Die Lebenshilfe setzt auf "Öko"

TROFAIACH. Ob geplante Obsoleszenz, kruder Umgang oder der Wunsch, stets das neueste Modell haben zu müssen, Tatsache ist, dass Handys und Smartphones eine vergleichsweise kurze Halbwertszeit besitzen. Jährlich werden rund drei Millionen Mobiltelefone in Österreich verkauft, bis zu acht Millionen Stück werden in Haushalten gehortet, und das, obwohl jedes Handy wertvolle Rohstoffe wie seltene Erden und Edelmetalle enthält.

Jeder kann etwas beitragen

Rare Materialien bleiben liegen, wenn Elektronik nicht fachgerecht entsorgt wird und genau hier will die Lebenshilfe Steiermark neue Akzente setzen. Mit der Initiative Ökofriends sollen künftig gebrauchte Smartphones gesammelt und verwertet werden und die Erträge der Betreuung von beeinträchtigten Menschen zugute kommen. "Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen können genauso etwas zu Gesellschaft beitragen und mit diesem Projekt wollen wir ihnen diese Gelegenheit geben", erklärt Werner Kachelmaier, Geschäftsführer der Lebenshilfe Trofaiach.
Gesammelt wird im schicken Pappkarton, für den in den kommenden Wochen Betriebe als Partner gefunden werden sollen. "Wir wollen von der Post über Schulen bis hin zu Supermärkten versuchen, die Sammelboxen aufzustellen und hoffen natürlich, dass unsere Kontakte in der Region dabei unterstützen", führt Kachelmaier Details zur Umsetzung aus.

Beschäftigt auf allen Ebenen

"Die Kunden, die bei der Lebenshilfe betreut werden, werden vom ersten bis zum letzten Schritt involviert", beschreibt Markus Hofbauer, Fachbereichsleiter für Beschäftigung und Förderung, den konkreten Ablauf näher. "Die Betreuten nehmen den Kontakt zu den Unternehmen auf, wo eine Box aufgestellt werden soll, holen die Boxen ab, wenn sie voll sind, sortieren die Handys, überprüfen sie auf ihre Funktionalität und so weiter."
Noch funktionierende Geräte könnten in Schwellenländer vielleicht noch ein zweites oder drittes Leben erhalten. Die kaputten Exemplare werden fachgerecht entsorgt und weiterverwertet.

Startschuss für mehr

Das Projekt startet vorerst in den Städten Trofaiach, Hartberg und Judenburg. Sollte sich Ökofriends durchsetzen, will man die Idee auf die restliche Steiermark oder sogar Österreich ausdehnen. Kachelmaier: "Ökofriends soll in Zukunft mehr werden, als nur das Sammeln von Smartphones. Wir wollen mit der Marke weitere Projekte zum Umweltschutz und zur Inklusion von beeinträchtigten Menschen vorantreiben." Simon Pirouc

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