemeistert hat. Auch Bewegung hilft, denn sie wirkt sich nachweislich positiv auf die Psyche aus. Ebenso wie der Kontakt mit Freunden und Familie, die man dank Videotelefonie auch weiterhin regelmäßig sehen kann. Um Ängsten und Sorgen entgegenzuwirken, gilt außerdem: Halten Sie sich von Panikmachern fern. Der Fokus auf das Positive hingegen beruhigt und stabilisiert.

Mit Ängsten und Sorgen umgehen

Besonders wichtig ist es auch, die eigenen Gefühle wahrzunehmen. Jeder hat in dieser noch nie dagewesenen Situation mit anderen Gefühlen zu kämpfen. Ob Verwirrung, Angst oder Stress: Damit man von den Emotionen nicht erdrückt wird, ist es wichtig, diese Gefühle zu erkennen und auszudrücken. Möglich ist das zum Beispiel in Gesprächen mit Bezugspersonen, in schriftlicher Form oder ganz kreativ beim Malen, Musizieren oder Meditieren. Wer sich dabei ertappt, einen großen Teil des Tages mit Grübeln zu verbringen, der sollte sich eine Tätigkeit überlegen, die gut tut und ablenkt. Und ganz wichtig: Denken Sie daran, dass diese Situation vorübergehen wird.

Telefonische Beratung


Die Beratungsstelle LIBIT in Leoben bietet zur Zeit einen erweiterten Journaldienst an, bei dem nicht nur Klienten sondern alle Menschen aus dem Bezirk Leoben anrufen können und psychologische Unterstützung erhalten. Der Journaldienst der psychosozialen Beratungsstelle ist zu folgenden Zeiten unter der Nummer 03842/47012 telefonisch erreichbar:
● Montag: 9 bis 16 Uhr
● Dienstag: 9 bis 16 Uhr
● Mittwoch: 12 bis 16 Uhr
● Donnerstag: 9 bis 16 Uhr
● Freitag: 9 bis 14 Uhr

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